Ich selbst nehme zwar nicht wegen den Goodiebags an Nähevents teil und freue mich vor allem über die ungestörte Nähzeit, aber trotzdem kann ich mich natürlich für die Geschenke begeistern. Was alles in den Tütchen vom ersten Näähglücktreff auftauchte, war schon beeindruckend.
Gleich mehrere Sponsoren haben die Organisatorin kräftig unterstützt. Aus der eigenen Stadt gab es von Internaht feinen bio-Sweat aus eigener Produktion, vom Kreativraum zwei Bündchen-Stoffe und von der Landfee eine kleine Überraschungstüte, die wohl bei jedem Teilnehmer anders gefüllt war. Bei mir war es eine Garnrolle, ein Schlüssellicht, Webband und eine Verschluss. Völlig unbekannt waren mir bislang Schneiders Helferlein, wo wohl sonst nur Gewerbetreibende einkaufen. Überregional steuerte der Nähpark etwas bei und von Alles für Selbermacher* gab es meine ersten Holz- und Snappap- oder Kunstleder*?-Labels. Besonders gefreut habe ich mich, dass als richtiger Papierschnitt das Shirt Taru von Näähglück* beilag. Das Schnittmuster habe ich mir zwar im Adventskalender gesichert, aber mit farbiger Anleitung ist doch schöner.
Beim großen Stoffstand vom Kreativraum bin ich dann auch nochmal schwach geworden und habe einen grau-mellierten, kuschlig weichen Löwensweat* mitgenommen, der vernäht werden sollte, solange es draußen noch so frisch ist.
Wie gestern bereits angekündigt, gibt es heute meinen Bericht vom ersten Näähglücktreff (dem hoffentlich noch einige folgen werden). Nachdem klar war, das ein ganzes Berlin-Nähwochenende im März (Tickets*) wie in den Jahren zuvor mit dem vollgestillten 5-Monatsbaby nichts werden würde, war ich sehr begeistert, dass Näähglück, mit der mich schon lange mehr Kontakt in der realen als in der virtuellen Welt verbindet, in meiner eigenen Stadt so ein Treffen organisiert.
Das Septemberbaby wurde ganztägig vom Papa, den Geschwistern und schließlich auch den Großeltern versorgt, die ihn mir sogar zweimal zur Direktmahlzeit vorbeibrachten. Die restliche Zeit bekam er abgepumpte Muttermilch und machte bei unseren Kurztreffen einen sehr ausgeglichen (und satten) Eindruck. Solche Auszeiten sind großartig. Genäht wurde auf Schloss Nickern, wobei ich bei der Anfahrt in Erinnerung an eine früher sehr enge Freundschaft in diesem Teil meiner Stadt ein bisschen wehmütig war.
Der Tag war so gut organisiert, dass man meinen konnte, Näähglück hätte schon häufiger solche Großereignisse vorbereitet. Für meine sehr chaotische Nähweise war das Platzangebot ein bisschen zu eng und ich war froh, dass ich das erste Mal nur eine Maschine dabei hatte. Für die zweite wäre wirklich kein Platz mehr gewesen. Außerdem war ein bisschen frisch, aber am Kälteinbruch und schwer beheizbaren Räumen lässt sich wohl kaum etwas ändern.
Wie schon vor einem Jahr geplant, habe ich mich endlich an den Trageeinsatz Muksu* von Näähglück* gesetzt, bin aber leider auch diesmal wieder nicht fertig geworden. Ich bin kein wirklich effizienter Nähcamp-Näher. Erst brauche ich viel zu lange, bis ich anfange, dann plaudere ich zu viel und schließlich suche ich irgendwie ständig, das nächste Zubehörteil. Ob der Trageeinsatz fertig wird, bevor das Septemberbaby laufen kann? Voran kommt er mittlerweile schon. Gut vorangekommen bin auch ich an diesem Nähtag. Meine Tischnachbarin Ullividuell half mir außerdem mit dem Einschlagwerkzeug für die Ösen* aus, nachdem meine Einsätze nicht mehr mitarbeiten wollten.
