Rezension: Bezaubernde Babymode zum Nähen: 28 unkomplizierte Modelle mit Schnittmusterbogen

3. November 2016 | Anzeige, Kreativbücher, Lesestoff, Nähbücher, Rezensionen | 2 Kommentare

Die Neuerscheinung “Bezaubernde Babymode zum Nähen: 28 unkomplizierte Modelle mit Schnittmusterbogen“* aus dem südwest-Verlag, der heute zur Verlagsgruppe Random House gehört, könnte sich zu einem Lieblingsbuch im DIY-Bücherregal entwickeln. Die Autorin Isabelle Leloup hat wohl bereits für die Pariser Oper gearbeitet und bringt neben ihrem handwerklichen Können eine große Portion französischer Lebensfreude mit in dieses Buch.

Abbildung vom südwest-Verlag

Ich musste jedenfalls schon bei der Hommage an ihre Mutter auf den ersten Seiten des Buches schmunzeln. Wie bereits der Titel angibt, findet der Näher 28 Nähvorschläge –  19 Modelle in diesem Buch, mit denen Kinder mit drei – sechs- zwölf oder 18 Monaten eingekleidet werden können. Dazu gehören Kleider, Hosen, Hemden, Jäckchen und vieles mehr. Mit weiteren neun Projekten kann das Kinderzimmer ausgestattet werden. Hier finden sich Stillkissen, Wickeltasche, Schlafsäcke und einiges mehr. Der Schnittmusterbogen in Originalgröße liegt bei.

Abbildung vom südwest-Verlag

Das gesamte Buch ist mit jeweils einem großformatigen Bild des Modells auf einer Doppelseite gegliedert, dem die Anleitung folgt, die wiederum nur in schematischen Zeichnungen im Aquarellstil den Arbeitsablauf zeigt. Die einzelnen Schritte werden außerdem mit ausführlichen Texten beschrieben. Jedes Projekt hat einen Kindernamen bekommen – wenn sich der Leser dieses Buch bereits vor der Geburt des einzunähenden Kindes anschaut, bekommt er so auch gleich eine passende Namensvorschlagsliste.

Abbildung vom südwest-Verlag

Ich selbst mag den Stil der Anleitung und vor allem die vorgestellten Modelle sehr. Vieles weicht von den bereits so oft gesehenen Schnittmustern für Babys ab. Selbst das Schlafsackmodell ist so ungewöhnlich, dass ich diese Form noch nie gesehen habe. Alle Modelle sind allerdings ausschließlich mit Webware genäht und nicht mit dehnbaren Stoffen. Außerdem kommt fast überall “Molton” vor und ich bin ein bisschen unschlüssig, was die Autorin damit meint. Baumwollvlies? Oder wirklich die Molton-(Windel)-Tücher? Ungünstig fand ich bereits auf den ersten Blick die Erläuterung zur Schrägbandverarbeitung, denn dort werden die Ecken nur in “kleine Falten” gelegt – so bekommt man doch keine ordentliche Ecke genäht! Auch die Jungsmodelle sehen für mich häufig (zu) sehr nach Mädchen aus, denn auch dort finden sich Rüschen und Blümchenmuster. Außerdem stimmt beim chinesischen Jäckchen die Verschlussform nicht – aber davon berichte ich später mal.

Abbildung vom südwest-Verlag

Lange habe ich überlegt, woran mich die Modelle erinnern – und inzwischen weiß ich es: an Frau Kirschkernzeit! Irgendwie bin ich mir ganz sicher, dass viele der vorgestellten Modelle ganz perfekt in die Kirschkernzeitwelt und vor allen an die Kirschkernzeitkinder passen würden. Ich muss endlich mal wieder in diese wunderbare Welt eintauchen … und dann etwas aus diesem Buch nähen. Verlinkt wird dann – wie geplant – direkt unter dieser Rezension.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

2 Kommentare

  1. Danke für diese besondere Buchvorstellung! Ich finde die Modelle wunderschön, schade nur, dass mein kleinstes Kind schon sieben Jahre und nicht sieben Monate alt ist.

    Aber halt… Da gibt es doch noch diese lebensgroße Babypuppe aus meinen Kindheitstagen? Die würde sich in diesen verspielten, im besten Sinne altmodischen Schnitten garantiert wohlfühlen.

    Nochmal: Ein wirklich tolles Buch, danke fürs rezensieren!

    Liebe Grüße,
    Sophina

    Antworten
    • Meine Kinder sind mit drei und sechs Jahren ja auch schon aus dieser Größe raus, aber da gibt es ja noch das eine oder andere Mini-Familienkind. 😉

      Antworten

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  1. Hallo Amberlight, auf Valomea bin ich wahrscheinlich auch durch deinen Blog gestoßen und lese seitdem dort begeistert (und meist still)…