Ein bisschen amüsant (oder vermessen?) finde ich es ja selbst, dass sich nun noch ein weiteres Schnitz-DIY-Buch auf meinem Rezensionsstapel befindet, obwohl ich selbst noch nie geschnitzt habe. Mich fasziniert aber weiterhin das Können und das Material. Für die Neuerscheinung “Holz!: Schnitzen – traditionell und urban“* habe ich mich entschieden, weil ich damit ein bisschen mehr Handwerkszeug mit wirklichen Anleitungen erhofft habe.
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Abbildung vom Haupt-Verlag |
Hinter Max Bainbridge steht ein Brite, der nach seinem Studium zusammen mit seiner Partnerin das Atelier “Forest + Found” gegründet hat. Er schnitzt, sie näht Quilts – das klingt nach einem sehr entspannten Lebensmodel. Im Vorwort wird Max Bainbridge mit den Worten “Dinge selbst zu entwerfen und von Hand zu fertigen, ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung. […] Ich lebe das, was ich mache.” zitiert. (S. 7f)
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Abbildung vom Haupt-Verlag |
Der Inhalt des Buches ist in drei Kapitel aufgeteilt. Nach der Einführung zum Holz, den Werkzeugen und den Schnitt-Techniken folgen im Hauptteil acht Projekte, die vom Esslöffel bis zur Eichenschale reichen und damit alle eine praktische Anwendung haben. Das letzte Kapitel widmet sich der der Oberflächengestaltung, wie das Flämmen und Ebonisieren, sowie der Werkzeufpflege.
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Abbildung vom Haupt-Verlag |
Im Gegensatz zum letzten hier vorgestellten Schnitzbuch wird nicht nur das bei den Profis wohl immer perfekt aussehende Endergebnis gezeigt, sondern tatsächlich bei jedem Projekt einzeln die dafür notwendigen Schritte in Bild und Text gezeigt.
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Abbildung vom Haupt-Verlag |
Ein bisschen auffällig war für mich, dass man dem Autor nie in die Augen
sehen kann. Sein Kopf ist im Buch wie auch auf der Atelierhomepage
immer gesenkt oder nur die Hände sichtbar – da ich es im Freizeitblog ja
ebenso halte, ist das für mich nicht unverständlich, überrascht aber im
professionellen Bereich. Wahrscheinlich will er den Blick einfach nur
auf das Werk seiner Hände lenken …
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