Gestärkt vom Catering von Miss Fein (die schlechte Handybilder bitte ich zu entschuldigen, aber auf den Transport der großen Kamera habe ich diesmal verzichtet), ging es am Nachmittag zum Hosen-Reißverschluss-Workshop mit Eva Küpper vom Schnittservice “Dein Schnittmuster”. Zusammen mit dem Hosennähkurs, den ich vor Jahren mal in Berlin mitgemacht habe, wäre ich nun also bereit für die Beinkleider. Sinnvoll ist das für mich aber wohl erst nach den Stillzeitpfunden.
Sehr dankbar war ich nicht nur darüber, dass ich diesen kompletten Nähttag mitmachen durfte, sondern auch über die Bereitschaft der Organisatorin und dem Stoffverkaufsstand vom Kreativraum, meine Spendenboxen für die Forschung gegen Kinderdemenz aufstellen zu dürfen. Fast 20 Euro sind so zusammengekommen und natürlich auch schon eingezahlt.
Die Geschenketüte, die es beim ersten Näähglücktreff gab, war so reichhaltig gefüllt, dass ich euch den Inhalt dazu in einem extra Blogbeitrag zeige …
Da die Bilder und Erinnerungen zum ersten Näähglücktreff, an dem ich gestern teilnehmen durfte, erst noch ein bisschen geordnet werden müssen (und das tolle Goodiebag ein paar Tageslichtaufnahmen verdient hat), schiebe ich heute thematisch passend, ein Nähwerk nach einem der Schnittmuster der Organinsatorin ein. Nach der Schulferienpause in der letzten Woche – ganz ohne Bloggerei – kommt nun wieder etwas Schwung in die Blogthemen.
Das (Bett)-Socken-Schnittmuster gab es vor nun schon vier Jahren im Adventskalender von Näähglück* und wurde hier schon einige Mal genäht. Jedes Mal nehme ich mir dabei vor, dass auch mal ein Paar für mich selbst entstehen soll, aber auch diesmal ist das Nähwerk als spontanes (Geburtstags)geschenk weitergewandert.
Vernäht habe ich zwei Stoffe, die beide eigentlich für mich gedacht waren und beim Holländischen Stoffmarkt vor zwei Jahren gekauft werden konnten. Der schwarze Federstoff, der auf der linken Seite ein wuschliges Fleece hat, wurde mit einem blauen Jersey kombiniert. Farben und FederMuster passen – aus Gründen – ziemlich gut zur Beschenkten.
Als Schafteinnäher gab es diesmal neben den Unikat-Label von Cotton Trend noch ein Spitzenwerk-Webband in Grün*. Nun bin ich gespannt, ob ich vor dem nächsten zu verschenkenden Sockenpaar vielleicht wirklich mal welche für mich selbst nähe.
Bei manchen DIY-Themen merke ich selbst, wie lang der rote Blogfaden doch inzwischen schon geworden ist. Über 1900 Bloggeschichten habe ich hier nun schon erzählt. Ein bisschen in Vergessenheit sind beispielsweise die Knudies geraten, die nicht nur ich vor nun schon acht Jahren häufiger gestickt habe. Damals – als es noch keine DIY-Plotter gab und die Computerstickerei das Highlight im Nähzimmer war. Der Herzknudie war beispielsweise auch meine allererste ITH-Stickerei.
Für die Schwägerin und ihren Freund entstanden damals zwei ganz besondere Knudies, die beide auf Reisen gehen durften. Der eine in die Schweiz, der andere nach Brunei. Acht Jahr ist das nun schon wieder her. Inzwischen ist bei den beiden meinen kleinen Neffe eingezogen, der bis zum letzten Weihnachtsfest ganz Knudie-los war.
