DIY-Unfall: Eiskugeln
Nun haben wir also März und meine Hoffnungen auf ganz tiefe Minusgrade sinkt täglich. Wahrscheinlich bin ich ohnehin momentan die Einzige, die sich noch sehr gut einen laaangen Winter vorstellen könnte. Die Minusgrade könnte ich gut gebrauchen, um das Eiskugel-Experiment, das ich Ende Januar im Königinnenreich bestaunt habe, erfolgreich durchzuführen.
Mein Versuch ging gründlich schief, den ich habe die Füllung des Ballons mit Wasser nicht richtig bedacht und bin im jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, dass sich das gefrierende Wasser schon irgendwie zur Kugelform ausbreiten würde. Übrig blieb aber nur eine recht unansehnliche Eisschale, auf der unser Licht zwar auch hoffnungsvoll leuchtete, aber ein Kugelkunstwerk ist es nicht geworden.
Auch das neuen Lebenslicht darf gerne noch auf sich warten lassen und es sich im Bauch gemütlich machen. So lange es sich draußen winterlich anfühlt, habe ich ohnehin das Gefühl, dass es bis zur Ankunft des Sommerkindes noch sehr lange dauert. Bis dahin ist der (Arbeits)alltag mit einer oder gar zwei Dienstreisen und geplanten drei Kurzurlauben recht voll. Außerdem ist die Motivation für die Fertigstellung der Doktorarbeit wieder da. Die Baugemeinschaft schluckt die restliche Zeit, so dass es hier momentan ganz ungewohnt etwas ruhiger zugeht – obwohl diese Blogschreiberei am Abend für mich reine Entspannung ist.
Creadienstag
Der Mount Zuschnitt auf dem Creadienstagstisch wächst – seit einiger Zeit auch mit Hilfe des ganz großen Lineals, das die Schneidematte, die fälschlicherweise mit inch-Einteilung gekauft wurde, deutlich aufwertet. Nun fehlt nur noch das geeignete Zeitfenster für die Nähaktion am Abend. Und wann näht ihr am liebsten?
Transparenzbericht 01/2013
Der Monat ist fast schon wieder vorbei und der Januar-Transparenzbericht für Januar 2013 steht noch aus. Nun aber: über den in den letzten Wochen so sehr in die Kritikgeratenen Bücherriesenkonnten 5,60 € eingenommen werden. Die Flattr-Einnahmen sind zwar mit 1,90 € ein wenig in die Höhe geklettert, aber weiterhin unter den eigenen monatlichen Flattrausgaben. Mit der neuen 2/3 – 1/3 Regel wandern damit 5,00 € in den eigenen Stoffkauf- und 2,50 € in den Spendentopf.
Da aus dem letzten Jahr noch einige Euronen übrig waren, konnte ich das Projekt “Technik für das gute Leben (Bodenfuttertopf und Frischsaftpresse) von Oya” via startnextmit drei Euro unterstützen. Zwei Euro wurden wieder in Flattrinvestiert.
Im laufenden Monat habe ich beschlossen, dass selbst nicht flattere, um nicht zu tief in die roten Flattr-Zahlen zu rutschen. Wenigstens ein Plus-Minus-Null sollte dabei rauskommen. Dafür habe ich mit den Leben ohne Plastik Blog schon jetzt einen flatterbaren Blog entdeckt, der im März ganz sicher seine Mikrospendeerhält …
Frühchenkleidung: NICU Smock
Wie in letzter Zeit gefühlt viel zu häufig, hat wieder ein Kind viel zu früh die sichere Bauchwohnung verlassen. Im Kollegenkreis des Mannes musste ein kleines Menschenkind schon in der 23. SSW auf die Welt kommen, da nach der Diagnose Hellp-Syndrom akute Lebensgefahr für die werdende Mama bestand und die Schwangerschaft sofort abgebrochen werden musste. Nach Not-OP und Intensivstation hat sie es geschafft und das winzige Menschenkind mit nur 450 g Startgewicht hat sich nun schon mehrere Wochen ins Leben gekämpft. Auch wenn wir uns nur über die Männer an unserer Seite kennen, musste ich dem kleinen Mädchen einfach etwas nähen und dachte, mit dem NICU Smock Pattern, das für Babys auf Intensivstationen gedacht ist, das richtige gefunden zu haben.
Wenn man nicht wie ich die Schnittteile zunächst falsch zusammenäht, ist so ein kleines Minijäckchen, bei dem unten genügend Platz für Schläuche & Co. ist, wirklich rasant genäht. Unter die Nadel kamen zwei Stöffchen vom Sterntaler Werksverkauf, die allerdings, wie inzwischen erfragt wurde, eine 90°C-Wäsche hinter sich bringen müssten, um wirklich verwendet werden zu können. Irgendwelche Keime sollten sich dem immer noch gefährdeten Leben natürlich wirklich nicht nähern und ich überlege nun schon, welche Stöffchen für die Sterilisation geeignet wären. Kennt ihr euch da aus?
Selbst wenn es nicht zum Einsatz kommen sollte, haben sich die drei auch so über die kleine Aufmerksamkeit gefreut und fühlen sich hoffentlich eher verstanden, als wenn man nur ein macht-euch-keine-Sorgen-alles-wird-gut-Postkarte geschrieben hätte, die in diesem Fall ohnehin nicht angebracht gewesen wäre. Ich wünsche dem tapferen kleinen Menschenkind, dass sie eine Chance bekommt, in eine lebenswerte Zukunft zu starten. Zwei wunderbare Eltern, die sie dabei begleiten, hat sie zumindest schon mal …
DIY Samentütchen
Beim letzten Nähbloggertreffhab ich nicht das applizieren gelernt, sondern nebenbei auch fleißig kleine Papiersamentütchen vorbereitet, um meine Verlosungsgewinne endlich auf die Reise schicken zu können.
Eine Vorlagewar via Weissbuntschnell gefunden und da Weihnachten ohnehin vorbei ist, habe ich meinen eigenen Verlosungsgwinn von Saxony Girl, den ich im Dezember bekommen habe, dafür verwendet. Statt einem Weihnachtsstern, für den das Papier eigentlich gedacht war, gibt es nun also Samentütchen. Mir gefällt die rot-goldene Variante sehr und wenn morgen ein Briefkasten meinen Weg kreuzt, dürften die Gewinner ihre kleinen Präsente dann endlich, deutlich später als geplant, in der Hand halten.
So ein Bauchbewohner saugt die Abendenergie doch ganz schön aus, so dass nach den obligatorischen Schreibtischzeiten für die Doktorarbeit die Nachtstunden doch lieber im Bett als in der Kreativecke verbracht werden. Und dabei ist meine Wunschnähliste soooo lang … Jetzt erfreue ich mich aber erstmal an dem Gedanken, dass zwischen München und Leipzig meine Malven wachsen werden, die übrigens im letzten Jahr aus den nicht freigelassenen Guerilla Samenbomben
im eigenen Balkonkasten wachsen durften.