Rezension: wild gefärbt: Pflanzen sammeln, Stoffe färben, Schönes nähen

31. Mai 2018 | Anzeige, Drucken & Färben, grüner Lesestoff, Rezensionen | 3 Kommentare

Das unleidliche DSGVO-Thema hat dazu geführt, dass ich mich gleich zwei Wochen hintereinander, statt mit Büchern mit Skript-Anpassungen beschäftigt habe. Nun geht’s aber weiter mit den Rezensionsexemplaren der Woche, denn bis zur ganz langen Bloggersommerpause soll der Stapel abgearbeitet sein, damit kein Verlag zu lange warten muss. Ein Lieblingsbuch der letzten Lieferung aus dem Haupt-Verlag ist “wild gefärbt: Pflanzen sammeln, Stoffe färben, Schönes nähen“*. Pflanzenfärbung interessiert mich sehr und hat hier auf dem Blog sogar einen extra Suchbegriff bekommen. Leider findet man darunter aber bislang nur die österlichen Färbeversuche …

Abbildung vom Haupt-Verlag

Im Buch der Malerin und Installationskünstlerin Abigail Booth, die in London unter Forest + Found ein eigenes Atelier betreibt, geht es aber um Stoffe. Ihr fast 160seitiges Buch ist auf Seiten mit einer stärkeren Grammatur gedruckt und macht in seiner gebundenen Form einen sehr hochwertigen Eindruck. Dazu passt auch das gewählte Layout und die Illustrationen im Buch.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Thematisch beginnt der Einstieg mit den Grundlagen der Färberkunde. Die übergreifenden Kapitel sind mit “In der Küche”, “Färberpflanzen aus dem Garten”, “Sommerprojekte” und “Herbstprojekte” bezeichnet. Am Ende des Buches folgt unter anderem eine Auflistung der Färberpflanzen, bei denen nicht nur die verschiedenen Namen als Trivialbezeichnung und botanischer Name angeben sind, sondern praktischerweise auch die färbenden Pflanzenteile benannt werden. Praktisch hätte ich dort auch gleich noch eine Farbangabe gefunden.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Neben viel Fachwissen zur Färberei – mir war beispielsweise nicht bewusst, dass man den Stoff erst “entschlichten” und dann “beizen” muss – gibt es im Buch auch verschiedene Nähwerke. Dabei wird viel mit der Hand genäht. Die Herstellung der acht Projekte – Tischsets, Kissen und Taschen – sind detailliert beschrieben. Mich lockt ja am meisten eine naturgefärbte Gartenschürze – das wäre doch wirklich schön.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Den eigenen Garten gibt es ja nun inzwischen und mit dem Rhabarber steht dort auch schon eine Färberpflanze. Eigentlich kümmere ich mich dabei ja eher um die essbaren Pflanzen und der Mann um die Blumen – ich glaube, ich muss da noch ein paar Vorschläge unterbreiten … habt ihr schon Stoff mit Pflanzen gefärbt und etwas daraus genäht?

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

3 Kommentare

  1. Das Buch klingt sehr interessant. Ich würde gerne Stoff mit Pflanzen färben. Selber gemacht habe ich es noch nicht und mich interessiert dabei vorallem die "Haltbarkeit" der Farben nach mehrmaligem Waschen. Steht dazu etwas in dem Buch? Ich glaub, in das Buch würde ich gerne mal reinschauen, wann wurde es veröffentlicht?
    Ich habe Mützen aus pflanzengefärbter Wolle gestrickt und gehäckelt, die halten gut. Werden aber auch recht selten und dann auch nur von Hand gewaschen.
    Viele Grüße Stefanie

    Antworten
    • Das Buch ist im März 2018 erschienen und waschbar sind die Pflanzengefärbte Stoffe wohl, wenn man das entschlichten und beizen macht. Ich bring das Buch auch gerne zum nächsten Nähtreff mit. Wir sind am Freitag im &Rausch in Pieschen – das wäre doch ein feiner Ort zum Wiedertreffen, oder?

      Antworten
    • Am Freitag war ich nicht in Dresden, aber ich verfolge die Treffen über den Blog immer. (Facebook bin ich abgemeldet) Aber mit nun auch drei Kindern muss es gut abgestimmt sein, wenn ich abends weg gehe. Aber möglich ist es. Mal schauen, wann es mal wieder klappt.

      Antworten

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  1. Hallo Amberlight, auf Valomea bin ich wahrscheinlich auch durch deinen Blog gestoßen und lese seitdem dort begeistert (und meist still)…