Im Gegensatz zum Abschluss der Kindergartenzeit unserer Tochter war die Trennung von unserer Tagesmutter deutlich emotionaler. Bei diesem Wechsel merke ich besonders, wie rasend schnell diese Zeit an uns vorbeigezogen ist, denn eigentlich hatte ich immer das Gefühl, dass der Sohn dort erst neu angekommen sei und noch zu den Kleinen gehört. Ein paar Spuren hinterlassen die turbulenten, letzten zwei Jahre eben doch.
Für die Verabschiedung hatte sich unsere Tagesmutter ausdrücklich eine weitere (Freuden)Träne gewünscht, denn 2012 waren hier und hier bereits einige davon von meiner Stickmaschinennadel gehüpft. Die ganze Tagesmuttergruppe habe ich aber diesmal nicht beschenkt und auch die Kontakte zu den anderen Familien waren nicht so eng, wie damals bei der Tochter.
Gestickt wurde wieder nach dem Farbtröpfchen-Freebie bei LeNi Farbenfroh. Als Stoffe kam ein fester grüner Baumwollstoff unbekannter Herkunft und das Karomuster vom Sterntaler Werksverkauf 2013 zum Einsatz. Als Aufhängschlaufe diente diesmal das eigene Nählabel. Bei der Übergabe (im Geburtstagsshirt) holte die Tagesmutter gleich ihre Träne von 2012 hervor, die ihren festen Platz in der Wohnung hat. Wenn die Nähwerke so geschätzt werden, macht mich das ganz glücklich.
Lange angekündigt, wird es Zeit, dass ich nun wirklich endlich mal etwas über meine China-Reise berichte, denn es sind einige Blogthemen dabei. Bereits mein erster Tag in China, bei dem insgesamt 34h Stunden zwischen dem eigenen und dem Hotelbett zu überstehen waren, führte mich in ein Viertel, in dem ich mehr oder eher weniger wach über das Wort DIY stolperte.
Neben einer Stadtrundfahrt und einer nächtlichen Flußfahrt auf dem Huangpu River, mit dem unsere Gastgeber wohl versuchten, dem Jetlag keine Chance zu geben, sahen wir uns das Künsterviertel Tian Zi Fang im französischen Viertel der Stadt an. Ursprünglich das typische Straßenbild von Shanghai mit vielen kleinen Gassen und niedrigen Häusern, wird mittlerweile in der Umgebung die Megacity in 24h-Baustellen hochgezogen und Orte wie Tian Zi Fang haben einen Sonderstatus, der wohl nur noch für chinesische und internationale Touristen existiert. Über 200 kleine Geschäfte und Bars soll es geben und Tain Zi Fang zählt zu den Haupttouristenattraktionen.
Zwischen den zahlreichen Nippes-Läden gab es aber eben auch den kleinen italienischen Schuhladen, mit handgefertigten Schuhen und reine DIY-Lädchen, mit Stoffen, ganz vielen Papierarbeiten, wie kleinen Büchern und genähte Taschen aller Größen. Sehr zum Schnunzeln brachte uns das kulinarische Angebot – neben dem deutlichen Bezug zu den deutschen Touristen, gab es auch typisch chinesische Speißen, bei denen die putzigen Tierchen alle aus Klebreis waren. Wir selbst aßen bei einer Garküche im Viertel, trauten uns aber an diesem ersten Tag noch nicht, etwas zu probieren, dass nicht gekocht (oder geschält) war. Wenige Tage später änderte sich das …
Am Ende meiner Woche in Shanghai fand ich dann sogar noch raus, wo und wie diese DIY-Dinge hergestellt werden, aber davon berichte ich im nächsten Teil meiner China-Reise.
Die Blogeinnahmen ermöglichen es mir nicht nur mein Hobby und mehr zu finanzieren, sondern regelmäßig kleine Projekte zu unterstützen. In meinem eigenen Geburtstagsmonat versuche ich jedes Jahr mit einer etwas größeren Spende, die (kaputte) Welt ein bisschen besser zu machen. So wie 2013 mit den Geburtsurkunden in Thailand als unser zweites Kind zur Welt kam, wollte ich auch dieses Jahr eine Verbindung zu unseren eigenen Meilensteinen im Familienleben schaffen.
