Rezension: Jedes Kind kann richtig schreiben lernen: Was Eltern wissen müssen, um ihr Kind fit für die Schule zu machen. Für die Klasse 3 bis 10. Rechtschreibtraining leicht gemacht

17. September 2020 | Anzeige, Erziehung & Familie, Lesestoff, Rezensionen | 1 Kommentar

Ratgeberbücher werden hier eher selten rezensiert, da der Schwerpunkt fast ausschließlich an den Blogthemen DIY, Nachhaltigkeit sowie Kinder- und Jugendbücher orientiert ist. Andererseits ist es natürlich sehr praktisch, wenn man Buchthemen vorgeschlagen bekommt, die gerade zur Familiensituation passen. Die Tochter verließ nun mit diesem Schuljahr bereits die Grundschule und wechselte auf das Gymnasium. Ihr Interessengebiet liegen bislang klar im künstlerisch-musischen Bereich und weniger in der Zahlenwelt. So schreibt sie mit großer Begeisterung, wobei ich nicht selten über Worte stolpere, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie diese nicht schon längst fehlerfrei schreiben können müsste. Die Neuerscheinung “Jedes Kind kann richtig schreiben lernen: Was Eltern wissen müssen, um ihr Kind fit für die Schule zu machen. Für die Klasse 3 bis 10. Rechtschreibtraining leicht gemacht“* passte daher perfekt und landete deshalb auf dem Rezensionsstapel.

Abbildung vom Duden-Verlag

Der Autor Hans-Georg Müller promovierte in Sprachdidaktik und habilitierte in Germanistischer Linguitik, betreibt die Lernplattform www.orthografietrainer.net und arbeitet nicht nur an der Uni sondern auch an einem Berliner Gymnasium. Wenn sich ein solcher Fachwissenschaftler dem Thema widmet und dann noch der Duden-Verlag passenderweise die Publikation verlegt, kann man viel erwarten – und wird nicht enttäuscht.

 Abbildung vom Duden-Verlag

 

Tatsächlich ist es ein 270seitiges Taschenbuch, dass mit viel Inhalt und kaum Bildmaterial überzeugen kann. Einleitung und Teil 1 erklären das Lernen, wobei klar wird, dass Kinder nicht zwangsläufig irgendwann schon richtig schreiben können, wenn sie viel lesen – eine Hoffnung, die tatsächlich auch ich ein bisschen hatte. Außerdem wird betont, dass mit den wenigen Schuldeutschstunden ein orthografisch richtiges Schreiben nicht erlernt werden kann, da selbst bei Kindern – wie unserer Tochter – die bislang eigentlich mit Begeisterung dabei sind, die Übungszeit fehlt – von wirklich rechtschreibschwachen Kindern ganz zu schweigen. Zusammengefasst beginnt man zu verstehen, dass die notwendigen Lernschemata und damit das richtig Schreiben ohne noch darüber nachdenken zu müssen, nur durch Übung erreicht werden können.

Abbildung vom Duden-Verlag

 

Teil 2 stellt genau dafür in fünf Schritten einen Lernverlauf vor, mit dem man sein Kind beim Üben als Rechtschreib-Coach begleiten kann. Es folgen 16 abwechslungsreiche Methoden und schließlich im letzten Teil zum Wissen nochmal die Rechtschreib- und Grammatikregeln (auch für die Erwachsenen.) Farblich sind Teil 1 und 3 in blau gehalten, die Übungsseiten in grün. Wenn man möchte, kann man das Buch als Arbeitsbuch benutzen, denn vor allem im mittleren Teil gibt es jede Menge Auswertungsbereiche mit Kommentiermöglichkeit zum eigenen Kind oder Ankreuztabellen.

Abbildung vom Duden-Verlag

 

Einmal mehr liegt das Manko dieser Publikation nicht im Buch selbst, sondern in der Umsetzbarkeit im Alltag. Als Familie mit drei Kindern ist unser Zeitfenster in der Woche minimal und mit drei wunderbar wilden, unterschiedlich alten Familienmitgliedern gefüllt. Es werden Hausaufgabenhefte kontrolliert, Aufgaben verteilt, gespielt und Instrumente geübt. Die Methode von Hans-Georg Müller würde nun noch voraussetzen, dass man konzentriert und regelmäßig das Rechtschreibetrainung dazunimmt. Das macht mich noch etwas ratlos … und noch mehr frage ich mich, wie viele Rechtschreibfehler ich in diesen korrekturlos heruntergeschriebenen Text wohl eingebaut habe.

 

 

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

1 Kommentar

  1. Ui, das sind auch so Sachen, die mich umtreiben. Hier gibt es ja einen 4.-Klässer und eine 2.-Klässlerin und die Kids zeigen so voll die klischehaften Eigenschaften: Der Sohn kann Mathe im Schlaf, dafür hält sich das Lese-Interesse echt in Grenzen und auch die Rechtschreibung ist ausbaubar ;o) Die Tochter liest dafür alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, findet dafür Zahlen nur so mäßig-spannend und hat auch beim Rechnen wesentlich mehr Probleme als der Bruder im selben Alter (und das bei zwei Ingenieurs-Eltern *weint leise*). Der Sohn fordert so langsam Üb-Einheiten für Diktate oder Vokabeln-lernen ein, bei der Tochter müssen wir mal schauen, wie sich das alles entwickelt. Aber ich will das eigentlich nicht. Wenn wir alle erst gegen 16 Uhr zu Hause eintrudeln, will ich nicht noch mit den Kids irgendwelche Übungen machen müssen, zumal für die Kids auch mal irgendwann Feierabend sein sollte…

    So richtig ne Lösung haben wir für uns auch noch nicht gefunden…
    Alles Liebe,
    Nadine

    Antworten

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