Rezension: Im Garten der Schmetterlinge: Pop-up-Buch

1. Dezember 2016 | Anzeige, Kinder-Lesestoff, Kinderbücher (2-6 Jahre), Rezensionen | 0 Kommentare

Fast den gesamten Sommer und auch noch den Herbst hindurch bestand der Sohn darauf, dass er ein Schmetterling sei. Er war geradezu entrüstet, dass seine neue Kindergartengruppen auch nach Tieren benannt waren, die er aber ausdrücklich nicht akzeptieren konnte, denn er war ja ein Schmetterling. Als Kindergartenfachsymbol bekam er passenderweise den Elefanten. Schmetterlinge sind ja keine unsympathischen Tiere und vor unserer privaten Sohngeschichte ahnte ich, dass das Pop-up Buch “Im Garten der Schmetterlinge“* aus dem Prestel-Verlag genau richtig sein würde. Empfohlen wird es für Kinder ab vier Jahren.

Abbildung von Prestel

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass auch mich selbst als Kind diese Faltobjekte und die 3D-Postkarten (kennt die noch jemand?) unglaublich fasziniert haben. Geschaffen wurde dieses Papierwerk, das im französischen Original*von Philippe UG geschaffen wurde, tatsächlich von einem Künstler, der in Paris studiert hat und über den man lesen kann, dass er sich nicht nur als Designer sondern auch als Papieringenieur bezeichnet.

Abbildung von Prestel

Tatsächlich wird man diese Faltkunst ohne mathematische Kenntnisse wohl nicht entwickeln können. Auf sieben Pop-up-Seiten wird einer der Kinderbuchklassiker erzählt: eine Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling. Es ist sicherlich kein Buch, dass man unserem Dreijährigen bereits zur freien Verwendung überlassen kann, denn ich vermute, dass sich – trotz stabilem Papier – bereits nach kurzer Zeit nicht mehr viel bewegen wird. Der Sohn würde wohl recht schnell eine Knicklandschaft erzeugen. Ich freue mich aber schon jetzt darauf, die Zauberwelt mit ihm gemeinsam zu entdecken.

Abbildung von Prestel

Nicht überzeugen konnte ich mich allerdings leider der Text. Auf jeder Seite tauchen 1-2 Sätze auf, die den Zauber, denn Sprache entwickeln kann, vollständig vermissen lässt. “Später ist aus der Raupe eine Puppe geworden. In der Falte eines Blattes verborgen, verwandelt sie sich in einen Schmetterling.” liest sich eher wie eine kurze Beschreibung in einem Schulbuch, aber nicht wie in einem Kinderbuch. Neben der farbenfrohen Schmetterlingswelt gibt es auch noch “Komischer Vogel“* und “Mein Roboter ist wasserscheu“* vom gleichen Autor in dieser Serie.

Der Sohn hat seine Schmetterlingsphase (für dieses Jahr?) nun leider abgelegt und schwankt momentan zwischen dem (anstregenden) Schreivogel und einem Vampir.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

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