Waldexperiment: Vergissmeinnicht im Ameisenhügel färben

6. Juni 2014 | Grünzeug, Kinderaktivitäten, Pflanzenfärbung, unbezahlte Werbung, Waldabenteuer | 7 Kommentare

Meine Rezensionstätigkeit, die mir wohl die nächsten Monate ermöglichen wird pro Woche jeweils ein Buch vorzustellen *freu*, macht nicht nur mich glücklich, sondern bereicht auch das Familienleben. Ohne das “Rucksackbuch für den Wald” wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein blaues Blümchen auf den Ameisenhaufen zu legen, den wir bei unserer Wanderung am Schluchsee entdeckt haben.

Beim Leberblümchen (?) tat sich zwar erstmal gar nichts, aber mit dem Vergissmeinnicht hat das Experiment dann doch so geklappt, wie im Buch* beschrieben. Die Ameisensäure bewirkt, das sich die hellblauen Blütenblätter rötlich verfärben.

Das Tochterkind war schwer beeindruckt und trug die Stengel neben ihrem
Wespennest, das wir unterwegs gefunden haben, einen großen Teil der fast
10km Strecke allein. Langsam wird sie ein richtiges Wanderkind. Eine große Freude.

Das Büchlein erklärt sogar noch das der Farbstoff Cyanidin für die ph-Wert-Veränderung durch die Ameisensäure verantwortlich ist. Vor allem der Ehemann erklärt dem Tochterkind solche Experimente ja immer in seiner vollen wissenschaftlichen Tiefe und findet es völlig abwegig eine “Kindervariante” zu erläutern. Auf der einen Seite finde ich das richtig gut, frage mich aber manchmal schon, ob wir damit nicht selbst ein bisschen dazu beitragen, dass sie mit ihrem Wissensdurst mit den gleichaltrigen Kindergartenkindern nicht spielen will und von den Vorschulkindern aber eben leider auch noch nicht akzeptiert wird.

Die nächsten Buchvorstellungen wird es wohl immer am Donnerstag in diesem Blog geben, denn am Mittwochabend flötet der Mann im Orchester und so kann ich ungestört – und mit dem Stillschlafkind auf mir – rezensieren.

Verlinkt beim Freutag und bei Grünzeug von Naturkinder.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

7 Kommentare

  1. Unser Patchworkfamilienjüngster ist inzwischen 9 Jahre alt. Sein Vater hat ihn von Kleinkindesbeinen an die Welt "wissenschaftlich" erklärt, beim Hausbauen, beim Autoreparieren. Er demontierte eine Zeitlang mit unendlichem Elan alte PC's in Kleinstteile und kann inzwischen selbst den Lötkolben und meinen kleine "Weiber"-akkuschrauber bedienen und Scheuerleisten an die Wand schrauben… Ich denke nicht, dass es schädlich ist, obwohl es schon manchmal seltsam klingt, wenn die beiden die Verschiedenartigkeit der elektrischen Widerstände bei so und so viel Ohm diskutieren. Auch kein Kind, das mit anderen spielt….
    LG
    Valomea

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  2. Das klingt toll. Mein merkwürdiges Kind wünscht sich genau so ein Buch zum 4. Geburtstag. Sie spielt auch mit ihren zwei Freundinnen, aber sonst auch eher nicht mit Gleichaltrigen. Sie ist immer sehr happy, wenn die "Großen" sie mitmachen lassen. Ich habe aber den Eindruck, dass sie glücklich ist und wir spielen ja auch nicht mit jedem :-). Dafür konnte sie vor dem dritten Geburtstag Fahrrad fahren und ganz viele andere Dinge, die Gleichaltrige motorisch noch nicht können. Hängt vermutlich zusammen … Ganz liebe Grüße, Johanna

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  3. Danke für den interessanten Beitrag- vielleicht muss das Buch doch auf meinen Merkzettel…

    Liebe Grüße!

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  4. Sehr cool – das müssen wir auch ausprobieren, meine Tochter wird das auch spannend finden!
    Danke für die schönen Buchtipps!
    LG, Steffi

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  5. Huhu kannst du dich mal kurz bei mir melden bzw. mir deine mail geben ? Ich habe noch ein paar Sachen, die dich vielleicht interessieren könnten ( Bücher, Holzknobeleien,…),..falls du Interesse hast.LG Simone

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  6. Ja, spannend ist sowas. Nicht nur für die Kinder. Bis zu welchem Alter hältst du das Buch für gut? Wir haben auch immer möglichst ausführlich und korrekt erklärt, solange wir den Eindruck hatten, dass die Tochter dabei ist (genauso haben wir auch Geschichten vorgelesen, die sie mochte, ob nun nach landläufiger Meinung altersgerecht oder nicht) . Das Erklären scheiterte dann eher daran, dass zu vielen Themen nur ein solides Halbwissen vorhanden ist und sich das Fräulein mit einem "so irgendwie" nicht abspeisen lässt. Dafür kann sie mittlerweile sehr gut mit Nachschlagewerken aller Art umgehen. Ich denke die Kinder verstehen zwar nicht alles, bekommen aber so nach und nach doch ein halbwegs rundes Bild.
    Freunde oder nicht, gemeinsam spielen oder nicht, hängt wahrscheinlich von mehr Faktoren als dem Wissen oder Nichtwissen bestimmter Dinge ab. Wenn euer Mädchen sich insgesamt wohl fühlt, würde ich mir da wenig Sorgen machen. Es gibt halt Leute die wenige, dafür aber gute Freunde haben und auf die muss man manchmal etwas warten. Das Fräulein hat einen Freund, der im Kindergarten das erste halbe Jahr beobachtend daneben saß, bevor er wenige Freundschaften schloss. Dafür konnte er beizeiten lesen und rechnen. Glücklicherweise ließ die Erzieherin ihn und schaffte es, dass er von den anderen Kindern akzeptiert wurde und ganz langsam in die Gruppe reinrutschen konnte. Er ist immer noch ein irgendwie anderes, dabei aber sehr liebenswertes Kind, geht seine eigenen Wege und knüpft Beziehungen langsamer als andere.
    Herzliche Grüße,
    Malou

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  7. Sapperlott! Das Buch hat mich schon bei Deiner Vorstellung angelacht… Toll für Kinder, mit und ohne Erklärung 🙂 Liebe GRÜNZEUG Grüße!

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