Es hat ja fast schon etwas Déjà-vu-haftes, aber auch dieses Jahr habe ich den me-made-Mittwoch-Jahresrückblick wieder verpasst, weil ich dachte, dass es heute so weit wäre. Am 1. Januar hatte wie letztes Mal mein Blogjahr noch gar nicht begonnen. Auch sonst ist alles mehr oder weniger beim alten geblieben, denn es sind wieder nur drei Kleidungsstücke für mich entstanden: der Westigan von Lillesol und Pelle, ein Shirt und die feine Fabelwald-Bluse. Das Shirt ist allerdings dann doch weitergewandert, da es mir zu groß war.
An der Bluse gefallen mir zwar die Einsätze sehr, aber die Ärmel sind zu weit und so ist die Strickjacke mein Jahresfavorit. Einen Aufwärtstrend gibt es also leider (immer) noch nicht, aber wenigstens trage ich beiden anderen Stücke.
Dafür probiere ich mich wieder an den The sewing oscars von Vervliest und Zugenäht, auch wenn es mit meinen wenigen Nähstücken gar nicht so einfach ist:
01. Beste/r HauptdarstellerIn – das liebste bzw.am häufigsten getragene Kleidungsstück
Auch das ist wieder der Cardigan, denn der hing die meiste Zeit des Jahres direkt in meinem Büro und wurde übergeworfen, wenn man zu lange unbewegt vor dem Arbeitsrechner saß
03. Beste Regie – die aufwändigste Verarbeitung bzw. die technischste Herausforderung
Hier bekommt nun endlich die Fabelwald-Webwarenbluseihren Auftritt, denn so ein Blatt-Lochmuster hatte ich bis dahin noch nie genäht.
05. Bestes Drehbuch – die beste Anleitung bzw. das beste Ebook
Für das beste Drehbuch nominiere ich diePfiffikus-Hose von Rabaukowitsch*, die leider 2019 trotz der Nähzeit in Rathen und Wolkenstein nicht fertig geworden ist, aber das unglaublich umfangreiche Ebook begeistert mich dennoch sehr.
06. Ehrenoscar – das schönste für jemand anders genähte Kleidungsstück
Der Ehrenoscar geht an die Elefantenhose, weil sich der Sohn darüber so sehr gefreut hat und sie auch nach Monaten noch “bravorös” findet.
07. Beste Kamera – die schönsten Bilder von eurem genähten Werk
Für die beste Kamera nominiere ich den Schnappschuss der kleinen Erdbeere, die sich auf den roten Elch schwingt. Unter Zweijährige mit der Kamera einzufangen, ist schließlich besonders schwierig.
08. Beste Visuelle Effekte – nach Belieben interpretierbar 😉
Hier muss unbedingt der MeiTai seinen Auftritt bekommen, den ich fast als viertes Kleidungsstück für mich hätte werten können, denn er ist tatsächlich noch im Trageinsatz. Der visuelle Effekt der Stickdatei ist auch für mich nach zehn Jahren Stickerfahrung beeindruckend.
09.Bestes Kostümdesign– gibt es hier vielleicht leidenschaftliche Faschingsfans/Cosplayer/Steampunks?
Bestes (Faschings)Kostüm war ganz klar die Blaumeisenverkleidung des Kindergartenkindes, die mir auch deutlich besser gelungen ist, als der Seifenblasenwunsch der Tochter.
11. Goldene Himbeere (Anti Oscar) – der größte Reinfall
Bleibt noch der Reinfall des Jahres war die Shirt-Variante in Zeltgröße, denn den Stoff und Schnitt mag ich eigentlich immer noch … bleibt zu hoffen, dass sich die damit beschenkte im Sommer darin wohl fühlen wird.
Damit konnte ich nun immerhin bei acht von elf Oscar-Themen eine kleine Nähgeschichte aus dem letzten Jahr erzählen. Gar nicht so schlecht ….
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Na da ist doch "Room for Improvement"… Auch nicht schlecht. Bei mir ist da ein kleiner Abwärtstrend in Sachen nähen für mich. Aber ich denke, alles ist okay. Gut, dass du für die Bluse jemanden gefunden hast.
Liebe Grüße Kerstin
Oh ja – und zwar in Quantität wie auch in Qualität. Ein gescheiter Nähzeitplan und vor allem Ort muss wieder her ….