Rezension: Mein Zimmer im Grünen

1. Mai 2014 | Anzeige, Rezensionen, unbezahlte Werbung | 5 Kommentare

Am meisten lockt mich an unserem Vierseithofprojekt ja, dass wir in ein paar Jahren die warme Jahreszeit vielleicht tatsächlich vor allem im eigenen Garten verbringen können und ich irgendwann die blaue Stunde mit einem Teebecher in der Hand und barfuß im Nachthemd beobachten kann. So stell ich mir das zumindest vor. Bis dahin helfen mir Bücher wie “Mein Zimmer im Grünen“* von Hilde Frey, Joanna Goetz und Carmen Siegrist-Scherrer zumindest davon zu träumen.

Abbildung von Frech-Verlag

Die drei Frauen, von denen Joanna Goetz mit Liebesbotschaft und Carmen Siegrist-Scherrer mit Schweizergarten zu den Bloggern gehören, haben zusammen Anfang des Jahres ein 144seitiges Hardcover-Buch auf den Mark gebracht, in dem sich Dekoideen, Handarbeitsanleitungen und Rezepte abwechseln. Die 15 Kapitel sind dabei jeweils einer bestimmten Autorin zugeordnet, deren Bild oftmals auf der ersten Seite der einzelnen Abschnitte mit einem Kurztext eingeblendet sind. Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Abschnitte farblich und werden in den Textblöcken nochmals nuanciert. Sogar die Schriftsetzung wechselt zwischen schwarz, weiß und verschiedenen Farbtönen. Wirklich ungünstig wirkte dabei für mich die Kombination weiß auf einem hellem Ockerton, die sowohl im hellen Sonnenlicht wie auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen selbst für mich als Nichtbrillenträgerin nur mit Mühe zu lesen war.

Abbildung von Frech-Verlag

Dafür überzeugt mich der Inhalt, wobei mich am meisten die Ideen der Schweizer Bloggerin Carmen Siegerist-Scherrer inspiriert haben. Ein Gartenbett ist eine hervorragende Idee und auch das Baumhaus gefällt mir sehr gut, wobei beides sehr natürlich wirkt und offensichtlich – wie im Blog zu erkennen – tatsächlich so gelebt wird. Ein Extrakapitel von ihr behandelt übrigens die Granny-Häkelei. Das Fest am See von Joanna Goetz wirkte hingegen für mich eher etwas gekünstelt und nur für das Buch arrangiert. Wer hat auch schon einen privaten Bootssteg und kann dort ein 4-Gänge-Menü anrichten. Im Inhaltsverzeichnis zu diesem Kapitel findet sich auch ein kleiner Flüchtigkeitsfehler, den die Lektorin wohl übersehen hat, denn auf S. 34/35 findet sich immer noch das “Fest am See” und nicht – wie angegeben – bereits der nächste Abschnitt.

Abbildung von Frech-Verlag
Abbildung von Frech-Verlag

Dem normalen Leben deutlich näher ist da das “Frischluft-Büro” von Hilde Frey, bei dem ein Minibalkon umgestaltet wird. Die Bücher im Freiluftregal finde ich dabei zwar etwas übertrieben, denn auch im trockensten Sommer kann es mal einen Bücherunfreundlichen Gewitterguss geben. Außerdem scheint sie dem Hauswurz verfallen zu sein, denn damit werden gleich mehrere Projekte gestaltet. Dazu gehören beflanzte Suppenkellen genauso, wie zerschnittene Bücher.

Abbildung von Frech-Verlag

Mit 19,99€ bekommt man ein Buch* für die Sinne, in dem man auch ohne eigenen Garten gerne blättert und sich inspirieren lassen kann. Es lebt – neben seinen zahlreichen Anleitungen – vor allem von den Fotografien, die sogar schon auf dem Schmutztitel als Bandarole Lust auf den Buchinhalt machen. Erschienen ist die Publikation in der Topp-Reihe des Frech-Verlags, der mir das Buch zur Verfügung stellte.

Verbringt ihr den heutigen Maifeiertag denn auch in der Natur und gehört und zu den Draußen-Genießern?

