MMM: Rock Romy von Pattydoo & Ferienhaus Fundgrube Sauschwart

2. November 2016 | geNÄHtes, Kleidung, M[e]-M[ade]-M[ittwoch], Nähunfälle, pattydoo, Rock, unbezahlte Werbung | 6 Kommentare

Habe ich dieses Jahr tatsächlich erst ein Kleidungsstück für mich selbst genäht? Wenn man auf die Ereignisse der letzten Monate schaut, ist das aber eigentlich auch gar nicht verwunderlich. Kleidungsstück Nummer 2 des Jahres 2016 ist nun also ein ziemlich verhunzter Rock, der mich dazu noch viel zu lange beschäftigt hat. Der Stoff – ein Leinen-Misch-Gewebe – wurde in größter Sommerhitze beim Holländischen Stoffmarkt in der eigenen Stadt gekauft. Als Schnittmuster hatte ich mich für “Romy” von Pattydoo entschieden, das es 2015 für die Berliner Nähcamp-Teilnehmergab.

Noch nie war bei der Rock-Näherei so sehr der Wurm drin. Bislang war ich ja von allen Pattydoo-Schnitten sehr begeistert und dankbar für die detaillierten Anleitungen. Bei “Romy” gibt es aber nur eine Nähhilfe für die Schrägband-Variante – bei der ungeteilten Form hatte ich während des Nähens dadurch eben doch einige Unsicherheiten. Das größte Problem wird aber sein, dass sich der Stoff (für das erste Bild hätte ich nochmal bügeln können 😉 dafür so gar nicht eignet.

Bereits nach dem Zuschnitt kamen mir die Schnittteile ziemlich unförmig und wenig zueinander passend vor. Ich habe zwar mit entsprechender Bügeleinlage gearbeitet und auch der Reißverschluss ist mir diesmal ganz passabel gelungen, aber die Form rettete das leider nicht mehr.

So richtig zufrieden bin ich eigentlich nur mit meinem allerersten Blindsaum. Dabei sieht man auf der “schönen” Seite ja tatsächlich (fast) nichts und ein schöner Abschluss ist es trotzdem. Das wird auf jeden Fall wiederholt.

Kommen wir zum Tragedisaster – der Rock ist nicht nur überraschend kurz geworden, sondern zippelt und zuppelt an jeder Ecke. Ich bin sehr am schwanken, aber er als sehr “alternativer” Rock durchgehen kann oder ob er als komplett untragbar eingestuft werden muss. Der hintere Teil ist auch nicht besser. Wahrscheinlich hätte da so ein Rockabrunder zum Einsatz kommen müssen, stimmt’s? Ob ich nun nachträglich nochmal experimentiere – aber dann wäre er noch kürzer …

Den Blindsaum habe ich (fast) tiefenentspannt während des diesjährigen Familientreffen des Mannes – nach den Treffen in Franken, dem Osterzgebirge, dem Schwarzwald und der Danziger Bucht im letzten Jahr – diesmal im Mittelerzgebirge genäht. Dabei am Kamin zu sitzen, ist schon großartig. Vier Tagen waren wir im Ferienhaus bei der Fundgrube Sauschwart in Schneeberg.

Mit neun Erwachsenen, drei Kindern und einem Baby füllen wir solche großen Ferienhäuser inzwischen ganz gut. In dem liebevoll mit vielen Naturbaustoffen sanierten Haus fühlten wir uns sehr wohl, wobei wir selbst durch die Sanierung unseres eigenen Fachwerkhauses inzwischen schon einen recht fachkundigen Blick haben. Ich bin gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht und was ich dort nähen werde.

Verlinkt bei Mittwochs mag ich, AfterWorkSewing und dem Me-made-Mittwoch.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

6 Kommentare

  1. Der Srtoff vom Rock sieht wunderschön aus. Doch ich hab mich bisher gescheut sowas zu vernähen, hab ich lieder keinen Tip für Dich. Das Innere des Häuschens sieht ja supergemütlich aus.
    LG Silvi

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  2. Stimmt, pattydoo-Schnittmuster sitzen bei mir auch sehr gut. Liegt vielleicht am Stoff, dass er sich so verzieht, schade!
    Die Bilder des Hauses in Schneeberg sind ja toll, es sieht echt gemütlich aus!
    LG

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  3. Mh, sicher hat der Stoff sich ziemlich verzogen, allerdings finde ich, dass es aussieht, als ob schon beim Schnittmuster was nicht stimmt. Die Höhe/Breite-Proportionen sind seltsam. Vielleicht sind ja schon beim Ausdrucken/Kopieren die Größen irgendwie durcheinandergeraten? Ich würde das hübsche Stöffchen vermutlich in einen Loop verwandeln und den Rock noch mal aus einem geeigneteren Stoff probieren. Um den Hals trägst du es viel häufiger und ärgerst dich dann nicht ständig über das Gezuppel.
    Zu deinem Trost: Ich habe gerade eine komplette Strickjacke aufgetrennt und werde ein Kleid in Pulli und Rock verwandeln, weil sie so wie sie sind nicht zu mir passen. Es geht den Menschen, wie den Leuten …
    LG Malou

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  4. Wenn du den Rock über einer Jeans trägst, finde ich ihn sehr schön alternativ. Schade, dass der Stoff sich so verzogen hat, er ist wirklich wunderschön.
    Liebe Grüße von Doro

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  5. Ich finde ja, man könnte meinen, der Rock muss so sein mit dem ungleichmäßigen Abschluss. Hat was! LG Judy

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  6. Als alternativ geht er sicher durch, wenn du es dann so magst. Meine Schwester würde ihn z.b sicher tragen, ich eher nicht. Verschieden sind die Geschmäcker. Vielleicht ist die Idee ihn zu was anderem zu machen, damit der schöne Stoff zur Geltung kommt, nicht die schlechteste. Aber über einer Jeans sieht es sicher gut aus.

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