Rezension: Versuchen: Das besondere Kinderbuch

10. Juni 2021 | Kinder-Lesestoff, Anzeige, Kinderbücher (6-10 Jahre), Rezensionen | 0 Kommentare

Wenn unsere drei Kinder später an ihre Familienzeit bei uns denken, haben sie hoffentlich eine Erinnerung an ganz viele Kinderbücher. Irgendwann jenseits der 100 habe ich aufgehört zu zählen. Die besonderen Bücher sind mittlerweile nun auch über eine Empfehlungsliste hier auf dem Blog hinterlegt. Das Vielleicht-Buch von Kobi Yamada gehört da unbedingt dazu und wurde von der Tochter letztes Jahr sogar in der Schule vorgestellt. Um so neugieriger war ich deshalb auf die Versuchen-Fortsetzung*. Schafft der Autor, der eigentlich kein klassischer Schriftsteller, sondern eigentlich Geschäftsführer einer Firma ist, nochmal diesen besonderen Lesezauber zu entfachen?

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Nach meiner Einschätzung ist das tatsächlich gelungen, was bei Fortsetzungen meistens gar nicht so einfach ist. Wie der Titel, der wieder auf dem Cover in Schreibschrift Bronzefarben reflektiert, schon verrät, ist es auch diesmal wieder eine Mutmach-Buch (nicht nur) für Kinder. Traut man sich, etwas Neues zu beginnen, auch wenn man scheitern kann? Mein Lieblingssatz des Buches ist: “Wenn man nichts ausprobiert, gibt es weniger zu erleben, weniger zu lieben und weniger zu lernen.” (S. 9)

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Natürlich führt die Geschichte zum “versuchen” geht aber auch auf Rückschläge und Enttäuschungen ein, wobei sich ganz zauberhaft der gesamte Lebenskreis schließt. Mehr sollte man noch nicht verraten, sondern selber lesen. Die eigentliche Beschäftigung mit diesem Thema beginnt dann auch erst danach, denn auch dieses zweite Yamada-Buch ist eine Anregung für die eigene Gedankenwelt und bei Kindern vor allem zum persönlichen Gespräch. Das auch dieses Buch diese Möglichkeit wieder schafft, ist bemerkenswert.

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Wer das erste Buch kennt, war dort sicherlich auch von der Illustration und Farbigkeit fasziniert. Diesmal illustrierte die Australierin Elise Hurst. Das Buch ist dabei fast durchgängig in Grautönen gehalten und setzt sparsame Farbakzente. Bei der Technik bin ich mir im Druck nicht sicher, ob es kolorierte Radierungen mit Federzeichnungen sind oder eine Mischung aus verschiedenen Graphiktechniken.

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Die Altersempfehlung mit 6-8 Jahren ist zwar ein bisschen später angesetzt, als das  das Vielleicht-Buch, aber aus meiner Sicht immer noch sehr früh. Auch wenn die Abbildungen hervorragend zum Buch passen und mich sehr begeistert, trägt diesmal vor allem der Text und damit auch der Themeninhalt. Größere Kinder – deren Altersgrenze aus meiner Sicht das ganze Leben umfasst – werden davon sicherlich deutlich mehr angesprochen. Auch dieses Jahr wird die große Tochter dieses Buch wieder am Zeugnistag bekommen.

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