Dem Kleidungssewalong von Augensternswelt ist es zu verdanken, dass ich nun auch diesen Monat zum me-made-Mittwoch etwas zu zeigen habe. Bereits für September hatte ich für den Themenbereich Bluse/Blusenshirt das Shirt LaBlus von Pedilu geplant, das es letztes Jahr im Freebook-Adventskalender der Ebookmacher gab. Das Schnittmuster habe ich beim Nähwochenende der Dresdner Nähblogger geklebt, aber weiter gekommen bin ich damals nichts. So war ich aber bei einem kleinen feinen Nähtreff in der Kreativen Welt in Alttrachau in Dresden am vergangen Freitag perfekt vorbereitet.

Vernäht habe ich meinen Weihnachtsstoff der Dresdner Nähblogger aus dem letzten Jahr, den ich von Friemeleien bekam. Sogar den dazugehörigen schwarzen (Bündchen?)Stoff habe ich mit verarbeitet. Mit den auffälligen Muster ist es nun fast ein Statement-(Blusen)Shirt, aber Farbe (übrigens perfekt passend zu meinem Ergebnis der Farbfitterie) und Tragefühl gefallen mir sehr. Der für eine Erwachsenenkleidung fast schon ein bisschen zu verspielter Boot-Einnäher von Dortex passt, da ich aus den Farbsortierungen immerhin das klassische schwarz-weiß auswählen konnte.

Das Schnittmuster wird ziemlich schnell mit der Overlock genäht und da der Bund ein breites Schlauchstück ist und auch die Ärmel als Manschette angenäht wird, muss nicht gesäumt werden werden. Am Halsausschnitt habe ich mich aber doch für den Coverlock-Einsatz entschieden. Während ich bei meiner reinen Coverlock ja weiterhin damit kämpfe, wenn eine Nadel nur in eine Stoffschicht einsticht, weiß ich bei der Kombimaschine nun wieder zu schätzen, dass es dort so problemlos funktioniert und selbst beim covern über der Overlocknaht keine Fehlstiche entstehen. Getrennt habe ich an dem Abend nur, weil ich für eine gerade Naht irgendwie doch schon zu müde war. Perfekt ist es auch beim zweiten Versuch nicht geworden, aber es ist tragbar.

 

Ich mag das Tragefühl des Viskosejerseys (?) und auch des Schnittmusters. Eigentlich wollte ich ja keine Oberteile mehr nähen, bei denen es keine Abnäher gibt, die ich eigentlich unbedingt brauche, aber die Kimonoärmel ergeben so viel Mehrweite, dass es dadurch offensichtlich die Oberweitenanpassung nicht braucht. Ein bisschen merkwürdig bleibt für mich die Ärmellänge. Dort habe ich nach dem korrekten Annähen des Schulterstreifens auch seltsamerweise etwas abschneiden müssen. Außerdem hätte ich mir die Zeit nehmen sollen, die Weite der Ärmelmanschette an meinen Armumfang anzupassen. Da ich nur dem Schnittmusterteil gefolgt bin (und zu faul war, mich beim Nähtreff zu entkleiden) sind diese nun etwas zu weit.

Einen weiteren Aufmerksamkeitsfehler habe ich beim breiten Bündchen gemacht, denn dort stehen die Bögen auf dem Kopf. Ob das auffällt oder ob nur ich das sehe? Nähen nach einer übervollen Arbeitswoche hat eben doch seine Tücken.

Der Schnitt schmeichelt ansonsten durch die Mehrweite sehr und sieht trotzdem nicht ungestaltet aus. Das Armausbreitebild kommt im Alltag ja ohnehin eher selten vor. Nun könnte ich mir den Schnitt noch mit langen Ärmeln und sehr viel reduzierter vorstellen, denn mit einem einfarbigen Hauptstoff und einem Musterstreifen wirkt dieser Blusenshirt bestimmt auch sehr gut. Ein bisschen witzig ist, dass ich die grünen Bögen heute im Grünen Gewölbe, der sächsischen Schatzkammer, tragen werde.

Als Langsamnäherin habe ich nun aber mit Clarisse nun tatsächlich zwei neue Oberteile aus diesem Jahr im Schrank, was mich selbst sehr freut. Zum 2022 Fabric Finish von Mit Nadel und Faden darf dieses Nähwerk auch noch wandern, da der Stoff für meine Verhältnisse schnell vernäht wurde, aber trotzdem fast ein Jahr warten musste. Ich bin schon sehr gespannt, was ich dieses Jahr erwichteln kann und nehme mir vor, dieses Shirt beim Weihnachtstreff der Dresdner Nähblogger zu tragen. Passend zum vielen Grün schicke ich das Nähwerk auch noch zum “etwas aus Naturtönen” vom Jahresbingo.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

9 Kommentare

  1. Ein tolles Teil! Den Schnitt muss ich mir merken, der gefällt mir nämlich richtig gut.

    Hättest du nicht darauf hingewiesen, wären mir die “verkehrten” Bögen am Bund nicht aufgefallen. Von vorne sieht man das durch die Faltenbildung eh nicht und von hinten dominiert der Hauptteil. Und eigentlich sollte einem ja auch niemand so ausdauerend auf den Po schauen ;o)

    Antworten
    • Da hast du natürlich recht und gut, dass es nicht so sehr auffällt ….

      Antworten
  2. Ein sehr schönes Oberteil ist das geworden! Die Farbe und das Muster sind toll und der Schnitt sieht super bequem aus. Bin gerade mega neidisch, dass es in Dresden ein Wochenende der Nähblogger gibt und wie es scheint auch insgesamt eine große Nähbloggerszene für Erwachsenenkleidung. 🙂

    Antworten
  3. Ein schönes Blusenshirt hast du dir genäht. Es steht dir ausgezeichnet.

    LG, Heike

    Antworten
  4. Ein toller Stoff, der sehr interessant aussieht. Den Fledermausschnitt finde ich sehr schön, auch den Streifen auf dem Ärmel. Aber ja, ein bisschen seltsam ist die Länge derselben wirklich, ich hätte sie mir in lang fast noch ein bisschen schöner vorstellen können. Das macht aber nichts, es ist ein sehr schönes Shirt geworden und dank Jersey ja nicht zwingend für den Herbst/Winter, das passt auch gut in wärmere Tage.
    Viel Freude im Grünen Gewölbe, da passt du ja perfekt rein. 😀
    Herzensgrüße
    Anita

    Antworten
  5. Ach, wie toll! Getragen ist es ja noch viel schöner als auf dem Bügel.

    Liebe Grüße! Petra von pedilu

    Antworten
  6. Den Schnitt habe ich ja schon einige Male für meine Tochter genäht und er gefällt mir sehr gut. Die Damenvariante habe ich auch hier, aber noch nicht für mich genäht. Na vielleicht ein Vorhaben für nächstes Jahr.
    Dein Shirt gefällt mir sehr gut und passt auch gut zu Dir, wie ich finde. Ich finde auch den Stoff jetzt nicht zu “bunt”.
    Liebe Grüße
    Kerstin

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    • Ha, das war mir noch gar nicht so klar – ich könnte mir ja das Gegenteil vornehmen und den Schnitt mal für das Tochterkind nähen. 🙂

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