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Bei meinem Besuch der Rauszeit Höfgen im letzten Jahr habe ich schon verraten, dass sich dahinter Frau Spielpause versteckt. Der Spielpause-Blog ist schon vor acht oder neun Jahren in die Instagramwelt umgezogen, aber immerhin gab es dadurch dort immer noch den Blick in ihre private Welt, was mich sehr gefreut hat. Unser Knöpfe- gegen Apfelrocktausch, denn dann meine genau gleich alte Tochter begeistert trug, ist nun ebenfalls schon mehr als zehn Jahre her. Verrückt, oder?
Wie letztes Jahr bei Frau Kreativberg darf ich nun passend zu meinem Bloggeburtstag zeigen, wohin ihr Lebensweg geführt hat. Seid ihr gespannt? Habt ihr früher auch bei Frau Spielpause mitgelesen?
Interview
Wie kam es zum Wechsel von Frau Spielpause zur Rauszeit?
Meinen Blog Spielpause gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr. Vor dem Wechsel ist dann aber noch einmal viel Zeit vergangen, es war also eher ein Neuanfang:
Seit etwa einem Jahr stecke ich nun sehr viel Herzblut in die Rauszeit Höfgen: auf fantasievollen Erlebnisspaziergängen in Höfgen oder auch mit einem reisenden, kleinen Wicht in der Erlebniskiste nehme ich Familien mit nach draußen. Oft fühlen wir uns nach einem Familienausflug erschöpft, überreizt und müde. Eine Rauszeit wie z.B. die Schnitzeljagd in Höfgen ist so gestaltet, dass Familien Erholung finden. Inspiriert, erfrischt und mit geschärften Sinnen werden Groß und Klein am Abend wohlig erschöpft ins Bett fallen und um eine schöne Erinnerung reicher sein! Auf meinem Instagramprofil rauszeit_hoefgen teile ich neben Neuigkeiten zu meinen Rauszeitformaten außerdem auch immer wieder Ideen und Tipps für eure Draußenzeiten mit Kindern.
Gibt es manchmal noch einen Spielpausenbezug oder ist das Bloggerkapitel ganz abgeschlossen?
Das Nähen aus meinen Bloggerzeiten spielt tatsächlich kaum noch eine Rolle. Nachdem ich eine Weile gewerblich genäht habe, ist mir dieses einstige liebste Hobby tatsächlich fast vollständig eingeschlafen. Ich habe aber noch alle Maschinen und ein kleines Stofflager. Hin und wieder gibt’s dann auch ein kleines Projekt für zwischendurch. Unlängst habe ich viele kleine Wichtelschlafsäcke für die Rauszeit – Erlebniskiste genäht.
Geblieben aus der Spielpausenzeit sind nun auf Instagram ein paar Einblicke in das Leben mit Kindern und wenn ich mich recht erinnere, gab es auch auf meinem Blog damals immer wieder etwas von unseren Rauszeiten zu sehen.
Ich habe immer mal wieder große Lust, das Bloggen wieder anzufangen. Ich weiß aber auch, wieviel Zeit das in Anspruch nimmt. Momentan lerne ich im Zuge der Rauszeit so viele Dinge von Grund auf neu und stecke viele meiner Kapazitäten in mein Instagramprofil. Ein Blog ist da einfach (noch) nicht wieder dran. Ehrlicherweise hemmt mich auch die Beobachtung, dass es auf den Blogs inzwischen kaum noch sichtbare Interaktionen in Form von Kommentaren gibt. Das finde ich immer sehr traurig zu sehen, das Nutzungsverhalten hat sich in den letzten Jahren einfach sehr verändert. Zu meinen Blogzeiten gab es in den Kommentaren noch einen regen Austausch, den ich auch immer sehr inspirierend fand.
Wo warst Du eigentlich zwischendurch? Gibt es ein Lieblingsthema aus Deinen Nicht-Blogger-Jahren?
In meiner Blog- und Social-Media-Pause habe ich u.a. im Quereinstieg als Grundschullehrerin gearbeitet. Ich bin mit großen Erwartungen und sehr motiviert in die Lehrerlaufbahn gestartet, dann aber vor allem an den Rahmenbedingungen, der hohen Belastung und wohl auch an mir selbst gescheitert. Das hat mir mein Körper irgendwann sehr deutlich gezeigt und so habe ich das Lehrerdasein wieder aufgeben müssen. Heute bin ich wieder bei Kräften und sehe diese Zeit inzwischen mehr als ein großes, persönliches Wachsen denn ein Scheitern. Vieles, was mich die Kinder in der Schule gelehrt haben, denn ja, das funktionierte durchaus auch in diese Richtung, wende ich heute in meinen Rauszeiten an: Wie hole ich die Kinder ab, wie kann ich sie begeistern?
Obwohl diese Zeit von viel Stress und großer Erschöpfung geprägt war, lässt mich das Thema Lernen aber nicht wieder los. Es ist so spannend, wie das Lernen funktioniert und so traurig, wie wenig unser System Schule eigentlich darauf ausgerichtet ist.
