Sogar noch vor dem so lang ersehnten Kauf meiner Overlock lag bei mir bereits das erste Grundlagenbuch zu diesen feinen Maschinen auf dem Lesestapel. Noch heute gehört es zu den Büchern, in denen ich immer mal wieder blättere. Überhaupt habe ich bei dieser Maschine das Gefühl, dass man da noch einiges lernen kann. Deshalb habe ich mich auch recht schnell für die Neuerscheinung “Grundkurs Overlock: Basics, Tipps und Übungsprojekte“* aus dem Bassermann-Verlag entschieden.
Abbildung von Bassermann |
Genäht wird in diesem Buch zwar auf einer Pfaff Hobbylock Maschine*, aber da sich die Nähte kaum unterscheiden, bleibt das unerheblich. Sehr gut gefällt mir, dass im Gegensatz zu anderen Rezensionsexemplaren aus dem Anleitungsbereich, die hier schon vorgestellt wurden, wirklich alle Seite vollfarbig sind. Der Inhalt des 128seitigen Buches gliedert sich nach der Einführung in das Kapitel Aufbau, die Gebrauchanleitung, Tipps und Tricks und schließlich kleine praktische Übungen. Autoren sind Marie Émilienne Viollet und Marie-Noëlle Bayard – warum bevorzugt Franzosen Overlockanleitungsbücher schreiben, ist auch noch ein ungeklärtes Phänomen, oder?
Abbildung von Bassermann |
Im Aufbau-Kapitel findet der Leser nicht nur eine Beschreibung der Maschine, sondern auch Angaben zu Nähfüßen, Faden und Stoffsorten. Bei der Gebrauchsanleitung steht auf über 30 Seiten das Nähen vom Einfädeln bis zum Nähfuß-wechseln sehr ausführlich im Mittelpunkt. Besitzer des genialen Jet-Air-Systems – wie bei meiner Maschine – können da ein bisschen schneller blättern. Interessanter wird es bei den Tipps und Tricks. Erst dieses Jahr hatte ich mich nach dem Schnuppermonat von Makerist* für einen Kurs zum Kurven- und Eckennähen entschieden – mit diesem Buch kann man darauf tatsächlich verzichten, denn die Anleitungen sind nahezu gleich. Deutlich zu kurz ist mir allerdings der Bereich zur Coverlocknaht gekommen, denn dazu gibt es leider nur eine Doppelseite.
Abbildung von Bassermann |
Sehr gut gefallen mir dann wiederum die Nähbeispiele – auch wenn es mit Schal, zwei Shirts und einer Tunika nur vier sind. Die Übertragung der Schnittmuster auf Millimeterpapier halte ich für mich allerdings für ausgeschlossen und war deshalb recht vorfreudig auf die downloadbare Variante. Die Ernüchterung kam beim Aufrufen der Quelle, denn selbst sechs Wochen nach Erscheinen der Publikation sind diese noch nicht online und können daher für diese Rezension auch nicht eingeschätzt werden. So bleibt mir nur zu hoffen, dass dieses “Zusatmaterial” bald nachgereicht wird, denn das Buch rundet es auf jeden Fall ab. Heute in vier Wochen ist Weihnachten – vielleicht wäre das ja ein Geschenk- oder Wunschtipp für euch?
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