Heute ist schon die Mitte des zweiten Jahresmonats und wahrscheinlich haben einige schon befürchtet, dass ich den Jahresblick gar nicht weiterführe. Da dieses Jahr – nach über drei Jahren Planungs- und Sanierungszeit – aber nun wirklich endlich eingezogen wird und die Gerüste fallen, wäre es ja schade, ausgerechnet jetzt abzubrechen. Es geht also weiter – und immer noch mit dem selben Blick.
Für Neueinsteiger zitiere ich mich diesmal selbst:
“Für alle Neuankömmlinge auf meinem Blog sei auch zu Beginn dieses Jahres
erwähnt, dass dort 15 Familien mit derzeit 24 Kindern als
Mehrgenerationenwohnprojekt einen Vierseithof sanieren. Dazu gehören
zwei Fachwerkgebäudeund
eine Scheune, die als Passivhaus neu errichtet wird. Nur mit sehr
vielen – am Baubeginn nicht geplanten – Eigenleistungen können wir das
Projekt momentan realisieren. Da die Finanzierungseuronen inzwischen in
ungeahnte Höhen geklettert sind, unterstütztauch dieser Blog die Familienkasse.”
Das man nun tatsächlich schon auf drei komplette Jahresblicke zurückschauen kann, überrascht mich selbst etwas und zeigt, wie lange dieses Mammutaufgabe nun schon unser Leben bestimmt. Immerhin bekommt man wenigstens bei diesen Jahresblicken das Gefühl, dass es voran geht. Im Januar 2013 sind wir noch davon ausgegangen, dass wir nur zwei Jahren den Blick bis zur Fertigstellung zeigen, Januar 2014 wurden Kauf- und Bauantrag gerade von den Behörden geprüft und vor einem Jahrwurde die Bodenplatte im großen Fachwerkhaus neu gegossen, während zwei Gebäude komplett abgerissen waren.
Januar 2013 &Januar 2014 & Januar 2015 |
Im ersten Monat des Jahres sind die ersten Außengerüste an einem der beiden Fachwerkgebäude gefallen und ermöglichen damit, dass die Straßensperrung endlich aufgehoben werden konnte, die unser Hausfinanzierungskasse ja ebenfalls belastet hat.
Außerdem sind die Dächer nun wirklich geschlossen. Sogar die Fledermausgauben im Südhaus werden nun eingebaut. Glück hatten wir im Januar auch nochmal mit der Witterung, denn so konnten die Außenfassaden gestrichen werden. In den Passivhaus-Neubau sind die nächsten Familien eingezogen, die inzwischen auch alle funktionierende Wasser- und Heizungsanschlüsse haben. Nur auf die wirkliche Fertigstellung des Innenausbaus wurde teilweise noch gewartet.
In den Altbauten schien es hingegen, dass die Firmen aus dem Weihnachtsurlaub gar nicht zurückgekommen sind, wobei es realistischer ist, dass viele Gewerke ihre meisten Mitarbeiter bereits auf die nächste Baustelle geschickt haben. Ein Jahr Bauverzug lässt sich eben doch nicht so einfach kompensieren. Neuigkeiten gab es deshalb aus dem Innenbereich nur bei den Putzarbeiten. Außerdem wurden die Fensterbretter und Fensterkästen aus Holz eingebaut. Immerhin etwas ….
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Immer noch den großen Kran, der eigentlich noch im letzten Jahr abgebaut werden sollte, aber im Januar weiterhin da stand.
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Gehört:
Das erste Mal Familienalltag der bereits eingezogenen Parteien, die sich mit ihren Kindern durch die Schlammwüste der Baustellensituation kämpfen.
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Gerochen:
Leckeren Mittagsessensduft, wenn der Vorteil des teilweise bewohnten Hofes ist es nun, dass man manchmal eingeladen wird.
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Gedacht:
Wenn nicht mehr alle gemeinsam auf den Einzugstermin warten, ist die Bauverzögerung noch ein bisschen deprimierender.
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Gefühlt:
Zufrieden, dass ich nun wieder mit dem Fahrrad auf den Berg fahren kann …
2013
Verkauf durch den Eigentümer [Juli 2013]
2014
Innenansicht des unsanierten Gebäudes [Januar 2014]
300 Balkenköpfe in Eigenleistung freilegen [Frühjahr 2014]
Abriß Anbau & Scheune [Juli 2014]
Unterfahrung mit neuem Fundament Altbauten [Winter 2014]
2015
Richfest Anbau & Fenstereinbau [Juni 2015]
Richtfest Südhaus [August 2015]
Einzug der ersten Familien in die Neubauten [Dezember 2015]
Verlinkt bei der Fotoaktion von Tabea Heinicker.
freut mich euren fortschritt zu sehen! ist ja wirklich eine lange zeit. wünsche euch gutes weiterkommen!
die tabea grüßt
Wie schön, dass es voran geht! Die Holzfensterbänke gefallen mir besonders gut.
Liebe Grüße,
Kathrin