Rezension: LeinenLooks: Lässig-leichte Mode nachhaltig selbstgenäht

2. Juli 2020 | Anzeige, Kreativbücher, Nähbücher, Rezensionen | 1 Kommentar

Wenn ich an meine bisherige Lieblingskleidung zurückdenke, sind dabei mindestens zwei Leinenstücke – eine grüne Bluse und ein besticktes, weinrotes Topp. Daher ist es eigentlich um so erstaunlicher, dass ich bei den ohnehin viel zu wenigen Kleidungsstücken für mich selbst, bislang nur ein Nähwerk aus diesem Material dabei war – und das auch noch ausgerechnet eine Hose. Der völlig verhunzte und nie getragene Rock zählt nicht. Die Neuerscheinung “LeinenLooks: Lässig-leichte Mode nachhaltig selbstgenäht“* von Topp-Kreativ war für mich daher sehr verlockend und ich bin froh, dass sie auf meinem Rezensionsstapel angekommen ist.

Abbildung vom Frech-Verlag

Autorin des 112seitigen Hartcover-Buches ist Sabine Lorenz aus Plauen, die als studierte Bekleidungsingenieurin mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Schnittkonstruktion sicherlich genügend Fachwissen mitbringt und damit nicht wie so oft aus dem Blogger-Seiteneinsteiger-Bereich kommt. Der Untertitel „Lässig-leichte Mode nachhaltig selbstgenäht“ liest sich ein bisschen wie für meinen persönlichen Interessenbereich gemacht. 

Abbildung vom Frech-Verlag

14 Kleidungsstücke umfasst das Buch, die jeweils auf einem größengerecht beigelegten Schnittmusterbogen mitgeliefert werden, die nicht vorher skaliert werden müssen. Auch der Patterina-Download ist möglich. Dabei handelt es sich um fünf Oberteile, eine Jacke, drei Kleider, drei Hosen und drei Röcken, die ich – was selten passiert – mir alle unter meinem Nähmaschinennadel vorstellen könnte. So habe ich nun auch erfahren, was eine Camisole und Culotte ist. Alle Schnittmuster haben außerdem einen Frauennamen als Bezeichnung. Die Schnittmuster, die häufig bis zur Größe XXL gehen, werden mit einem oder zwei ganzseitigen Bildern, den Angaben Schwierigkeitsgrad, Größe, Material, Schnittmuster, Nahtzugaben, Zuschnitt, einer Fertigmassetabelle, Zuschneideplan und Text-Näh-Anleitung sowie teilweise Detailfotos vermittelt. Danach folgen drei Kapitel zu Leinen, Vor dem Nähen und Nähtechniken, bei denen es um Taschen, Abnäher, Ärmel und Briefecken geht.

Abbildung vom Frech-Verlag

Die zwei ersten Schnittmuster Simona und Rite – ein Tanktop und ein Oversize-Shirt – sind exklusive Schnitte des Indie-Leinen-Labels notPERFECTLINEN* aus Litauen, die lokal produziertes Leinen nach Öko-Standard vertreiben und mit ihrem Etsy-Shop* sehr erfolgreich sind. Schade, dass es dort keinen Stoff zu kaufen gibt, denn im Kapitel Leinen lernt man, dass bei der Herstellung die Tau- und Wasserröste unterschieden werden muss und letztere, die in China, Osteuropa, Belgien und Ägypten eingesetzt wird, alles andere als umweltschonend ist. Daher hätte ich mir am Ende des Buches noch eine Übersicht zu empfehlenswerten Leinenstoffshops gewünscht. Für die Modelle im Buch wurde Leinen von Swafing und Hilco vernäht.

Abbildung vom Frech-Verlag

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

1 Kommentar

  1. Na das klingt ja spannend, in das Buch muss ich mal reinschauen. Vielen Dank für den Tipp!

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  1. Hallo Amberlight, auf Valomea bin ich wahrscheinlich auch durch deinen Blog gestoßen und lese seitdem dort begeistert (und meist still)…