Meine einzige Weihnachtsfeier fand in diesem merkwürdigen Jahr virtuell statt und ermöglichten die Dresden näht Blogger. Diese Treffen begleiten mich fast so lange, wie es diesen blog gibt. Es wird daher wohl Zeit für einen Rückblick. Wer hätte gedacht, dass wir uns irgendwann mal nur via Bildschirm treffen können – ich bin aber wirklich dankbar, dass das Band inzwischen so fest ist, dass wir uns selbst in der Coronakrise diese kleine Auszeiten nicht nehmen lassen. 2011 waren wir erst im Dresdner Nähcafe und dann in der Kneipe Wohnzimmer, 2012 saßen wir im Weltcafe, 2013 ging es in das Kellergewölbe der Kümmelschänke, 2014 konnten wir wieder im Weltcafe zu Gast sein, 2015 öffnete uns Königinnenreich ihre private Tür, 2016 gab es das erste Weihnachtstreffen im Immergrün und dabei bleib es 2017, 2018 und 2019 (ohne Blogbericht oder auch ohne Teilnahme meinerseits?). Wie es wohl Ende 2021 werden wird? Gibt es eine Rückkehr in das Immergrün oder kehren wir zur Abwechslung der ersten Jahre zurück? Ich bin gespannt und vorfreudig.
Dieses Jahr war es aber prima, dass wir uns wenigstens virtuell treffen konnten. Wie auch die letzten Jahre war es für mich die Zeit, in der ich tatsächlich noch konkrete Nähpläne hatte und froh war, dass ich das Treffen tatsächlich auch nähend verbringen konnte. Bereits in der Vorwoche gab es einen Minitreff, bei dem ich mit virtueller Begleitung immerhin schon zugeschnitten hatte. So konnte nun diesmal wirklich genäht werden. Kurz vor Mitternacht rutschte mir noch der doofe Zipper vom Reißverschluss und ich musste ungeplant auftrennen, aber insgesamt war ich erfolgreich.
Sogar gewichtelt wurde wieder und auch das passender als in den Vorjahren. Es gab vorher eine Auslosung, da man die Wichtelpräsente ja kontaktarm vorbeibringen musste. So gab es diesmal keine Kinderjerseys für Erwachsenenkleidungsnäher oder Babymotive für Teenagermütter, was mir ziemlich gut gefallen hat. Das könnte man gerne beibehalten. Nur die Stofftauschtecke wie in den Vorjahren fehlte natürlich. Ich bekam mein Präsent von Himmelblau und Sommerbunt und wurde reich beschenkt. Stoffe, aufwendige Origamistoffsterne, Apfelgelee und einen nachhaltigen Aufnäher mit Garn aus recycelten PET-Flaschen.
Ich selbst hatte dafür Malou, die übrigens schon 2011 beim ersten Nähbloggeradventsrtreffen dabei war. Nach einigen Grübeleien, was da passend sein könnte, erinnerte ich mich daran, dass ich vor vielen Jahren schon mal eine Näherin “vom Fach” beschenkt hatte und damals der Stickrahmenwandschmuck ganz gut ankam. Ein zweiter Stickrahmen war noch da und so wählte ich die in diesem Fall so passende Stickatei “nähen verbindet”, von der ich leider gar nicht weiß, wie sie zu mir gekommen ist. Wer davon die Quelle kennt, melde sich doch bitte im Kommentar. Farbe des Stoffes und der Stickdatei wurde anhand der letzten Nähprojekte der Bloggerin gewählt und passen hoffentlich. Wenn man genau hinschaut, sieht man das der untere Knopf auch im zweiten Anlauf nicht fehlerfrei zu sticken war und so hatte ich eigentlich gehofft, dass das Fadenwirrwarr für alle Zeiten in den inneren Schichten der Stickrahmenbespannung verborgen bleibt. Passende Stoff- und Zwischenkreise entstanden mit dem Olfa Kreisschneider* – auch das war mal eine Empfehlung aus dieser Runde.
So endet ein weiteres Dresden-näht-Jahr. Es gab im Januar und Februar noch zwei abendliche persönliche Treffen – bei Ringellaus und Näähglück. Im März und September wurden ganz oder mehrtägige Nähtreffen gewagt und immerhin fünf mal bliebt es bei der virtuellen Variante. Bei der Dezemberwichtelrunde schalten sich dabei richtig viele zu: die Atze näht, Mit Nadel und Faden, Kremplinghaus, Ringellaus, Malou, Näähglück by Sophie Kääriäinen, stoff_verzueckt, Königinnenreich, OrNeeDD, Dani ElIna-Zkar ( handmade Couture) , Friemeleien, Himmelblau und Sommerbunt und Schau’n wir mal. Nicht alle bloggen mehr aktiv und daher gibt es nun auf dem blog auch noch eine Instagram-Linkliste, die beachtliche 43 (ehemalige) Dresdner Nähblogger enthält und damit derzeit länger ist, als die Liste der Blogger, die in den letzten zwei Jahren aktiv waren.
Eine schöne Zusammenfassung, und du hast die passenden Statistiken, wo und wann immer parat. Das ist eben die Wissenschaftlerin 🙂
Schön, dass wir uns virtuell zusammengefunden haben, das war besser als gar nicht zusammenzukommen.
Liebe Grüße, Kati