Blogserie Umzug Teil 8: Amberlight-Label

22. Juni 2016 | Blogserie Umzug, Blogvorstellung, Projekt Vierseithof, unbezahlte Werbung | 6 Kommentare

Da wir genau acht Jahre in unserer ersten gemeinsamen Wohnung gewohnt haben, hat meine Blogserie zum Umzug auch genau acht Teile und ich selbst übernehme den abschließenden Beitrag. Mein Dank geht zunächst an meine Gastautoren, die in den letzten Wochen diesen Blog belebt haben: Kreativberg , Mama denkt , Jademond , Tag für Tag,Madame Mim, Frau Atze und Kaffikopf. Die Antworten auf meine Fragen war alle interessant und ich fand es großartig, wie offen und ausführlich geschrieben wurde. Hinter die Umzugstüren schauen zu dürfen, Tipps zu lesen und dabei ein bisschen mitzuerleben, wie andere Wohnungs- und Hauswechsel abliefen, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Nun aber zu mir selbst:

Wie oft bist zu schon umgezogen?

Wenn man alle Stationen mitzählt, bei denen ich mit dem halben oder ganzen “Hausrat” umgezogen bin und mehr als einen Monat “sesshaft” war (wobei Kurzpraktikumsorte rausfallen) waren es bislang acht Umzüge. Dabei habe ich aus finanziellen Gründen sehr lange bei den Eltern gewohnt und konnte mir den Wunsch nach einer Studenten-WG nicht erfüllen. Erst in der zweiten Hälfte des Studiums ging es erst nach Frankfurt/Main, anschließend nach Wien und nach der Rückkehr in die erste eigene, ganz winzige 1-Raum-Wohnung unter dem Dach in Dresden. Diese wurde für einige Zeit untervermietet, während ich selbst für die Doktorarbeit mehrere Monate nach Stockholm und Salzburg zog. Vor acht Jahren packte ich dann wirklich alles zusammen und zog das erste Mal mit einem Mann zusammen, der heute und das restliche Leben meine Hand hält.

Umzug 2008 – 75 Bücherkisten

Was war deine bislang kleinste/größte Wohnung?

Da ich sonst nur Zimmer bewohnt habe, zählt dabei wohl nur meine Einraumwohnung, die unter 30 m² hatte und nur aus einer sonnengelben Küche und einem Zimmer mit von meinem Papa  selbstgebauten Hochbett (mit Wendeltreppe) bestand. Dieses Refugium habe ich geliebt. Die größte Wohnung war die erste gemeinsame – eine 3-Raum-Wohnung mit 73 m², in die wir zu zweit ein- und zu nun zu viert auszogen. Nun leben wir zunächst auf 115 m² und haben aber noch zusätzliche 50 m² auf dem Dachboden, der mit sieben Meter Höhe ausbaufähig ist.

Umzug 2008 – und 30 Bananenkisten

Welches Zimmer hast zuerst und welches zuletzt ausgeräumt?

Zuerst habe ich das Kinderzimmer ausgeräumt, denn dort stapelte sich einfach so viel, dass es nach den ersten 20 Kisten erstmals etwas luftiger aussah. Ganz zuletzt habe ich mit der Küche angefangen, bei der erst zwei Tage vor dem Umzug die Entscheidung fiel, dass wir die Küchenmöbel doch da lassen.

Wie hast du die Kisten beschriftet?

Mit (angeblich nicht lesbarer Schrift) auf dem Klebeband oben und vorn. Da ich dabei aber recht unmotiviert war, gibt es in jedem Umzugskarton eine neue Überraschung.

Auszug 2016

Welches Zimmer war nach dem letzten Umzug zuerst fertig und welches zuletzt?

Das Kinderzimmer – wobei es für beide Kinder zunächst nur eines gibt, weil uns sonst der Stauraum für das Arbeitszimmer fehlt – war zu erst wirklich nutzbar. So können sich die Kinder (und die zahlreichen Hoffreunde) wenigstens an einem Ort beschäftigen, ohne dass dort Umzugskisten im Weg stehen.

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

Viel mehr vorher aussortieren. Probiert habe ich das zwar bereits im letzten Jahr, aber als “Sammler” fällt mir das Loslassen doch ziemlich schwer. Wenn ich mir die Bilder meiner ersten Wohnung so anschaue, gibt es kaum etwas, was davon nicht mehr da wäre.

Auszug 2016

Hast du schon alle Kisten vom letzten Umzug ausgepackt?

Nein, leider nicht. Da ich knapp drei Wochen nach dem Umzug für ebenfalls drei Wochen nach China reisen durfte und nur ich verstehe, was sich in welcher Kiste befindet, ist bislang (zu) wenig ausgepackt. Selbst eine Küche haben wir sechs Wochen nach dem Umzug noch nicht und auch weiterhin keinen Plan. Dafür schließt der Mann bei den Nachbarn die Küchengeräte an und zumindest am Wochenende ist unserer Versorgung gesichert.

