Das scheint doch tatsächlich ein Hosennähjahr zu werden, denn obwohl noch nicht mal das erste Halbjahr vorbei ist, kann ich nun schon das vierte Hosennähwerk verbloggen. Bedenkt man, dass ich letztes Jahr nur die wunderbare Outdoorhose fertig bekommen habe, ist das ein beachtlicher Fortschritt. Mit nur 31 Nähwerken im Bereich der Beinkleider, von denen die meisten eher schnelle Babyhosen waren, ist da ohnehin noch viel Entwicklungsluft nach oben. Benäht habe ich mich aber diesmal nicht selbst, sondern endlich die Tochter. Der Hosenkauf ist momentan ein Trauerspiel, denn man findet fast ausschließlich Hosen, die selbst am Bein so eng geschnitten sind, dass die Tochter eigentlich Ausziehhilfe benötigen würde. Gewünscht sind aber bequeme Hosen … nun ja.
Als einen ersten Versuch habe ich als reines Homeschoolingmodell einen Schnitt aus der Ottobre probiert. Erst in der Frühjahrausgabe 2009 fand sich ein Schnitt mit einem bequemen Beinabschluss. Das sagt ja schon alles. Die Hefte habe ich wohl in meinem zweiten Nähjahr mal nachgekauft, denn 2009 wusste ich wohl noch nicht mal, dass es diese Nähzeitschrift überhaupt gibt. Vernäht wurde ein Blümchen-Stoff, der mir 2017 bei Wunderpop gekauft, dann eigentlich gar nicht so richtig gefielt. Kombiniert wurde mit grünem Streifenstoff von Stoffmarkt 2014. Das grasgrüne Bündchen ist aus dem gleichen Jahr von einem Werksverkauf beim Dresdner Label Pippuri*.
Das Modell ging schließlich tatsächlich fast als Probehose durch, denn ich habe einige Hürden genommen. Der Versuch, die Taschenbeutel ebenfalls mit der 5-Faden-Naht der Overlock zu nähen, die dabei Kett- und Overlockstich kombiniert, brachte mir nun völlig unnötige Handnähte ein, da die Taschenabschlüsse so nicht sauer genug genäht waren und komische Löcher zu schließen waren. Nähmaschinennähte auf Jersey mag ich eigentlich eher weniger. Auch auf die Bundknopflöcher habe ich verzichtet, würde aber das nächste Mal keinen so sehr breiten Bündchenstreifen nehmen.
Immerhin gefiel mir auch diesmal wieder die Top-Coverstichnaht. Schade ist, dass ich mein Säumerset* nicht mit dem Topstich kombinieren kann und auch diesmal wieder ein bisschen zu sehr Wellenform in der unteren Saumnaht entstanden ist. Außerdem rutschen die Taschenbeutel manchmal raus. Da werde ich noch schauen, ob eine Absteppnaht hilft.
Die Tochter war jedenfalls sehr zufrieden und ist mit diesem Beinkleid nun doch schon in die Schule gegangen, was eigentlich nicht so geplant war. Die letzte Quarantänezeit, in der auch diesmal die Kinder wieder nur im eigenen Garten waren, freundeten sich die Geschwister mangels Spielfreunden übrigens mit Schnecken an und beschäftigten sich ewig damit. Wer hätte gedacht, dass man diesen schleimigen Artgenossen mal so dankbar gegenüber ist.
Geplant ist nun, dass ich dieses Modell – oder die Sarita Jeans aus dem gleichen Ottobreheft? – in etwas schultauglicheren Farben probiere. So vernäht finde ich die Blümchen auf einmal gar nicht mehr so schlecht. Ein Kleiderschnitt mit kontrastierenden Bündchen hätte der Tochter wahrscheinlich auch ganz gut gestanden. Aber es ist gut, dass er nun vernäht ist, denn er gehört wohl zu den Stoffen, die sonst noch sehr lange im Stoffschrank gewartet hätten.
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