Rezension: Froschalarm im blauen Haus

25. September 2014 | Anzeige, Kinder-Lesestoff, Kinderbücher (6-10 Jahre), Kindergarten, Rezensionen, unbezahlte Werbung | 4 Kommentare

Wir gehören sicherlich nicht zu denen, die ihre Kinder schon in den ersten Jahren einen festen Wochenplan auferlegen, damit sie sich möglichst zeitig in frühmusikalischer Erziehung, Fremdsprachenkursen oder festen Sportgruppen einen vermeintlichen Lebensfortschritt erarbeiten. So lange wie es sinnvoll ist, sollen sie lieber wirkliche Spielfreizeit haben. Die Fragen nach den ersten Englischvokabeln kommen aber von unserem Tochterkind nun trotzdem schon. Die Englisch-entdecken-Reihe “Die Kindergartenbande“* aus dem Langenscheidt-Verlag wird uns helfen, ihre Neugier zu befriedigen.

Abbildung von Langenscheidt

Im ersten Teil “Froschalarm im blauen Haus“* erlebt man mit, wie sich die Kindergartenbande findet, denn Tobias, Leonie und Noah lernen die Engländerin Sarah kennen, die mit ihrer deutschen Mutter und dem englischen Papa in das bis dahin leerstehende blaue Haus einzieht. Vom Kindergarten erfährt man in diesem ersten Teil noch gar nichts, denn zunächst erlebt man eine tubulente Geschichte rund um einen enthüpften Frosch, der im Einzugskistenchaos verloren geht.

Abbildung von Langenscheidt

Die Geschichte von Susan Niesen, fröhlich illustriert von Elke Broska für Kinder von 4-8 Jahren, wird im Buch auf 24 Pappseiten erzählt, die so dick gehalten sind, weil es auf jeder Seite Klappelemente gibt, die ich bislang nur im Kleinkindbuchbereich kannte, die aber auch größeren Kindern Spaß machen werden. Der Text ist zweisprachig gehalten, wobei sich die Übersetzung aus dem Kontext heraus ergibt und nicht parallel übersetzt wird.

Noch umfangreicher als der Buchtext ist sowohl der englische wie auch der deutsche Anteil auf der beiliegenden Hörspiel-CD*.
Das die Hörspielfassung länger ist als die gedruckte Geschichte finde
ich ungwöhnlich und überraschend. Die CD startet mit dem
Kindergartenbandensong, der meiner Meinung nach der einzige wirkliche
Kritikpunkt an dieser überzeugenden Kinderbuchreihe ist. Die Stimmlage
der singenden Kinder klingt nicht nur viel zu bemüht sondern auch für
sie deutlich zu hoch gewählt, worunter leider besonders die englische
Aussprache und Verständlichkeit leidet. Dafür hört man anschließend dem
Hörspielteil um so lieber zu.

Abbildung von Langenscheidt

Auf der letzten Doppelseite des Buches findet sich eine
Wörter-Satz-Liste, die immerhin 115 englische Vokabeln und Paraphrasen
mit Lautschrift und Übersetzung auflistet. Dieser Umfang hat mich
wirklich überrrascht, denn innerhalb der Geschichte gliedern sich die
Englischbegriffe so spielend leicht ein, dass ich beim ersten lesen fast
ein bisschen mehr erwartet hätte. Unlogisch bleibt für mich aber, warum
in der Liste “Drop it!” gleich zweimal – richtig unter “D” falsch bei “I”- und dann noch mit unterschiedlicher deutscher Groß- und Kleinschreibung eingetragen ist.

  

Abbildung von Langenscheidt

Von der Kindergartenbande gibt es bereits mit “Der bunte Mitmachspaß“*, “Die Abenteuer-Ralley“*, “Der spannende Mitmachspaß“*, “Kleider-Quatsch-Tag“*, “Picknick mit Kühen“*, “Schweinchen ist los!“* und “Spannende Englisch-Abenteuer“* jede Menge Fortsetzungen, die preislich zwischen 4,95€ für die Taschenbücher und 14,99€ für die gebundenden Ausgaben mit CD liegen. 

Wie wichtig eine Sprache ist mit der man sich weltweit verständigen kann, habe ich selbst übrigens in den letzten zwei Wochen erlebt. Frewillig vor dem Urlaub auf einer internationalen Tagung mit 500 Teilnehmern aus 43 Ländern und unfreiwillig bei der Verständigung mit kroatischen Ärzten in Split, die mich nach meinem Campingplatzduschsturz und der Diagnose Olekranonfraktur sofort operieren wollten. Da war es schon sehr hilfreich, dass man sich problemlos verständigen und erklären konnte, dass man den kaputten Ellenbogen lieber zu Hause zusammenflicken lasse möchte. Auf die nächtliche 1300 km Nachhausefahrt in der Mitte des Urlaubs und die Erkenntnis, dass man dort erst nach sechs Tagen – und zwar morgen – operiert wird, hätte ich gerne verzichtet. Daumendrückende Blogleser kann ich gut gebrauchen. Glücklicherweise ist der linke Arm zerbröselt und da ich beim Sturz den Sohnemann auf meinem Arm hatte, dem nichts passiert ist, nehme ich die Schmerzen ‘gerne’ klaglos hin. Drop it! wäre da eine ganz schlechte Idee gewesen …

Vom Langenscheidt-Verlag wurde bereits vorgestellt:

“Im zaberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen”

 
“Frau Schnecke sucht ein neues Haus”

“Ich hab dich lieb”

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

4 Kommentare

  1. Oh je, das ist aber kein schönes Urlaubsende! Und da schreibst Du noch einen Post hier? Hut ab! Ich wünsche Dir alles Gute und dass ganz schnell alles wieder heilt!
    Liebe Grüße Dani Ela

    Antworten
    • Danke für die guten Wünsche. Mit rechts kann ich zwar langsamer aber ganz gut tippen und viel mehr als rumsitzen, ist ohnehin nicht möglich – da hab ich wenigstens etwas was mich ablenkt. Außerdem ist mein Rezensionsexemplarestapel durch die Herbstneuerscheinungen gerade so sehr in die Höhe geschnellt …

      Antworten
  2. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir, dass bei der OP alles gut geht. Und Gelassenheit für die Zeit danach, wenn es vielleicht etwas länger dauert, bis du wieder "fit" bist.

    LG
    Bine

    Antworten
  3. Ohjehhohjehh… autsch. Ich drücke dir beide Daumen und hoffe, dass alles gut geht.

    Die Bücherserie klingt interessant. Wir haben hier auch sehr viele englische Kinderbücher liegen und hoffen, Dass dem Kind der sprachliche Zugang so spielend näher gebracht wird. Bis jetzt gab es keine Klagen? Ihr lieblingsbuch ist auch ein englisches und mit ein wenig Erklärung und einer seeeehr ausgeprägten theatralischen Untermalung scheint auch alles verständlich zu sein.

    LG Florentine

    Antworten

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