Wie sieht dein Wohntraum aus und wo wirst du in zehn Jahren wohnen?

Wenn das Leben es gut mit uns meint, leben wir die nächsten Jahrzehnten in unserem Teil des Vierseithofes. Hier will ich (m)einen Baum pflanzen, die Kinder aufwachsen sehen und die Enkelkinder im Sommer mit einem selbstgebackenen Kuchen des Mannes im Garten und im Winter die ganze Familie vor dem Ofen empfangen.

Zu meinen über 1000 Büchern gehören alle Tagebücher von Viktor Klemperer* und ich denke oft darüber nach, wie bitter es für ihn war, aus den eigenen vier Wänden wieder auszuziehen (und anschließend sogar um sein Leben bangen zum müssen). Um den Wohntraum tatsächlich leben zu können, werden wir im partnerschaftlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld wohl ziemlich viel Glück brauchen.

Auszug 2016

 

Kannst du dir vorstellen in einem Tiny Houses mit wenigen Quadratmetern zu leben?

Der Mann meinte kürzlich, dass er niemanden kennt, der so viele Bücher und so viele Stoffe hätte, wie ich. Ich finde ja, dass er übertreibt. Anderseits faszinieren mich die Minimalismus-Konzepte sehr. Eine Komplettreduzierung, um auf ganz wenigen Quadratmetern leben zu können, würde mir aber sehr schwer fallen. Nur in Urlaubszeiten gelingt mir diese reduzierte Lebensweise gut.

Einzug 2016

Hast du einen Buchtipp zu Umzug, Minimalismus oder Ordnungssystemen?

Ein “Reduzierungsbuch” wie das so häufig empfohlene “Magic Cleaning“*  sollte ich vielleicht tatsächlich mal lesen, aber die einzige Empfehlung, die ich mit einem Augenzwinkern weitergeben kann, ist das wunderbare “Mängelquartett – Baumängel sind kein Kinderspiel“*, das ich dem Mann zum Geburtstag geschenkt habe. Für jeden Bauherren gibt es wohl kein besseres Geschenk (zum Einzug).

Verlinkt bei bei Mittwochs mag ich.  

 

Damit endet die Umzugsserie und ich gebe die Fragen für alle frei, die ebenfalls in letzter Zeit umgezogen sind und darüber bloggen möchten. Verlinken könnt ihr euren Beitrag ab sofort hier:

 

An InLinkz Link-up

 

Blogserie Umzug:

Teil 1: Kreativberg 

Teil 2: Mama denkt 

Teil 3: Jademond 

Teil 4: Tag für Tag 

Teil 5: Madame Mim 

Teil 6: Frau Atze

Teil 7: Kaffikopf

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

6 Kommentare

  1. Als wir aus unseren WGs in unsere 1. gemeinsame Wohnung gezogen sind, ist der Beste beim Tragen der Bücherkisten in den 4.Stock arg ins Schwitzen gekommen und meinte "Wenn das mit uns schief geht, trägst du alle Kisten alleine wieder runter." 🙂

    LG
    Bine

    Antworten
    • 🙂 Der Mann hat dafür ganz viele Kästen mit komischen Widerständen und Elektronikzeugs …. aber an die Bücher und Stoffe kommt er damit wohl wirklich nicht ran ….

      Antworten
  2. Ach schön, auch von dir davon zu lesen! Ich habe alle anderen Antworten der Umzugsserie sehr interessiert gelesen und bereits einer Freundin zum Lesen weiterempfohlen – sie ziehen bald um 🙂

    Antworten
  3. Ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung mit weiteren Bildern 🙂
    LG!!!

    Antworten
    • Eine Fortsetzung von mir? Wobei du damit hoffentlich keinen erneuten Umzug meinst, denn der erfolgt nur, wenn wir in die Privatinsolvenz rutschen. Mehr Bilder aus der eingeräumten Wohnung wird es hier und da mal geben – wenn du aber Bilder von euren Umzügen meinst, dann freue ich mich natürlich auch sehr darüber 🙂

      Antworten
  4. Bin ich froh, dass es mir nicht allein so geht. Ich dachte ich bin nur so chaotisch, aber es geht mir nicht allein so.
    Wir sind gerade umgezogen und ich habe das Gefühl,meinen Hausstand hat einer kräftig durchgemixt….. Ich finde nur Sachen,die ich gerade garnicht brauche. Bücher,Stoffe,Wolle, Spinnräder und Zubehör. Ob ich dafür jemals wieder Zeit haben werde?
    Liebe Grüße und Durchhalten!!! Man sagt: Alles wird gut!

    Antworten

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