Schlauchtuch für den Familienwandertag

19. Mai 2014 | geNÄHtes, Grünzeug, Kleidung, Mütze, unbezahlte Werbung, Waldabenteuer | 7 Kommentare

Damit das Tochterkind nach über einem Jahr im Kindergarten endlich mal ein bisschen besser Anschluss findet, habe ich mir beide Geschwisterkinder geschnappt und bin trotz Abwesenheit des Mannes, der vier Tage Probenwochenende nur mit seiner Flöte verbringen durfte, zum Familienwandertag aufgebrochen. Ohne die Wanderkraxe* wäre das wohl gar nicht so einfach zu realisieren gewesen.  Als Vorbereitung für den Mama-Tochter-Ausflug in den Rabenauer Grund gab es noch schnell zwei passende Schlauchtücher.

Dank Overlock*  zeigt man ja nun auch innen sehr gern die Nähte und die beiden Stoffstreifen mit jeweils nur einer Naht zu verbinden, ist eine 5-Minuten-Sache. Zuschnitt und Halsabmessung dauern da noch am längsten. Vernäht habe ich den kuschelweichen rot-orangen Jersey vom Stoffmarkt in Leipzig, von dem ich viel zu wenig mitgenommen habe. Ob das Hilco-Campan* ist? Aber dort sind die orange-roten Streifen eigentlich gleichmäßig verteilt. Zur Freude der Tochter gab es für jeden noch das passende Namensbänder-Label*.

Der Familienwandertag des Kindergartens war sehr liebevoll mit Piratenschatzkarte, Blätterraten, Floß bauen – das allerdings diesmal nicht so fotogen wie die Blätterboote geworden ist – , Gummistiefelweitwurf und schließlich einer richtigen Piratenschatzkiste vorbereitet.

Die Kindergartengruppe stürmte von einem Sägespanhinweis zum nächsten
und wir verbrachten so einen wunderbaren Vormittag im Wald, der mit
einem Mittagspicknick endete. Das Tochterkind meint übrigens durchaus, dass es im Kindergarten schön ist, zählt aber immer die Zeit bis zum Wochenende und – was bei der weltbesten Tagesmutter nie vorkam – freut sich auf jeden Tag, den die zu Hause bleiben kann. Namen von Spielkameraden werden in letzter Zeit zwar immer mal wieder genannt, aber sie möchte weiterhin keine Freundin haben. Glücklicherweise haben wir weiterhin Kontakt zur ehemaligen Krabbelgruppe und die gleichaltrigen Mädchen haben regelmäßig viel Spaß miteinander.

  

Seltsamerweise haben auch wir Eltern kaum eine Gesprächsebene, obwohl wir ja sonst sehr schnell neue  Kontakte knüpfen. Wie ich bei der Wanderung kurz heraushören kann, liegt es dabei wohl noch nichtmal am akademischen Hintergrund, bei dem es mich besonders traurig macht, wenn man damit wirklich abschrecken sollte. Ein bisschen vermute ich ja, dass unsere Tagesmuttervariante und der Quereinstieg erst mit drei Jahren die gewachsenen Krippenstrukturen eben einfach nicht aufbrechen kann. Andererseits würden wir neben dem Vierseithofprojekt mit seinen 28 neuen erwachsenen Baldnachbarn und den momentan 25 Kindern weitere Beziehungen wahrscheinlich ohnehin nicht pflegen können.

Zurück zum Nähthema – mit dem Tochterkind wurde nach dem kurzen Wanderausflug noch experimentiert, wie das Schlauchtuch in verschiedenen Varianten zur Mütze umfunktiert werden kann und ist seitdem ein ständiger Frischluft-Begleiter.

Verlinkt bei my kid wears, der Meitlisache und Kiddikram.

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

7 Kommentare

  1. Hallo,
    Schlauchtücher kann man auch sehr gut mit dem Flatlock-Stich nähen, dann sind beide Seiten schön & es gibt keine störende Nahtwulst.

