Auch wenn es bei mir leider mehr um das können-wollen als um die wirkliche Beherrschung des Schönschreibens geht, begeistert mich die Kalligraphie doch sehr. Am Ende der Schulzeit habe ich mit Feder und Tinte bereits geübt, aber nie wirklich “meine” Schrift gefunden. Dafür bewundere ich Blogger wie Jademond für ihre Kallimagie um so mehr. Vor diesem Hintergrund habe ich mich gefreut, dass ich vom Topp-Verlagdie Neuerscheinung “Neue Wege zur Kalligraphie“* bekommen habe.
Abbildung vom Topp-Verlag |
Das Buch des Schriftdesigners Andreas Lux, der ursprünglich Architektur studiert hat, versucht bereits auf der Umschlagsseite mit Superlativen zu punkten. Den Hinweis, dass gleich 1000 Schriftvarianten vorgestellt werden, obwohl sich das Buch nur auf ein einziges Alphabet – die Humanistische Kursive – beschränkt, wirkt auf mich etwas zu sehr nach übertriebener Werbung. Ähnlich geht es mir mit dem gewählten Titel, denn so innovativ scheint mir die Gliederung des Buches gar nicht zu sein.
Abbildung vom Topp-Verlag |
Wie zu erwarten, beschäftigt sich das Buch mit der benötigten Grundausstattung, dem Strich, der Form, dem Rhythmus, dem AlphaBet, Variationen und Größen sowie der Blattgestaltung. Beispiele und Alphabete der Humanistischen Kursive runden das Buch ab. Neu und gut für den Übenden ist die Beigabe einer DVD, denn gerade bei der Kunst des Schönschreibens kann die direkte Anschauung im bewegten Bild doch sehr helfen. Sinnvoll wäre aus meiner Sicht die (zusätzliche) Verlinkung mittels QR-Code zu Onlineressourcen gewesen, denn die Nutzung von DVD-Lesegeräten scheint bereits deutlich zurück zu gehen.
Abbildung vom Topp-Verlag |
Wer sich in diesem Bereich selbst weiter entwickeln will, wird parallel das dazugehörige Übungsheft* erwerben. Gut gefallen hat mir, dass aber auch auf der dem Buch beigelegten DVD bereits entsprechend linierte Übungsblätter abgespeichert sind, die man sofort ausdrucken kann. Die Layoutgestaltung versucht das Buchthema wiederzuspiegeln. Auf S. 44 hat sich allerdings der Rahmen der abgebildeten Grafik so vor die Kapitelbezeichnung geschoben, dass statt dem Wort “Rhythmus” nur noch ein “Rhuthmus” übrig bleibt, was in einem Buch, in dem es speziell um Worte geht, ein bisschen nachlässig wirkt.
Abbildung vom Topp-Verlag |
Ärgerlich war für mich, dass die Neuerscheinung vom Verlag bereits
mit deutlichen Beschädigungen des Einbandes bei mir ankam, was diesmal nicht dem
Zustellweg zuzuschreiben ist. Man hat eher das Gefühl, dass jemand mit
dem Cutter ausgerutscht wäre. Den empfehlenswerten Buchinhalt verändert diesen Einzelfall aber sicherlich nicht.
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