Rezension: Tippi TamTam und die Stadtprinzessin

29. April 2013 | Anzeige, Kinder-Lesestoff, Kinderbücher (6-10 Jahre), Rezensionen | 0 Kommentare

Bevor morgen meine Buchverlosungzur Aktion “Blogger schenke Lesefreude” anlässlich des Welttages des Buches beendet wird, präsentiere ich heute noch meine erste Rezension zum Kinderbuch “Tippi TamTam und die Stadtprinzessin” von Barbara Zoschke. Das Buch, über das Portal Blogg dein Buch vermittelt und vom Coppenrath-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, ist für das Erstlesealter konzipiert und daher vom Verlag mit der Altersangabe ab 5 Jahre versehen, während der große Bücherriese
eine Altersspanne von 6-8 Jahren angibt.

 

 

Eigentlich hat es ein Buch in unserem nun schon seit über fünf Jahren fernlosen Alltag, in dem auf den ersten drei Seiten gleich 3x die Formulierung “Das haben sie neulich im Fernsehen gesagt” nicht wirklich einfach, aber die Geschichte um Tippi TamTam mit ihren Freunden Doktor Mücke, dem Wellensitich Meinspatz und dem Eichhörnchen Nusstorte konnte uns trotzdem überzeugen.

 

Tippi Tam Tam erlebt nach dem Band Tippi Tamtam und die Wilde 12
bereits ihr zweites Abenteuer im Baumhaushotel, das mich sofort an unser in der Nähe liegendes Baumhaushotel auf der Kulturinsel Einsiedel erinnert. Ob die Autorin sich dort hat inspirieren lassen? Diesmal kommt, wie der Buchtitel bereits ankündigt, eine Stadtprinzessin zu Besuch, die mit dem Namen Alexandra-Maria einen äußerst hochnäsigen Eindruck macht, sich zunächst nicht um ihren Hund kümmert – den sie sich ursprünglich gewünscht hat – und sogar zur Diebin wird, um möglichst schnell wieder nach Hause und vor den Fernseher zu kommen. Am Ende der turbulenten Geschichte, in der sogar noch ein Wolf auftaucht, wandelt sich das verwöhnte Kind natürlich und die beiden werde gute Freundinnen. 

Die Grundidee in diesem Erstlesebuch, einzelne Textpassagen mit größeren Buchstaben und breiteren Zeilenabständen zu setzen, damit die Leseanfänger das Buch gemeinsam mit einem Lesekundigen erleben können, finde ich großartig. Selbst die Querverbindung zur Fernseh- und Social Comunitiy Welt, holt die meisten Leser wahrscheinlich in ihrer Lebenswelt ab, auch wenn das für mich eher erschreckend ist. Sollte MeinVZ allerdings demnächst wirklich von der Bildfläche wieder verschwinden, müsste MeinSpatz wahrscheinlich in SpatzPlus oder ähnliches umbenannt werden oder? Einige logische Brüche habe ich in der Geschichte auch entdecken können, denn wenn auf Seite 11 noch erzählt wird, dass sich nichts zum wecken findet:

“Es findet Muscheln, Zweige, Haarklammern, Bücher, Steine, Stifte .. aber es keine Glocke, keine Klingel oder Rassel, mit der man Tippi aus dem Schlaf reißen könnte.”

aber die ansonsten sehr liebevollen Illustrationen von Elli Bruder nur wenige Seiten weiter im gleichen Raum einen Wecker zeigen, scheinen Autorin und Illustratorin nicht eng genug zusammengearbeitet zu haben.

Der Mann des Hauses bemerkte außerdem noch, dass die Begründung im Wald keinen Empfang zu haben und daher ein Hundehalsband mit Navigationsgerät nicht einsatzfähig war, überhaupt nicht nachvollziehbar wäre, da Satellitennavigation und Handyempfang völlig unterschiedlich funktionieren. Es sei höchst unwahrscheinlich sei, dass ein Waldgebiet exisitiert, dass – im Gegensatz zu Handyempfang – keinen Satellitenkontakt für Navigationsgeräte ermöglicht, wenn es nicht gerade im Kriegsgebiet liegt. Es sprach dann noch weiter von der Technik Funkzellenortung – aber das gehört in eine Kinderbuchrenzension vielleicht wirklich nicht hinein.

Unserem Rezensionsexemplar war noch das Hörspiel
beigelegt, zu dem neben der gekürzten und dem Hören angepassten Buchinhalt auch noch ein Ohrwurm-Titelsong gehört, der seinem Namen alle Ehre macht. Unser 3-jähriges Tochterkind hat sie Geschichte konzentriert und sehr begeistert angehört, wobei sie das “Tippi TamTam”-Lied in wahre Euphorie versetzte. Seit drei Tagen springt sie nun immer wieder Tippi TamTam singend durch die Wohnung. Daher kann unsere Leseempfehlung durchaus von fünf auf drei Jahre reduziert werden. Wirklich gut fanden wir auch, dass im Hörspiel richtige Instrumente eingesetzt werden und keine Synthesizer-Klangwelten.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

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