Nach 123 rezensierten Kinderbüchern hat man viele Geschichtenideen schon gelesen oder zumindest einen schnellen Wiedererkennungseffekt. Bei der Neuerscheinung aus dem Frühjahrsprogramm “Flaschenpost vom Träumeling: Das Buch mit dem Bromm“* aus dem 360 Grad Verlag kommt aber bereits die Grundidee ganz wunderbar frisch daher, denn erzählt wird die Geschichte eines Außerirdischen – Mirko Träumeling – der mit seinem Goldfisch zur Forschungsreise auf die Erde geschickt wird und dabei sehr philosophisch sehr viele Fragen stellt. Seine Erdenzeit beschreibt er in einem Podcast-Tagebuch, das nun in Textform vorliegt.
Die gebundene Ausgabe mit übrigens sehr glattem, hochwertigen Papier, bei dem man einmal mehr merkt, wie wie viel Wertschätzung dieser erst 2017 gegründete Verlag Kinderbuchliteratur auf den Markt bringt, umfasst 24 Tagebuch-Kapitel. Damit ist es eigentlich das perfekte Buch, um es in der Weihnachtszeit seinen Kindern vorzulesen, auch wenn der Inhalt nichts weihnachtliches hat. Der Autor Jakob Graf wird den meisten bislang eher als Schauspieler bekannt sein, während die schwedisch-deutsche Illustratorin Sophie Lucie Herken bereits mehrfach für den Kinderbuchverlag aus Baden-Württemberg gearbeitet hat.
Zusammen haben sie ein Kinderbuch geschaffen, dass nicht nur ein Lesegenuss ist, sondern auch etwas für die Augen bietet, denn in den Text sind halbseitige, aber dazwischen auch immer mal wieder doppelseitige, farbenfrohe und sehr detailreiche Illustrationen eingefügt. Da es ein Podcast-Tagebuch ist, kann man am Buchende über einen QR-Code zur Hörprobe mit dem Autor springen.
Die Geschichte, die im Klappentext den Bezug zum “Kleinen Prinzen” oder “Per Anhalter durch die Galaxis” herstellt, wird vom Verlag mit einem Lesealter von 4-16 Jahren angegeben. Eine so große Altersspanne als Leseempfehlung ist ungewöhnlich, aber sehr gerechtfertigt, denn es funktioniert als Kinder-, Jugend- und sogar nach als Erwachsenenbuch. Am Ende des Buche gibt es einen sehr witzigen “Merkzettel für’s Menschsein”.
Am meisten hat mich aber das Buchende berührt, das man eigentlich ja nicht verraten sollte, aber doch so wichtig ist, dass er hier zitiert wird: “Unsere Erde ist der Schatz, den es um jeden Preis zu beschützen gilt. Denn die Erde beherbegt das Geheimnis der Liebe, liebe Lesende, einen Schatz von unmessbarem Wert.” (S. 136f) Lasst euch diese Kinderbuchempfehlung nicht entgehen.
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Das klingt wirklich cool, gleichmal beim Lieblings-Buchdealer geordert :o)
Vielen Dank für die vielen Rezensionen, ich habe da wirklich schon viele tolle Sachen für uns besorgt!
Das freut mich sehr – nach den vielen Jahren darf ich bei den Verlagen ja selbst raussuchen und so richtig “Fehlschläge” wie in den Anfangsjahren gibt es tatsächlich nicht mehr.