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

5 Kommentare

  1. Liebe Frau Amberlight – zurück zu den Tatsachen! Ich lebe eigentlich im Garten. Theoretisch. Wenn ich nicht auf meiner "bezahlten" Arbeit bin, bin ich gern und auch notwendigerweise zu Hause. Der Garten ist etwas über 2000 m² groß. Genug Garten für eine ganze Familie, um darin zu leben. Ganz selten schlafen auch Herr B. und die Kinder draußen. Mir sind da zu viele Mücken, Schnecken, Mäuse, Marder, Katzen und anderes durchziehendes Getier. Dabei kann man doch nicht SCHLAFEN! Aber wunderbar Sterne gucken. Denn hier ist es wirklich nachts DUNKEL:
    Vor allem macht das Leben im Garten Arbeit. Ich bin gerade von der Jagd zurück in meine Küche gekommen: 817 Schnecken wurden erlegt – reden wir nicht drüber… Dieses Bett würde in unserem Garten jedenfalls nicht nur von so einer Kuschelkatze okkupiert!
    Aber das Leben im Garten ist herrlich! Der Lebensraum ist eigentlich die Terrasse – die Tür führt von der Küche hinaus. Dort spielt sich vieles ab, aber ein "Arbeitszimmer" ist auch sie nicht. Alles wird immer wieder rein und raus getragen, obwohl ein großer Terrassenteil überdacht ist.
    Du wirst es sehen: auch das Rein- und Raustragen macht Arbeit, man überlegt sich da schon, was man alles transportiert! *kicher* Aber die Bank vor der Tür – das ist wunderbar, der abendliche Rotwein oder der Teetopf mit Blick ins Dämmergrau, das ist wie Urlaub. Näh' Deine 365-Tage-Decke fertig, die schützt vor Kühle und besonders vor Mücken, wenn Du da im Nachthemd sitzt.
    Herzliche Grüße
    Valomea
    die heute unbedingt noch hier stehende Pflanzen in die Erde bringen muss, aber es regnet!

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    • 817 Schnecken und dann damit ab in die Küche … gibts dort eine Weiterverwendung des Getiers? Hab jedenfalls vielen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar. Ich bin selbst tatsächlich gespannt, wie grün mein Gartendaumen mal sein wird …

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  2. Als wir unser Haus gekauft haben, war da noch kein Garten. Es waren "nur" 350 Quadratmeter Gelände – und zwar so, wie es die Baufahrzeuge hinterlassen hatten. Eine echte Herausforderung! Und auch wenn ich Zuhause viel über das Gärtnern gelernt hatte, wusste ich irgendwie nicht, wo ich anfangen sollte. Und außerdem sollte mein Garten ja auch ganz anders aussehen als der meiner Eltern. Bücher haben mir sehr dabei geholfen, zu erkennen, was will ich überhaupt will und was auf dem relativ kleinen Grundstück möglich ist.
    Und so bin ich heute sehr stolz auf meinen Garten, weil er definitv MEIN Garten ist.
    Gartenbücher liebe ich noch immer. Und wenn so tolle Blogger wei Carmen ein Buch schreiben, ist das besonders schön. Ihr Blog ist sowieso Insiration pur!

    Ich bin mir sicher, dass man eine Vision von seinem Garten und dem Leben darin haben muss. Dann gestaltet und gärtnert man mit Herz und dass sieht man dem Ergebnis an. Lieblose Anpflanzungen von Gehölzen und Riesenstiefmütterchen in Reih und Glied mit einer quadratisch -praktsichen Rasenfläche gibt es schon genug.

    Träume deinen Traum von der blauen Stunde im Garten!

    Ich wünsche dir von Herzen, dass er wahr wird.

    LG von Kirstin, die vor allem die sehr frühe Stunde barfuß im Garten mit zerstrubbeltem Haar und einem Becher Kaffee in der Hand schätzt.

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    • Hast du denn ein Gartenlieblingsbuch? Und auch dir natürlich vielen Dank für den ausführlichen Bericht …

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  3. Das Buch hört sich super an!
    Ich wünsch dir noch einen schönen Feiertag und vlt hast du ja mal Lust und Laune auf meinem Blog vorbei zu schauen, es würde mich freuen! 🙂
    Liebe Grüße Marlene von http://aboutmarlene.blogspot.de/

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