Der regelmäßige Blogleser wird erkennen, dass es beim wöchentlichen Rezensionsexemplar gerade einen kleines roten Faden gibt, denn nach der thematischen Einführung in der letzten Woche, folgt nun mit “Ausmisten: In 4 Wochen Ordnung schaffen und endlich wieder durchatmen“* tatsächlich ein Praxisbuch.
Abbildung vom südwest-Verlag |
Wie im Untertitel schon angegeben wird, bekommt der Leser eine Arbeitsanleitung, wie er in vier Wochen sein Leben neu organisieren könnte. Diese Wochenstruktur findet sich auch im Inhalt wieder, denn auf 140 Seiten werden die Wochen in die Hauptthemen “Ich miste mein Zuhause aus. Zustand meiner Zimmer”, “Ich miste meine Zuhause aus: Action!”, “Ich bringe Ordnung in mein digitales Dasein” und “Ich behalte die Veränderung auf Dauer bei” unterteilt. Damit wird bereits klar, dass die eigentliche Aufräumarbeit im häuslichen Umfeld in nur wenigen Tagen erledigt werden soll, was zumindest für mich ziemlich utopisch ist. Das erste sortieren beginnt zwar schon in Woche 1 und auf Seite 36 folgt der Hinweis, dass man den Zeitplan auf vier Wochen ausdehnen soll, aber um ein ganzes Haus neu zu strukturieren, müsste man sich dafür wohl – je nach Ausgangszustand – Urlaub nehmen.
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In der ersten Woche geht es demnach um eine reine Bestandsaufnahme. Es gibt zunächst einen Test zum Ist-Zustand und sehr viel Platz, um die Räume zu beschreiben. Die Idee dabei aufzuschreiben, was einen am meisten stört und was dringend verändert werden muss bzw. die Vorstellung des Wunschzustandes aufzuschreiben, gefällt mir sehr. In Woche Nr. 2 wird das aufräumen dann konkreter. Laut gelacht, habe ich an der Stelle, an der vorgeschlagen wurde, dass man sein Nähzeug in EINEN Karton räumen könnte. Wahrscheinlich hat die Autorin Astrid Eulalie noch nie eine Hobbynäherin besucht. Noch besser hätte es mir gefallen, wenn es dabei tatsächlich Tagesaufgaben gegeben hätte.
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Wie im Inhaltsverzeichnis zu lesen, geht es in Woche 3 um das digitale Leben. Das hat mich zunächst überrascht, aber tatsächlich ist der digitale Datenmüll und die ständige Vernetzung wohl tatsächlich ein ernsthaftes Problem und ich finde es daher richtig gut, dass das in diesem Aufräumen-Buch thematisiert wird. Auch hier passt leider die vorgeschlagene Zeitschiene nicht zu unserer Lebenswirklichkeit, denn um mal eben schnell alle digitalen Fotos und Dokumente neu zu sortieren, bräuchten wir wohl deutlich mehr als ein paar wenige Tage. Eigentlich ziemlich erschreckend. Auch die anderen Gedankenanstöße zur Online- vs. Lebenszeit stimmen nachdenklich. In Woche Nr. 4 geht es um die eigene Selbstwahrnehmung. Dankbarkeitsrituale, neue Gewohnheiten aber auch Detox-Vorschläge für den Körper werden vorgestellt.
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Das Buch vereint Ratgeber und Arbeitsheft in einem, denn statt nur über das das aktiv werden zu lesen, wird man bereits mit den ersten Eintragungen aktiv. Ob man dann allerdings tatsächlich die Motivation für ein aktives Umsetzen im eigenen Leben finden kann, hängt sicherlich sehr von derzeitigen Alltagsleben ab. In unserem Fall mit drei Kindern zwischen Klein- und Schulkind und zwei berufstätigen Elternteilen geht es dabei leider viel langsamer voran, als gewünscht.
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Klingt total interessant und in Bezug auf die Zeitschiene total weltfremd! *lach*
Nicht nur bei drei kleinen Kindern… Der Datenmüll macht mir echt Sorgen, wenn ich an mein Ziel denke, in diesem Jahr mein Haus zu entrümpeln.
Danke für die Leseidee!
Valomea