Wie damals bereits unsere Tochter begann unser mittleres Kind mit dem Schulbeginn seine intensive Handstrickzeit und überraschte nach kurzer Zeit mit dem Wunsch nach einem Häkelbuch. Mit einem passenden Buch dazu wurde er zu Ostern zwar zur Oma zu weiterlernen geschickt, meinte aber recht schnell, dass er ja eigentlich doch eher das Stricken gemeint hätte. Im letzten Pfadfinderlager wurde zwar nun überraschenderweise doch wieder gehäkelt, aber mit der Herbstneuerscheinung “Anton und das Strickmonster: Eine Abenteuergeschichte mit einer Anleitung zum Strickenlernen.”* starten wir nun dennoch den Versuch, das Strickhobby beim Sohn zu fördern.
Die Grundidee des Buches ist ganz zauberhaft, denn es werden nicht, wie bereits in einigen Verlagen erschienen, kindgerecht erste Strickschritte erklärt, sondern das Strickenlernen in eine spannende Geschichte verpackt. Zu dem Text über Anton, der das Stricken lernen möchte, gibt es viele Abbildung mit – gestrickten 🙂 – Figuren und Accessoires. Am meisten geschmunzelt habe ich dabei an der Stelle:
“Und du, Papa, hast du so etwas schon mal gemacht?” “Ja. doch”, erinnert sich sein Vater, “in der Schule haben wir damals stricken gelernt. Das braucht man jetzt eigentlich nicht mehr. Du kannst mittlerweile alles kaufen, Schals, Mützen und Handschuhe.” Die Eltern winken ab, stricken ist außerdem was für Mädchen und nicht für Jungs.” (S. 15)
Wenn ich richtig recherchiert habe, steht hinter der Autorin Kirsten Orb der Instagram Account von nesrik.bro, womit es ein Erstlingswerk wäre. Die 72 Seiten umfassende, gebundene Ausgabe ist sehr gelungen und zumindest mich überzeugt das Konzept. Das Strickmonster unterrichtet die kleinen Leser im Maschen aufnehmen, stricken und abketten. Danach entsteht eine wirklich süße Schnecke und ein Teddybär.
Ich würde es ganz wunderbar finden, wenn sich hier der große Junge in der Familie mit dieser Lektüre wirklich einem Strickstück nähert. Vielleicht sollte ich mir die Schnecke einfach von ihm zum Geburtstag wünschen? Wenn der Weihnachtsmann dieses Buch unter den Baum legt, hätte er immerhin acht Monate Zeit für die Fertigstellung.
Haben eure Kinder stricken gelernt?
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Als leidenschaftliche Strickliebhaberin und ständige Entdeckerin neuer Kreativbücher war ich begeistert von dieser erfrischenden Herangehensweise an das Strickenlernen. Das Einweben der Handwerkskunst in eine spannende Geschichte schafft nicht nur einen Mehrwert für kleine Hände, sondern auch für die Phantasie. Der humorvolle Einblick in die Perspektive der Elterngeneration ist ein wunderbares Detail, das mich schmunzeln ließ. Besonders inspirierend finde ich, wie das Buch spielerisch Stereotypen herausfordert und zeigt, dass Kreativität keine Geschlechtergrenzen kennt. Ein absolutes Muss für alle, die das Stricken auf bezaubernde Weise neu erleben möchten!