Kinderbücher

Kinderbücher

Der Blumen-gieß-Auftrag bei meinen Eltern führte dazu, dass ich gleich mal wieder ein bisschen in meiner eigenen Kindheit graben konnte. Seit über einem Jahrzehnt bereits ausgezogen, stapeln sich doch noch  immer die eine oder andere Kiste und sogar ein halber Schrank wird von meinem “Plunder” belegt. Beim durchforsten fand ich einen Stapel Kinderbücher, der gleich beschlagnahmt wurde. Dem aufmerksamen Blogleser dürfte nicht nur beim Sternen-Heimat-Bildund den letzten Fundsachenklar geworden sein, dass ich ein DDR-Kind bin und diese Bücherschätze deshalb im östlichen Teil des Landes verlegt wurden.

Nun bin ich gespannt, wer ebenso verzückt wie das “Spätzlein Tschilp” wiedererkennt. Die “Morgens-früh-um-6-Hexe” war sicherlich grenzübergreifend bekannt, den davon gibt es jede Menge Neuauflagen. Mein Favorit bleibt aber das Spätzlein Tschilp … sind die Illustrationen nicht großartig? Ich glaube, diesen Bücherschatz bekommt das Kindelein erst, wenn es sorgsamer damit umgeht.

PS: Noch ein bisschen recherchiert: Die Illustrationen von “Spätzlein Tschilp” sind von Erika Baarmann, der Text von Walter Krumbach, der auch das Sandmannlied geschrieben hat und über 200 Folgen von “Herr Fuchs und Frau Elster” … so schließt sich der Kreis. Herr Fuchs kam in meiner Beliebheitsskala gleich nach dem kleinen Maulwurf. Oder doch noch vor Pittiplatsch? Ich schweife ab …

Sternen-Heimat-Bild

Sternen-Heimat-Bild

Das moderne-tapfere-Schneiderlein hat sich in den letzten Wochen für ihren Geburtstag und die Aktion “Mach mein Leben bunt” schmückendes für ihre Wand gewünscht. Da von ihr für meine Wimpelaktionim letzten Jahr gleich zwei Wimpel (und zwar dieserund dieser) in Haus geflattert sind, habe ich mir für sie natürlich auch etwas ausgedacht.

Herausgekommen ist ein Sternen-Heimat-Bild nach dem Vorbild des Schmetterlingsbildes. Die Erwachsenenvariante sozusagen. Einen Totenkopfstanzer gehört leider nicht zu meinen Repertoire aber die Sternenvariante wird ihr hoffentlich auch gefallen. Wenn ich in ihrem Blog richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, ist sie zwar in Hamburg angekommen, hängt aber – wie alle Sachsenkinder – weiter an ihrer Heimat. Wir schauen uns wohl gerne die Welt an, kommen aber gerne wieder nach Hause. Mir geht es zumindest so. Da es vor der Haustüre ihrer Eltern soaussieht, schaffe ich es hoffentlich, dass sie mit den Kartensternen von Montag bis Sonntag ein bisschen nach Hause reisen kann, wenn sie es braucht.

Auf dem Lilienstein in der Sächsischen Schweiz bin ich übrigens das erste Mal meinem Mann begegnet und nach ein paar Monaten wurde daraus tatsächlich ein “wir”. Unglaublich, dass seitdem nun schon fünf Jahre und fünf Monate vergangen sind … so reist nach Hamburgnun auch ein bisschen unsere eigene Geschichte.

Fundstücke & Pläne

Fundstücke & Pläne

In die Kategorie “Fundstücke” gehören ganz eindeutig diese zwei Exponate der sächsischen Landesausstellung “Via Regia”, zu der ich es heute nun auch endlich – und kurz vor Toresschluss – geschafft habe. Im Vergleich fand ich allerdings die Landesausstellung von Sachsen-Anhalt zum Naumburger Meister um Welten besser. Da freue ich mich jetzt schon, dass ich am Dienstag die mir noch letzte fehlende Station anschauen kann, denn mich erwartet ein weiterer Archivbesuch für die Doktorarbeit. Der heutige Ausstellungsbesuch so ganz ohne Familie war wirklich entspannend und kaum, dass sie mich vermisst haben, war ich ja auch schon wieder da. Aber ich schweife ab. Schließlich sind wir hier im Nähblog.

Die riesige Tuchmacherschere, mit der tatsächlich Unebenheiten und Flusen von der Tuchoberfläche geschnitten wurden, fand ich wirklich beeindruckend. Und das Musterbuch mit den kleinen Stoffproben hat mich sofort auf eine prima Idee gebracht. Ein noch schöneres Exemplar gibt es hierzu bestaunen. Das mach ich ab sofort auch! So ein Büchlein sieht bestimmt toll aus und man hat sofort den Überblick, was man noch für Stoffschätze gehortet hat.

Hose Dortje

Hose Dortje

Meine erste Hose mit Taschen ist für das Tochterkind entstanden. Die Taschen sind allerdings das Einzige, was mir an dieser Hose wirklich gelungen ist. Alles übrige zeigt mal wieder recht deutlich, dass hier eine Autodidaktion unterwegs ist. Ehrlich gesagt, habe ich sogar überlegt, ob ich dieses Nähwerk der Blogöffentlichkeit verschweige, aber dann würde die Statistik nicht mehr stimmen und wozu gibt es hier die beliebte Rubrik “Nähunfälle”. 😉

Die eigentlich angedachten Raffungen im mittleren Hosenteil wollten nicht so wie ich und bei den Cordresten für den unteren Abschluss war der Stoff dann irgendwie doch zu wenig. Der Bund ist zu weit geworden (oder die Tochter zu dünn), der Schritt ist zu klein, die Hosenbeine zu lag und die Tasche auf dem Po sitzt da, wo sie nicht hingehört. Kein Meisterwerk. Das Kindelein findet aber trotzdem die Taschen toll und wenigstens mit den Ziernähten am unteren Rand bin auch ich ganz zufrieden.

Als Fazit bleibt, dass Dortjeund ich bislang keine Freunde geworden sind. Da die Näherei als reines Freitzeitvergnügen immer nebenbei läuft, fand ich sie für mich auch zu aufwendig. Für Hosen aus so vielen Einzelteilen hab ich erst nächstes Jahr wieder Zeit. Vielleicht bekommt Dortje dann noch eine zweite Chance  …

Jahres-Teaser

Jahres-Teaser

Nun sind wir schon mitten im Herbst angekommen und ich muss eines meiner Sommer-Projekte auf das nächste Jahr verschieben. Dabei hatte ich so große Pläne und habe dafür extra in dieses wasserdichte, strapzierfähige, abriebs- und rutschreste aber dennoch mit der Nähmaschine zu nähendes “Stöffchen” investiert. Ein bisschen schlechtes Gewissen bleibt, dass es extra über den großen Teich transportiert werden musste. Im nächsten Jahr wird aber ganz sicher etwas großartiges daraus enstehen. Seid ihr schon gespannt?