Zum dritten Geburtstag des Jüngsten gab es im September eine Holzwaage von Eichhorn*, denn dank der Erweiterungen der Kinderkücheim letzten Jahr und jede Menge Obst und Gemüse in Holzform durch die schenkenden Großeltern zu Weihnachten wird damit nun wirklich wieder gespielt, was mich sehr freut. So eine Waage erweitert dabei die Rollenspielmöglichkeiten neben der reinen Kocherei ja sehr.
Verpackt ist die Holzwaage mit neun Gewichten erfreulicherweise tatsächlich plastikfrei, denn im Karton sind die Holzscheibchen nur in Papier. Geliefert wird neben der eigentlichen Waage ein rundes Gewicht und dann jeweils die Teile davon als 3/4, zwei 1/2 und vier Viertel. Die Gewichte unterscheiden sich außerdem in den Farben orange, blau, gelb und zwei verschiedenen grün-Tönen.
Die Waage wird für Kinder ab drei Jahren empfohlen und scheint leider vor allem so konzipiert zu sein, dass diese Altersgruppe daran Spielspaß hat. Nur so kann ich mir erklären, warum man den Wiegezeiger beliebig verstellen kann und vor allem sogar die Teller mit Gummibändern versehen sind, um sie umbiegen zu können. Die gesamte Konstruktion ist daher nach den ersten Spielwochen bereits so locker, dass damit zwar noch sehr gerne gespielt wird, aber die Balance-Didaktik nicht mehr wirklich gut funktioniert.
Dafür bleibt das Zahlenverständnis für die Teilung von Mengen, mit denen nun sogar unser Schulanfänger noch etwas anfangen kann. Gewogen wird natürlich trotzdem noch fleißig und dabei auch das übrige Küchenzubehör genutzt. Das spannende austarieren von wirklich richtig funktionierenden Waagen kann diese Kleinkindwaage aber nicht bieten. Unser Jüngster ist aber ohnehin eher noch damit beschäftigt, die Puzzleteile der Viertel und 3/4 zusammen zu bekommen.
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Hochwertige Kinderbücher begeistern mich immer sehr und so freue ich mich, eine erst im letzten Monat auf den Markt gekommene Neuerscheinung aus dem Kindermann Verlag Berlin vorstellen zu können. Die relative neue Reihe “Kinder entdecken berühmte Leute” wurde mit dem Band “Fernando Magellan – einmal um die ganze Welt*” als drittes Buch erweitert.
Abbildung vom Kindermann Verlag
Etabliert ist hingegen bereits der Kindermann Verlag Berlin, der 1994 von der leider in diesem Sommer verstorbenen Lektorin Barbara Kindermann gegründet wurde. In mehreren Reihen wurden dort Klassiker der Weltliteratur in verständlichere Sprache überführt und einkürzt, aber dennoch nicht zu einer so vereinfachten Ausgabe führt, wie sie teilweise bei Märchennacherzählungen auf dem Kinderbuchmarkt üblich sind. Dazu werden die gebundenen Bücher auch noch in einer Halbleinenvariante veröffentlicht, was einen sehr hochwertigen Eindruck vermittelt.
Abbildung vom Kindermann Verlag
Autorin des Magellan-Bandes ist Christine Schulze-Reiss, die als Journalistin tätig ist und Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften studierte. Zusammen mit den Illustrationen von Klaus Ensikat, der mit Stahlfeder zeichnet und mit Temperafarben koloriert, bekommt man kein schnell durchzublätterndes Kinderbuch, sondern auf nur 33 Seiten geballtes Wissen in Textform und Bild. Alleine in den Bildern ist für Kinder ab acht Jahren wirklich viel zu entdecken.
Abbildung vom Kindermann Verlag
Erzählt wird die Lebensgeschichte des portugiesischen Weltumseglers Ferdinand Magellan, der im 16. Jahrhundert zu den Gewürzinseln segelte und als erster den pazifischen Ozean entdeckte. Da ich selbst schon in Chile am ziemlich ungemütlichen Strand der Magellanstraße entlanglaufen durfte, fasziniert mich diese Seefahrergeschichte auch selbst sehr. Die Autorin erzählt die Geschichte für die jungen Leser im historischen Präsens und bleibt dabei aber dennoch so nah an den bekannten Fakten, dass man miterleben kann, wie entbehrungsreich und tödlich diese Entdeckungsfahrten waren. Skorbut-Tote, Beginn der Kolonialisierung, Herrschaftsdenken – es gibt viel Gesprächsstoff, wenn Grundschulkinder dieses Buch gelesen haben.
