Rezension: Alles Papier: 40 DIY-Projekte zum Nachmachen

6. Oktober 2016 | Anzeige, Lesestoff, Rezensionen, Schrift & Papier | 0 Kommentare

Ganz frisch in den Neuerscheinungsregalen und sogar noch vor dem Start einer von der Autorin für diesen Monat geplanten Blogvorstellungstour, kann ich heute “Alles Papier: 40 DIY-Projekte zum Nachmachen“* aus dem Haupt-Verlag vorstellen. Diese Blogtouren nutzt der Verlag wohl immer mal wieder und ich bin jedes Mal froh, wenn ich davon entweder erst danach erfahre oder der Vorstellungsreigen noch gar nicht angefangen hat. So wird man wenigstens nicht in Versuchung geführt, dass man zu viel vom Meinungsbild der anderen liest. Meine – oftmals kritische – immer ehrliche Einschätzung (bei inzwischen 129 Buchvorstellungen) ist mir selbst wichtig.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Buchtitel, die bereits beinhalten, wie viele Projekte vorgestellt werden, haben mich schon mehrfach enttäuscht, weil dabei oftmals der Eindruck entstand, dass die Zahl nur bemüht erreicht werden konnte. Die 40 Projekte sind allerdings ohnehin nicht sehr hoch gegriffen und die Autorin Sonja Egger, die sonst vor allem (Kinderbücher) illustriert und unter ars pro toto bloggt aber auch Handgemachtes verkauft*, überspannt diesen Bogen nicht.

Jeweils zehn Projekte sind den Themenbereichen Schenken, Verpacken, Wohnen und Feiern zugeordnet. Das Inhaltsverzeichnis weißt zwar bereits auf diese Hauptkapitel hin, aber eine Übersicht zu den vorgestellten Projekten sucht man dieser Stelle zunächst vergeblich. Wie bereits im Inhaltsverzeichnis angegeben, bekommt man diese Findhilfe erst auf Seite 118. Da sich die Gestalterin entschieden hat, nur jede zweite Seite mit einer Seitenzahl zu versehen und diese in sehr kleiner Schriftgröße an ungewöhnlicher Stelle vertikal am Seitenrand oben steht, ist das erste Auffinden gar nicht so einfach.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Insgesamt kommt die Publikation aber mit so viel Frische daher, dass man viele Projekte gerne sofort umsetzen möchte. Gut gefällt mir auch die fundierten Angaben zur Materialkunde, Werkzeugen, aber auch den Grundtechniken. Dabei habe ich einiges zu Laufrichtung und Falzbruch gelernt. Damit wird teilweise auch wieder eingefangen, was ich bei den einigen Projektvorstellungen vermisst habe. Die Schwierigkeiten werden auf einer Skala von 1-4 angegeben. Jedem Projekt – egal ob einfach oder komplizierter – ist aber jeweils nur eine Doppelseite zugeordnet, die immer aus einer ganzseitigen Abbildungsseite links oder rechts und dem Textteil mit Material, Werkzeug und Anleitung besteht. Die Textseite wird teilweise mit Strichzeichnungen oder sehr kleinen Abbildungen ergänzt.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Damit werden auch komplexere Projekte, wie beispielsweise eine Fächermappe, in nur sieben Beschreibungsabsätzen und zwei Detailabbildungen erläutert. Eine im Frühjahr im gleichen Verlag erschienene Publikation braucht für so eine nicht einfache Fächermappe immerhin 17 Schritt-für-Schritt-Abbildungen. Ein bisschen mehr Platzangebot für Text und Schritt-für-Schritt-Abbildungen hätte manchen Projekten gut getan. Bei einigen können Kopiervorlagen genutzt werden, die im Buch enthalten sind. Auch hier muss aber vorher der Besuch eines Copyshops eingeplant werden, denn alle Vorlagen müssen zunächst auf die richtige Größe skaliert werden.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Uneingeschränkt gut, finde ich die beigelegten acht Papierbögen. Für die auf dem Cover gezeigten Tetraeder-Tütchen reicht die 19 x 23 cm Größe der feinen Papiere wohl sogar aus, aber für die mich sehr lockende Pyramidenbox ist das Papier sicherlich schon wieder zu klein. Feine Papiere zu sammeln, kann wahrscheinlich ebenso süchtig machen, wie die Stoffliebe.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

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  1. Hallo Amberlight, auf Valomea bin ich wahrscheinlich auch durch deinen Blog gestoßen und lese seitdem dort begeistert (und meist still)…