Innenausbau: Planung Sanitär

8. Februar 2014 | Badezimmer, Innenausbau, Projekt Vierseithof, Sanitär, unbezahlte Werbung | 4 Kommentare

Die Entwurfsplanung für Heizung-Sanitär-Lüftung für den Vierseithof steht. In den letzten Wochen durften wir uns ausführlich mit der Badgestaltung beschäftigen und dabei erkennen, dass die Spezies Badplaner teilweise auch ein recht spezieller Menschenschlag ist. Wenn man selbst das Zähneputzen im WBS-70 Standardbad gelernt hat und vom stadtnahen Fachwerkbau zwar immer schon geträumt hat, aber nie dachte, dass dieser Traum wirklich Realität werden könnte, hat man wahrscheinlich andere Ansprüche an die Nasszelle im Haus, als der ausgebildete Badplaner. Dennoch finde ich die Herangehensweise, planen zu lassen, was gefällt und dann zu erkennen, dass dazu die notwendigen Euronen fehlen, völligen Schwachsinn.

Ich wohne – hoffentlich – nicht in meinem Badezimmer und daher reicht es mir vollkommen, wenn ich dort meine Notdurft in Tief- oder Flachspüler verrichten kann und fließendes Wasser zur Verfügung steht. Über die beheizte Klobrille, die sich automatisch öffnet, wenn man sich ihr nähert (und dem Tochterkind einen ordentlichen Schreck einjagte) kann ich nachdenken, wenn die Kredite irgendwann abgezahlt sind. Zum Schrecken jedes Badplaners wollen wir deshalb selbst planen … dazu ging es mehrfach in die 25.000 Artikel führende Fachwelt SHT Dresden in Klipphausen.

Dort gab sich die gesamte, 15 Familien umfassende Baugemeinschaft abwechselnd die Klinke (und Wasserhähne) in die Hand, da es theoretisch am besten gewesen wäre, wenn wir uns beispielsweise alle auf einen Amaturentyp hätten einigen können. Die Herrenhausrunde traf sich dann noch bei uns und so gibt es wenigstens ein paar Typen, auf die wir das riesige Angebot eingrenzen konnten. So ein Bauherr muss darf ja jede Steckdosenumrandung selbst aussuchen. Ein großer Spaß!

Glücklicherweise waren bei uns wieder die Großeltern zur Unterstützung dabei, da wir das ohne Fernseher zu Hause aufwachsende Tochterkind zwar bei den ersten Besuchen dauerhaft vor der Löwen-Doku im Badambiente mit Fernseher über der überdimensionierten Badewanne mit Lichtspiel abstellen konnte (und dabei hofften, dass die Antilopenzerfleisch-Szene nicht zu lang andauerten), aber ihre Begeisterung darüber dann doch irgendwann erloschen war. Die Spieleecke war dann wenigstens etwas interessanter, als die Klospülung mit Touchpad.

Meine Erkenntnis zum Waschbecken war, dass auf die Seifenmacher*, deren handmade Produkte ich so mag, eine schwere Zeit zukommt, denn der moderne Waschtisch hat keine vertiefte Seifenablage-Fläche mehr. Die Industrie geht davon aus, dass man entweder die schnöde Flüssigseife aus der Plastikverpackung verwendet oder in einen halbwegs ansehnlichen Seifenspender* investiert. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich jedenfalls am Sonntag beim Handmade-Marktschon mal Ausschau nach einer brauchbaren Seifenschale halten, die bei so einem Waschbecken funktioniert und keine Badüberschwemmung anrichtet.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

4 Kommentare

  1. Ich wollte mir bei Made by you eine Seifenschale anmalen, da mir die handelsüblichen auch nicht gefallen … Badplanung dauert bei uns noch … Aber ich teile deine Abneigung gegen technisierte Badmöbel!
    LG

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  2. Das war bei unserer Hausplanung auch der größte Krampf!! Im Badstudio standen noch nicht mal Preise, ganz clever…. Ist schon der Hammer, was das alles so kostet und für neue Badmöbel hats dann noch nicht mal gereicht, wir haben die alten aus der Wohnung mitgenommen, die nun seit über 2 jahren gut halten. Viel Kraft weiterhin!!

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  3. Wir haben sämtliche Badeinrichtungsgegenstände wie Waschbecken, Kloschüsseln, Fliesen etc. ganz schnöde im Baumarkt gekauft (ich war die Königin der Schnäppchenjäger!) und entweder selber eingebaut (mein sehr talentierter Ehemann) oder dem Handwerker mit einer kleinen Sachspende (Schokolade/Kuchen/Bier) übergeben. Hat uns letztendlich nur knapp 20% des spaßigen Sanitärhandelspreises gekostet.
    Und wir sind bis heute glücklich damit.

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  4. Also an Sanitärmöbel haben wir damals keine Zeit verschwendet, auch wenn mir so ist, als wenn wir auch mal in so einem Laden außerhalb waren . Vielleicht war es ja Klipphausen. Richtig lange haben die Fliesen gedauert. Ein guter Fliesenleger (so wie unserer) kann übrigens auch gut so ein Bad entwerfen. Haben wir natürlich auch nicht in Anspruch genommen und selbst "designed". Erstaunlich war dann, als der Fliesenlegermeister (der auch den Kamin entworfen hat) zur Endabnahme kam und noch einen Blick ins Bad warf und uns für unser Design lobte.;-)
    LG
    Kerstin

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