Werbung: Sanierungshelden und energetische Sanierung Innendämmung Fachwerkhaus

30. November 2016 | Altbausanierung, Innenausbau, Projekt Vierseithof, unbezahlte Werbung | 2 Kommentare

Wenn man sich wie wir für die Sanierung eines Fachwerkhauses entscheidet, muss man sich zwangsläufig auch mit dem Thema energetische Sanierung beschäftigen. Im Fall unseres Projektes Vierseithof mit insgesamt 15 Familien, die dieses Bau- und Bodendenkmal sanieren, ist die Spannbreite der Themen zwischen dem neu errichteten Passivhaus-Neubau und den zu sanierenden Fachwerkgebäuden wohl besonders groß. Für den ökologischen Fußabdruck punktet man bei der Sanierung bestehender Gebäude gegenüber der Neuerrichtung auf der grünen Wiese zwar auch bereits, aber die Nachteile, die vor allem bei den Heizkosten in nicht gedämmten Altbauten entstehen, führen schnell zu einer anderen Gewichtung. Außerdem basiert selbst unsere Bankfinanzierung bei einem von drei Krediten auf dem KFW-Programm energetisch sanieren und dessen Anforderungen an zu erreichenden Energiestandard.

Bausubstanz vor der Innendämmung
Ausgangszustand vor der Sanierung

Themen zu unserer Art der Dachdämmung, Fenster, neuer Unterfahrung der Altbauten und Neuaufbau der Fußböden gibt es einige. Heute zeige ich aber zunächst erst mal nur, welchen Weg wir bei der Innendämmung gegangen sind. Während unser Teil vom Fachwerkhaus im Erdgeschoss noch dicke Natursteinmauern hat, die selbst die Handynetze fast vollständig abschirmen, sind die Wände im Fachwerkbereich des Obergeschosses um so dünner. In diesem Bereich wäre eine Außendämmung  nicht möglich gewesen, da sonst das Fachwerk nicht mehr sichtbar gewesen wäre, wozu der Denkmalschutz ohnehin nie seine Zustimmung gegeben hätte. Das KFW-Programm und unsere eigenen Anforderungen an die späteren Heizkosten machten eine Dämmungsvariante aber unbedingt notwendig. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass bei einer Dämmung, die nicht mehr offenporig wäre, die eindringende Feuchtigkeit nicht wieder abgegeben werden kann und ein Schimmelbefall droht, der die Holzkonstruktion zerstören würde. Jeder Fachwerkhaussanierer steht dabei sehr schnell vor der Entscheidung zwischen Holzweichfaserplatten und der Calciumsilikatvariante.

Abbruch der alten Fußböden
Neuunterfahrung der Fachwerkgebäude mit einem neuen Fundament
Entkerntes Erdgeschoss
Entkerntes Obergeschoss

Bei keinem anderen Thema hat der Mann wohl so viel gerechnet und ist in die Tiefen der Taupunktbestimmung und ähnlicher Themen eingestiegen. In der Zeit seines Fahrradunfalls, bei dem er in der Sanierungszeit durch die Heckscheibe eines Autos geflogen war, gab es sogar einen Termin mit einem emeritierten Professor, der zu diesem Thema seit Jahren forschte. Leider musste ich damals dieses Treffen übernehmen und habe hoffentlich die richtigen Fragen gestellt. Nach vielen Abwägungen, die sich vor allem damit beschäftigten, wie die Balance zwischen (niedrigerer) Außentemperatur, Kondensat an und in der Lehm-Holzstruktur des Fachwerks und den Innentemperaturen beschäftigten, sind es bei uns nun die Calciumsilikatplatten geworden. Bei den Holzweichfaserplatten war die Sorge vor Schimmel in den Wintermonaten dann doch zu groß – ob und wie sich das bewährt, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen.

In beiden Etagen haben wir uns außerdem für eine Flankendämmung entschieden. Dabei wird die Dämmung über die Ecken bis an die Innenwände gezogen, um auch dort möglichst keine ungünstigen klimatischen Bedingungen zu schaffen. Das sieht zwar ein bisschen seltsam aus, aber bereits jetzt habe ich mich an diese Streifenvariante ganz gut gewöhnt. Alles besser als schimmlige Ecken.

Vor dem Einzug
Flankendämmung

Im Jahr unseres Einzugs fand die bundesweite Kampagne “Sanierungshelden” statt, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) und ihrer “Die Hauswende” initiiert wurde. Dahinter steht eine Initiative der Bundesregierung aus dem Jahr 2000, nach der sich eine Gesellschaft gründete, die aus dem Bund, der KFW, sowie Versicherungen und Banken gehören. Im Mittelpunkt der Kampagne “Sanierungshelden” stehen Geschichten von privaten Bauherren, die Ein- oder Zweifamilienhäuser energetisch saniert haben.

http://go.blogfoster.com?cmp=201611denaFl2&web=amberlight-label.blogspot.de#http://www.sanierungshelden.de?utm_source=blog&utm_medium=blogfoster&utm_campaign=Flight_November_2016

Besonders interessiert hat mich dabei natürlich die Sanierungsgeschichte eines Fachwerkhauses aus Bayern. In meiner eigenen Umzugsserie hier auf dem Blog waren ebenfalls ausschließlich Hausbesitzer dabei – einige davon, haben sich wie wir auf das Abenteuer Altbausanierung eingelassen. Leider habe ich damals nicht die Frage nach der energetischen Sanierung gestellt – neugierig wäre ich aber immer noch. Habt ihr euch energetisch saniert?

Demnächst geht es hier weiter mit unseren Erfahrungen beim freskalen Kalkanstrich.

In Kooperation mit blogfoster.

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

2 Kommentare

  1. Eine gute Entscheidunghabt ihr da getroffen :o)
    Ich habe zwar noch nicht energetisch saniert, aber ich habe das studiert (also u.a. Baustoffe) u da sind mir schon am Anfang des Artikels die Calciumsilikatplatten eingefallen :o)

    Antworten
    • Na das klingt ja schon mal gut – mit welchen Themen man sich bei diesem Bau mal beschäftigen würde, hätte ich auch nie gedacht ….

      Antworten

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