Im letzten Jahr erst im November über mein Jahreswort zu schreiben war tatsächlich etwas merkwürdig und ich hatte mir daher vorgenommen, 2023 damit wieder deutlich zeitiger dabei zu sein. Diesmal bat ich aber die nun schon 13jährige Tochter, dass sie mir mein Jahreswortbild gestaltet, was dann doch wieder länger dauerte, aber doch sehr gelungen ist, oder? Tatsächlich hatte ich mein 2023er Jahreswort schon Ende November 2023 “gefunden”. In zwei konkreten Situation fiel mir auf, wie sehr ich den Fokus auf das “zuhören” lenken sollte. Tatsächlich rede ich bei persönlichen Treffen Menschen gerne an die Wand und – eine meine wirklich schlechten Eigenschaften – es fehlt mir manchmal die Geduld, andere ausreden zu lassen. In einem der beiden Fällen ergab sich aber die Gelegenheit nach der langen Coronazeit wirklich mal zuzuhören und je mehr Raum ich geben konnte, um so mehr erfuhr ich von meinem Gegenüber. Im zweiten Fall war es zu spät – das Zuhören wäre so wichtig gewesen, aber so konnte ich am ersten Adventssonntag nach einer Odyssee ins Wendland nur noch am Grab stehen.
2023 will ich daher “ZUHÖREN” – das meint nicht nur im Alltag das (eigentlich selbstverständliche) Ausreden lassen, sondern wirkliche persönliche Treffen mit viel Zeit zum erzählen zu lassen. Das Zuhören soll aber auch in der Partnerschaft wieder mehr Gehör bekommen und selbst beim Teenager wird es immer herausfordernder, die Möglichkeit zum zuhören überhaupt zu bekommen, denn eine “Erziehung” ist in diesem Alter ohnehin nicht mehr wirklich möglich. Zuhören will ich aber auch meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen – ich habe also derzeit das Gefühl, dass es genau mein richtiges Jahreswort ist. Bislang hat es ja schon sehr häufig überraschend gut gepasst.
Erst vor wenigen Wochen habe ich hier im blog über mein 2022er Wort “Machen” geschrieben und dabei schon von einigen Dingen berichtet, die dazu passten. Vor ziemlich genau einem Jahr bis Mitte Februar besuchte ich den Bullet Journal Kurs der Evangelischen Erwachsenenbildung Geislingen bei Stuttgart, von Ramona Weyde von der ich Buch der Möglichkeiten* und anderen hier bereits empfohlen Kurse ja sehr mag. Das war sehr gut. Zum “Machen” gehörte auch der geplante Ganzjahreskurs von Schreibweisen, der ziemlich kostenintensiv war und gemeinsam mit der Tochter absolviert werden sollte. Tatsächlich haben wir das ebenso wenig geschafft, wie einige andere Onlineformate. Neu ist dabei allerdings, dass ich dabei wirklich gekauft habe. Auf der Machen-Liste bei den Kursen steht daher auch noch der Lettering Online Festival VIP-Zugang, den ich während meiner eigenen Coronaerkrankung kaufte, aber nur ganz wenige Anleitungsvideos davon schaffte. Ein gutes Gefühl habe ich immerhin beim Schriftenzauber-Kurs* und dem Kurs “31 Tage Gold”* von Ramona Weyde, denn dort sind die Materialien nicht nach einem Jahr gesperrt und ich kann in meinem eigenen Tempo arbeiten. Das gefällt mir sehr. Das “Machen” funktionierte aber auch auf der Blogseite wieder deutlich besser als in den schwierigen Vorjahren. Meine Aktionsseite zum Jahresanschluss zeigt, was alles möglich war – ich habe mal wieder an einem Probenähen teilgenommen und sogar eine richtige Jahresaktion den Geschenkbeutelsewalong mit Geschenkbeuteltausch organisiert bekommen. Zum einfach “Machen” passte sicherlich auch das öffnen unserer privaten Tür für eine junge Mutter mit ihrer Tochter, die dann aber nach Kiew zurückging. Schließlich war die Umentscheidung vier Tage vor der Abreise statt Italien das Baltikum zu wählen, auch genau richtig. Machen hat also sehr gut gepasst.
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Freutag
One-little-Wort 2022: Machen
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One-little-Word 2017: Dankbarkeit
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One-little-Word 2015: Ordnen
One-little-Word 2014: Loslassen
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