Freitags freut es mich, dass wir auch dieses Jahr ein Laternenbastelprojekt geschafft haben. Die Anleitung kommt diesmal von der Wilden Wölfin, die auf ihrem blog gezeigt hat, wie man Waldorf-Laternen in Sternenform bastelt.

Die erste Hürde war für mich die Erstellung des Pentagramms, denn weder der Zirkel noch ein Geo-Lineal waren aufzutreiben. Spätestens wenn das Tochterkind in die Schule kommt, wird das sicherlich anders. Schließlich habe ich die Versuche abgebrochen und die Schablone im Computer erstellt und ausgedruckt. Danach legte die Tochter mit ihrer Fisch-Schere* los und schnitt elf Fünfecke aus. Anschließend war ihr Mitmachbegeisterung aber bereits erloschen und bei den restlichen Bastelschritten hatte ich nur den Sohn an meiner Seite, der allerdings wenig hilfreich war.

Wie bereits lange geplant, ist der der große Dekolocher* von meiner Hema-Blogkooperation zum Einsatz gekommen. So hat unsere Sternenlaterne noch viele kleine Sternchen mehr und leuchtet ganz zauberhaft. Wenn man allerdings genau hinschaut, ist unser Exemplar ziemlich schief und irgenwie auch überraschend klein geworden. So richtig exakt hat das Tochterkind wohl doch noch nicht geschnitten und ich habe mich bei der Schablone verrechnet. Die Aufhängung wurde noch mit ein bisschen Maskingtape* stabilisiert.

Größenmäßig war sie aber wohl das erste Mal genau richtig, denn die Mini-Laterne konnte ohne Probleme vom Zweijährigen auch über längere Zeit getragen werden. Da der Mann eine unfreiwillige Nachtschicht hinter sich hatte, musste ich mich der Herausforderung zwei Kinder, zwei Kerzen, zwei Lampions alleine stellen, denn auch dieses Jahr habe ich mich geweigert, diese unsäglichen Plastikleuchtstäbe zu verwenden. Auch wenn es vielleicht hier wieder einen Gegensturm geben wird, bleibe ich dabei, dass ich diese Neuerung komplett ablehne: billigst produziert, Plastikschrott, Energie- und Ressourcenverschwendung und selbst das Sicherheitsargument ist für mich kein Pluspunkt.

Abgesehen davon, dass mich das warme Kerzenlicht immer wieder verzaubert, sehe ich große Vorteile darin, wenn selbst der Jüngste lernt, dass Feuer heiß ist, er seine Laterne sorgsam tragen muss und man mit dem Kindergartenkind darüber spricht, wie sie sich verhält, wenn der Lampion tatsächlich anbrennt. Das hatte sie erst letztes Jahr bei Freunden gesehen, so dass damals tatsächlich nur noch eine Mondlaterne* übrig blieb. Zum eigenen Geburtstag gab es deshalb von diesen Freunden für alle Kinder von damals eine neue, die dieses Jahr nun stolz ausgeführt wurde.

Unser Lampionumzug fand wieder mit der großen Gruppe der fünf Tagesmütter statt. Es wurde gesungen und Brot geteilt. Am Ende leuchtete sowohl die gekaufte Mondlaterne* noch unbeschädigt, wie auch die kleine Papierlaterne des Sohnes mit Teelicht. Die durch die Gegend geschleuderten Plastikstablaternen der anderen Kinder waren hingegen teilweise kaputt.

Für H54F und Friday Fives freut mich:

1.) Das mir die Mondlaterne rechtzeitig wieder eingefallen ist

2.) Und ich nicht darauf bestanden habe, dass es für beide eine DIY-Variante sein muss

3.) sich das Tochterkind immer noch so sehr freut, wenn sie ihreTagesmutter sieht

4.) der Laternenumzug mit beiden (in verschiedene Richtungen laufenden) Kindern zwar nicht immer einfach aber doch gut zu schaffen war

5.) ich hier im Blog in die Vergangenheit reisen kann und mir die Hochzeitslaterne von 2011, die Stofflaterne von 2012 und die Faltlaterne aus den letzten beiden Jahren anschauen kann

  

Verlinkt beim Freutag, H54F, Friday Fives und dank der Kerzenlichtvariante bei Ei(nfach)-Na(chhaltig)-B(esser leben)

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

4 Kommentare

  1. Hallo!

    Mittwoch habe ich ganz viele Kinder mit ihren Laternen herumlaufen gesehen.

    Hübsch ist Deine Laterne geworden! Das hat sicher sehr nett ausgesehen beim Umzug.

    lg
    Maria

    Antworten
  2. Ich bin ja auch für Laterne mit echter Kerze.
    LG Malou

    Antworten
  3. Toll geworden eure Laterne! Sieht wunderbar aus – und du hast recht, die großen Laternen können kleine Kinder noch gar nicht lange tragen. Ich finde auch das Selbst-Basteln mit den Kindern eine wunderbare Tradition, denn dann lernt man die selbst gemachten Dinge auch viel mehr wertschätzen.
    Viele Grüße & danke fürs Mitmachen bei EiNaB,
    Marlene

    Antworten
  4. Wow, ich finds cool, dass du ihr Kerzen nehmt. Ich habs mir, ehrlich gesagt, nicht getraut… Dieses Jahr war ich auch mit den Kindern alleine. Die Kleine (fast zwei Jahre) habe ich gleich in die Trage genommen. Keines der Kinder wollte seine Laterne tragen… So trug ich zwei Laternen mit LED-Teelichtern. Tja…
    Früher als unser erstes Kind noch klein war, hatten wir (für uns) auch Kerzen mit…
    Die grüne Laterne mit den Mini-Sterne finde ich klasse!
    Viele Grüße,
    Kathrin

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2027) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

Alle Partnerprogramm-Links werden mit * gekennzeichnet und die Blogeinnahmen monatlich transparent aufgelistet.
Trustami


Wasserflaschen*

Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
EMIL

soulbottles.de


Aktuelles Lieblingsbuch der Tochter (14 Jahre)*


Aktuelle Rezensionsexemplare Spielzeug*