Gibt es für dich eine Lieblings-DIY-Beschäftigung?
Auf jeden Fall gibt es bei mir immer sehr kreative Phasen und auch mal längere Pausen zwischendurch. Ich bleibe selten länger bei einer konkreten Technik oder dem gleichen Material. Deswegen fällt es mir schwer, da einen Liebling auszumachen. Was ich aber am Werkeln allgemein sehr liebe, ist der Umstand, dass ich im Tun meist in einen tiefen Flow gerate. Das Nutzen der Hände, das Begreifen der Materialien, das Wachsen eines Werkes – all das lässt mich sehr gut abschalten. Und wenn ich für meine Rauszeiten alle Materialien dann auch noch draußen in der Natur finde und direkt loslegen kann: wunderbar!
Was ist das Besondere an der Rauszeit?
Ich freue mich, dass ich auf diese Frage inzwischen ganz selbstverständlich sagen kann: das bin vor allem ich. Mit all meinem Wesen und meinem Tun. Hier fließt so viel von mir, meiner Kreativität, meinem Leben und meiner Geschichte mit hinein.
Auch wenn ich in der Regel keine eurer Rauszeiten persönlich begleite, bin ich doch immer mit dabei. Mit meinen Geschichten, mit meiner Stimme, mit meiner Fantasie, mit meinem ganzen Herzen. Das werdet ihr merken, wenn ihr mal eine Rauszeit ausprobiert.
Wie sieht die Rauszeit aus, wenn du in die Zukunft träumst?
In der Zukunft könnt ihr auch über Höfgen hinaus – eigentlich überall und zu vielen Anlässen eine Rauszeit entdecken. Egal wo, egal wann.
Ihr braucht für eine geplante Wanderung noch das gewisse Extra? Der Kindergeburtstag soll überwiegend draußen stattfinden, aber ihr habt keine Idee und wenig Zeit, euch eine tolle Schatzsuche auszudenken? Es gibt durchaus schon viele Versionen auf dem Markt, aber mir schwebt da etwas anderes vor…
Und ich? Ich stecke noch einmal mehr von mir dort mit hinein. Irgendwann will nämlich auch die Musik wieder mitspielen, denn mit ihr fing eigentlich alles mal an…
…und wenn wir nicht ganz so weit vorausschauen? Was steht in den nächsten Wochen an?
Oh, ich freue mich unbändig darauf, die Saison zu Ostern wieder einzuläuten. Über die Wintermonate haben die Erlebnisspaziergänge fast vollständig Pause gemacht, in den dunklen Monaten treibt es nicht so viele hinaus nach Höfgen. Zu Ostern starten mit mir dann auch die Fähre und das Museum Wassermühle wieder in die Saison.
Wir beginnen mit einem Osterspecial zum Zauberhaften Dorfspaziergang: was wohl passiert, wenn der Osterhase auf die zauberhaften Wichtel trifft? Am Karsamstag und am Ostermontag könnt ihr in Höfgen auf Spurensuche gehen! Und fortan ist dann auch die Schnitzeljagd wieder nach Voranmeldung buchbar.
Wo sollten wir noch vorbeischauen?
Weil ich vorhin vom Lernen schrieb: auf dem Instagramprofil learnlearning.withcaroline. Es ist solch eine Schatzkiste an Tipps und Tricks rund um das Lernen mit Kindern. Sowohl als Mutter als auch durch die Lehrerbrille habe ich unglaublich viel von ihr gelernt. Und dieses Wissen kann einfach nicht oft genug geteilt werden.
Hast du eine Buchempfehlung?
Ja, passend dazu: Alles ist schwer, bevor es leicht ist – Caroline von St. Ange*.
Erscheint zwar erst am 15. August 23, aber es wird ganz vielen Eltern und Kindern (und Lehrern!) eine ganz große Hilfe sein. Ich bin sicher! Gerne in deinem Lieblingsbuchladen vorbestellen 😉
In meinem Lostopf zum 13. Bloggeburtstag
findet ihr eine Erlebniskiste von der Rauszeit Höfgen
Rückblick:
Das Geheimnis des Stollentrolls [2021]
Was macht eigentlich Frau Kreativberg? (Biohof Schott) [2022]
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sehr interssante Vorstellung
ich bin allerdings nicht bei Insta..
da gefällt es mir nicht
und ein richtiger Austausch findet dort meiner Meinung ja auch nicht statt
da wird nur mal geliked und das war es dann schon
da bleibe ich lieber bei meinem Blog 😉
auch wenn nicht alle bei denen ich rein schaue
einen Gegenbesuch machen
ich lese und kommentiere das was mich interessiert und mir gefällt
liebe Grüße
Rosi
Vielen lieben Dank, Katja, dass ich hier bei Dir so schön aus dem Nähkästchen plaudern durfte!