    Viele Grüße, Frau Lotterfix

    Antworten
  2. Tolles Tuch! Find ich total klasse, dass euer Kindergarten eine so tolle erlebnisreiche Wanderung auf die Beine gestellt hat! Vielleicht bekommst du den Stoff ja am Wochenende noch einmal beim Dresdner Stoffmarkt?
    LG Conny

    Antworten
  3. Vor einem Jahr, als meine Tochter so alt war wie deine, hatten wir auch kaum Kontakt zu anderen im Kindergarten. Auch hat meine immer behauptet, sie würde mit niemandem spielen, die Erzieherin meinte aber was anderes. Das sie mit einem Mädchen sogar sehr eng befreundet war, haben wir auch erst von der Erzieherin erfahren, erst auf unser Nachfragen hat die Tochter das bestätigt. Manchmal möchte ich echt mal wissen, was in den kleinen Köpfen vorgeht. Zum Fünften Geburtstag waren erstmalig zwei Mädchen aus dem Kindergarten eingeladen und damit kam dann auch der (wenn auch kurze) Kontakt zu den Eltern. Komischerweise hat sie nur die Kinder eingeladen, die sie auch im "Privatleben" schon mal getroffen hat. Ich habe das Gefühl, sie kann "Kindergarten" und "Privatleben" nicht vermischen. Eine andere Mutter ( von 4 Kindern) hat mir das bestätigt, ihre Kinder könnten das auch nicht. Inzwischen denke ich, alles halb so wild, hauptsache das Kind findet sich zurecht und ist glücklich 🙂

    LG
    anne

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  4. Ja, diese Schlauchschals sind klasse, ich hab davon auch schon so einige gemacht…

    Kindergartenbeziehungen…hm. Bei meinen Kids ist das ähnlich… Sie genügen sich selbst, manchmal wird auch mit anderen gespielt, aber richtige Freundschaften entstanden bisher nicht… Und auch mit den Eltern finde ich es schwierig, teilweise wird man nichtmal gegrüßt… Als mein Mann mit den Kids zum Elternwandern war, gab es auch kaum Gespräche- seltsam. Sollten Kindergartenbeziehungen ein Mythos sein…? 😉

    Liebe Grüße!

    Antworten
  5. Kindergartenbeziehungen gibt es, sowohl unter den Kindern als auch unter den Eltern. Aber es braucht meist mehr als die Gemeinsamkeit des gleichen Kindergartens (bei den Eltern). Auch brauchen Kinder manchmal Zeit um Freundschaften zu knüpfen, die auch nicht mit den von uns Erwachsenen vergleichbar sind. (Die (Nicht)Einladung zum Kindergeburtstag ist immer ein beliebter Gradmesser 😉
    Ich weiß nicht, ob in einem großen Kindergarten einfach so viele verschiedene Eltern mit so unterschiedlichen Hintergründen aufeinander treffen, dass man "passende" Leute schwerer findet? Mmmhh… eine spannende Frage, da könnte ich noch weiter Gedanken spinnen.
    Liebe Grüße
    Stefanie

    Antworten
  6. Unsere Kinder haben im Kindergarten auch keine engen Freundschaften geknüpft. Sie spielen bzw. spielten mit diesem und jenem, aber so eine richtige "Seelenverwandtschaft" hat sich nicht ergeben. Trotzdem waren und sind sie im Großen und Ganzen zufrieden. Bei der Jüngsten könnte sich ja noch etwas ergeben. Die geht immerhin so gern in den Kindergarten, dass sie die Tage am Wochenende zählt, bis sie wieder in den Kindergarten darf! Wir werden sehen …
    Solange die Kinder nicht unglücklich sind mit ihrer Situation, ist es wohl OK und man muss sie ihren Weg gehen lassen. Ich verstehe aber deine Gedanken gut. Ich wünsche mir auch immer, dass meine Kinder so richtig beste Freunde zum Pferde stehlen finden.

    LG Doro

    Antworten
  7. Die Sägespäne-Markierungen sind gut! Und zum Glück müssen Flöße nicht immer fotogen sein 🙂

    Antworten

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