Mit unserer ersten Schulanfängerin an der Hand ist es deshalb eine Schultafel für das Kinderhilfswerk terre des hommes geworden. Natürlich ist mir klar, dass meine Spende letztendlich nur in den großen Topf der weltweit geförderten Bildungsprojekte fließt und es fraglich ist, ob es tatsächlich ein Land gibt, in dem der 75€-Betrag genau einer Schultafel entspricht. Aber das Gefühl, dass dieser Blog eine Schultafel-Unterstützung möglich gemacht hat, freut mich ebenso, wie vielleicht euch – denn ohne die Partnerprogrammnutzung meiner Blogleser wäre diese Spende nicht möglich gewesen. Wer bei der Bestellung den Weg über meine Seite genommen hat, ist daher ebenfalls ein Schultafelspender.
Bei unserem eigenen Schulkind freut mich momentan besonders:
1.) Das ihr die Schule Spaß macht, auch wenn wir noch am wirklich guten Tagesrhythmus arbeiten.
2.) Sie Sport (im Gegensatz zu mir) nicht als Pflichtveranstaltung ansieht, sondern begeistert ist, dass es gleich an drei von fünf Schultagen auf den Sportplatz geht.
3.) Der Beginn erst zur dritten Stunde aller 14-Tage weiterhin eine Großelternzeit mit Übernachtung ermöglichen wird.
4.) Gleich zwei Kinder vom Hof nicht nur in die gleiche Schule gehen, sondern nun auch noch Banknachbarn sind.
5.) Ihre Antwort nach Aufforderung ihre Lieblingsspielzeug mitzubringen war: “Am liebsten spiele ich mit unserer Treppe und dem kleinen Bruder. Was soll ich denn davon mitnehmen?“
Die Max und Moritz Geschichte von Wilhelm Busch gehört – wie wohl bei vielen – zum festen Vorleserepertoire meiner eigenen Kindheit und auch bei unseren eigenen Kindern steht die Farbpappausgabe* schon lange im Regal. Etwas vorsichtiger bin ich inzwischen mit der freien Auswahl aus meiner dreibändigen, in Leinen gebundenen Gesamtausgabe geworden, denn wie bei der Karl-May-Literatur hat da doch einiges seinen Glanz verloren und die Vorleserin ist manchmal erstaunt, welche Gesellschaftsbilder da vermittelt werden. Auf die Neuerscheinung “Neue Lausbubengeschichten von Max und Moritz“* aus dem Claudius-Verlag war ich trotzdem gespannt.
Abbildung vom Claudius-Verlag
Wie bei der Originalversion von Busch lebt auch die Fortsetzung von der Kombination aus Bild und Text. Ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen, überwiegt aber zunächst die Irritation bei der Qualität der Abbildungen. Vom Verlag als “trendiger Retro-Charme” bezeichnet, wirken die Aufnahmen eher antiquiert und die Kolorationen unzeitgemäß. Beeindruckt hat mich aber bereits zu diesem Zeitpunkt der Wortwitz der Autorin, denn obwohl die Vorlage unverkennbar bleibt, schafft sie es eine eigene Geschichte zu entwickeln, die dennoch der Sprachwelt des Vorbilds verhaftet ist. Das Max und Moritz (von denen ich als Kind immer sicher war, dass Moritz ein Mädchen sein müsste) ausgerechnet im ersten Streich in einen Nähkorb einsteigen, hat mich ohenhin amüsiert.
Abbildung vom Claudius-Verlag
Im Gegensatz zu den sieben Streichen bei Busch, sind es bei Boettger-Spoerl nur fünf Streiche, die von einem Epilog abgeschlossen werden. Im Querformat werden auf jeder Seite drei Szenen gezeigt, so das im aufgeschlagenen Zustand sechs Passagen vorgelesen und die Bilder angesehen werden können.