Nun ist auch er versorgt. Die In-the-hoop-Stickdatei gibt es beim Stickbär und bestickt wurde der schön weiche aber trotzdem ausreichend feste Cord aus dem Sterntaler Werksverkaufstoff. Als Seiteneinnäher gab es wieder die grünen Nählabels von Namensbänder*.
Schon das Wort Sylt im Buchtitel von “Marmelade, Saft und Sylt: Bullerbü im Glas.“* hat mich in meine Schweden-Zeit versetzt und mich sehr vorfreudig auf dieses Rezensionsexemplar gemacht. Auch wenn die eigenen Beerensträucher im Garten (über den schrecklich lange nicht berichtet wurde) bislang kaum etwas abwerfen, kann man sich ja schon mal auf die zukünftigen Ernte vorbereiten.
Abbildung von LV.Buch
Das 87 seitige Buch, das in der Originalausgabe als “Safta och Sylta” von Malin Lanqvist mit Fotos von Lina Erisson auf den Markt gekommen ist, macht als gebundene Ausgabe einen hochwertigen Eindruck, wobei ich mir wieder ein Lesebändchen für die bessere Rezeptmarkierung gewünscht hätte.
Abbildung von LV.Buch
Das Buch ist sehr klar aufgebaut, denn die Rezepte unterteilen sich in die fünf großen Bereiche Gartenfrüchte, Wildbeeren, Äpfel und Birnen, Steinobst sowie Zitrusfrüchte. Diesen Hauptkategorien sind dann die einzelnen Obstsorten jeweils untergeordnet. Jedes Obst bekommt fast ausschließlich eine Doppelseite. Dabei steht links oder rechts eine ganzseitige Abbildung und gegenüber die Rezepte, deren Anzahl zwischen drei und vier schwankt. Häufig ist erwähnter Sylt (flüssiger als Marmelade) dabei, aber auch Suppen, Säfte oder Chutneys. Die typischen Erntezeiten und ein Register runden das Buch ab.
Abbildung von LV.Buch
Da die Rezepte pro Obstsorte wirklich knapp gehalten sind, gibt es meistens nur eine knappe Zutatenliste, was mir sehr gefällt. Statt Gelierzucker wird ausschließlich Feinzucker verwendet. Irritiert hat mich die Angabe zu Natriumbenzoat, das als “eine Brise” sehr häufig in den Rezepten auftaucht. Nach meiner Recherche dazu, ist mir der Appetit darauf aber gründlich vergangen. E 211 ist für Katzen giftig und löst bei Kindern Hyperaktivität aus – ob dieser Zusatzstoff in Schweden tatsächlich so verbreitet ist, dass er auch für selbst zusammengerührte Marmeladen empfohlen wird?
Abbildung von LV.Buch
Ohne die Verwendung des ominösen Zusatzstoffes zur Konservierung wird das Buch und natürlich vor allem die Rezepte darin, aber bei uns zur Anwendung kommen. Wenn der Rhabarber wachsen sollte, probiere ich wohl als erstes das Saft-Rezept …
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
[…] € doppelt so viel ausgegeben, wie ich in diesem Quartal eingenommen hatte. Den Stoffkauf bei Les Tissus de Catherine…
Da fällt mir tatsächlich nix dazu ein... hmmmm..... Na, wir werden es bald sehen! LG Elke
Liebe Amberlight, welch Freude, deinen kleinen Einblick der kreative UFO-Stoffverwertung zu betrachten. Ich musste so schmunzeln, als ich deinen Beitrag…
Hallo Katja 🌟, deine kreative UFO-Stoffverwertung ist einfach inspirierend! Es ist so schön zu sehen, wie du alten Stoffen neues…
Liebe Frau Amberlight, ich bin immer froh, mal jemandem zu begegnen, der von den Farbenmix-Stoffen nicht total verzückt ist... *lach*…
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