Abbildung vom Claudius-Verlag
Erst auf der hinteren Umschlagsseite erschließt sich, die nicht unsympathische Hintergrundgeschichte, denn die Nachdichtung stammt tatsächlich aus den 5oer Jahren. Die Autorin Elisabeth Boettger-Spoerl, damals selbst junge Mutter, dichte nicht nur die Verse, sondern fotografierte zwei passende Steiff-Biegepüppchen und kolorierte anschließend die Aufnahmen. Nach der Wiederentdeckung durch die Enkel ließ sich der Verlag darauf ein, die Geschichte tatsächlich im Original zu publizieren.
Abbildung vom Claudius-Verlag
Ich muss zugeben, dass ich zunächst ohne die Kenntnis der Hintergrundgeschichte die Abbildungsqualität wenig überzeugend fand. In der Kinderbuchwelt mit farbenfrohen Illustrationen wird es dieser mutige Schritt des Verlags wahrscheinlich nicht leicht haben. Anderseits lockt eine Fortsetzung eines solchen Klassikers natürlich sehr und es wäre zu wünschen, dass diese Veröffentlichung nicht fünfzig Jahre zu spät kommt.
Irgendwie bin ich wohl leider doch ein bisschen mit den Monatsaufnahmen durcheinander gekommen und das Bild vom letzten Monat zeigt bis auf die Tageszeit kaum eine Veränderung auf dem Hof. Für den einen Blick zu früh, für den anderen zu spät. Aber wiederholen lässt es sich (glücklicherweise) nicht mehr und bei diesen Monatsberichten zählt ja neben dem Bild auch der Text.
Vor drei Jahren haben haben wir noch große – inzwischen nicht mehr finanzierbare – Pläne für die Gestaltung unserer Außenanlagen geschmiedet und die Tochter war gerade erst so alt, wie der Sohn jetzt. Vor zwei Jahren begann die eigentliche Bauzeit und letztes Jahr konnte immerhin das zweite Richtfest gefeiert werden. Nun sieht man neben den sanierten Gebäuden ganz viel gerettetes Baumaterial rund um den Nussbaum, der in den letzten beiden Jahren beeindruckend gut gewachsen ist.
Dieses Jahr habe ich die Hälfte unseres zweiten Einzugsmonat auf der anderen Seite der Welt verbracht und war erstaunt, dass der tapfere Mann in den drei Wochen überhaupt zu etwas im Haus gekommen ist. Eine Küche gab es zwar auch im Juni nicht, aber dafür erwartete mich eine Duschkabine aus Glas bei meiner Rückkehr. Außerdem war das Baugeländer in den oberen beiden Stockwerken weg und dafür unsere wunderbaren Buchregale als Treppenabsturzsicherung da. Die sind so schick geworden, dass sie eigentlich mehr als ein paar matschige Instagram-Bilder verdienen.
Im Außengelände wurde der Spritzschutzstreifen mit vier kleinen Granitsteinreihen (aufgehübscht durch eine Blumenschale von Königinnenreich) fertiggestellt und die Gartenflächen begradigt. In den nächsten Wochen standen die schweren Bagger – zu Begeisterung des Sohnes – aber so oft darauf, dass die Flächen nun komplett verdichtet sind und kaum eine Pflanze eine Chance hat.
Auch wenn es noch keine Küche gab, baute der Mann im Dauerlauf und werkelte an den Fußbodenleisten aus Esche. Mit Gehrungschnitt und Silkonfugen ist das zwar eine ziemlich zeitraubendes Unterfangen, aber das Ergebnis sieht prima aus.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
Den Schnitt kannte ich tatsächlich noch nicht und sehe ihn jetzt zum zweiten mal beim MMM. Das Schnittmuster schaut sehr…
Provident Song of the Lake is a serene residential community nestled near tranquil waters, offering a peaceful and harmonious lifestyle.…
Witzig, ich stelle den Schnitt auch heute zum MMM vor. Deine Stoffauswahl gefällt mir sehr gut und ist vermutlich gemütlicher…
Toll, daran merkt man, wie einzigartig die selbst genähte Kleidung ist - mir ist sowas auch kürzlich passiert. Am Bahnhof…
[…] Petrolfarbe und das Muster “Blume des Lebens” sehr. Als Einnäher gab es wieder mein Nählabel von Dortex. Genäht hat…
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