Abbildung vom Kindermann Verlag
Die Sprache der Kolonialisierung wird allerdings von der Autorin beibehalten und selbst inzwischen in der Kritik stehende Begriffe wie “Häuptling”, der beispielsweise eine abwertende Konnotation mit sich bringt, unreflektiert beibehalten. Auch wenn die kritische Weißseinsforschung sich diesen Themen der sensiblen Sprache erst langsam widmet, hätte ein kleiner Zusatz (vielleicht auch nur für die begleitend lesenden Eltern) bei diesem Kolonialisierungsthema, das gerade bei den Ethnien Südamerikas den Beginn der Menschenzoos im 16. Jahrhundert kennzeichnet, gut getan.
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Letzten Monat habe ich das kleine Jugendweihgeschenk für den Nachbarssohn von 2018 nachgereicht, nachdem mir erst dieses Jahr auffiel, dass die kleine Schachtel es nie in den blog geschafft hatte. Anlass war dabei die Jugendweihfeier des kleinen Bruders, die nun dieses Jahr folgte.
Es blieb bei der feiner Hemd-Plotterdatei von “Kröhnchen Querbeet“, wobei mir diesmal die Krawatte etwas verrutschte und das Papier eigentlich etwas zu großmustrig war. Die Verpackung wird aber ohnehin nur sehr kurz im Einsatz sein und so bleibe ich wahrscheinlich bei dieser Variante für die nächsten jungen Männer.
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Um wenn nun schon verspätet, wenigstens chronologisch in der richtigen Reihenfolge zu bleiben, folgt zwischen Kindergeburtstagseinladung und Feier erst noch das Geburtstagsshirt, denn wie schon berichtet, hatte der Sohn zwar kein Problem an seinem Geburtstag mit den Großeltern verreist zu sein, forderte aber dennoch ein, dass er bei der Rückkehr SOFORT seine Geschenke sehen wollte. Mit einem arbeitsfreien Tag glückte die Vorbereitung und so konnte er nicht nur auspacken sondern auch in sein gewünschtes Geburtstagsshirt schlüpfen.
Die Entscheidung fiel auch diesmal wieder auf ein neues Schnittmuster und ich kaufte mir dafür Levi vom Studio Schnittreif* bei Makerist. Der Sohn hatte sich ausdrücklich ein Tiefsee-Geburtstagsshirt gewünscht und ich fand, dass durch die Passenabtrennung die Meeresbereiche zumindest mit ein bisschen Fantasie zugeordnet werden konnten.
Der gestickte Taucher aus der Summerboys-Serie von Doro Kaiser, erhältlich bei Kunterbunt-Design, landete dann trotzdem im eigentlich nicht betauchbaren Tiefseebereich und die Fische waren eigentlich auch nicht die richtigen, was der bestens informierte* Sohn glücklicherweise nicht bemängelte. Seinen Hinweis auf die neue Lebenszahl wollte er ohnehin unbedingt.
Eigentlich war ich ein bisschen unsicher mit den Größen, aber da Levi ohnehin mit der Doppelgröße 122/128 genäht wird, musste ich mich glücklicherweise nicht entscheiden. Neu war für mich die Variante des Halsausschnittsnähens, die im Ebook nicht vorher komplett zum Ring geschlossen wird, sondern wie beim Binding erst nach dem annähen zu schließen ist. Das hat prima geklappt und auch die einzelnen Stücken trafen sich an genau den richtigen Stellen.
Außerdem habe ich langsam eine bessere Routine bei der Coverlock-Einfädelei. Auch mit diesen Nähten war ich diesmal richtig zufrieden und froh nicht nur schnell auf eine andere Variante ausgewichen zu sein. Vernäht wurde ein Fisch-Stoff von Hilco*, den ich vor einigen Jahren von Internaht bekommen habe und – diese Erkenntnis kam tatsächlich erst mit dem Blogebeitrag-schreiben – aus dem ich ihm bereits sein Shirt für den 3. Geburtstag genäht hatte. Die Kombination mit dem eingetauschten rote Fischestoff vom ersten Nähwochenende in der Sächsischen Schweiz 2019 macht es aber doch deutlich anders.
Bislang führen nun nach sieben Jahren die Kurzarmshirts ganz knapp vor der Langarmvariante, denn bei einem Julikind ist die Entscheidung gar nicht so einfach. So häufig wie er nun aber schon in die Langarmvariante geschlüpft ist, scheint es auf jeden Fall die richtige Wahl gewesen zu sein.
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Beim zweiten Schulkind macht man zwangsläufig einiges anders, weil man in der ersten Runde bei einigen Themen rückblickend verstanden hat, dass es bei einer früheren Unterstützung leichter für alle geworden wäre. Dazu gehörte bei uns das Uhr-lesen-können, denn bei der Tochterwar ich lange Zeit der Meinung, dass sie diesen Schritt im Schulalter ganz mühelos gehen würde und es eigentlich auch ein Geschenk der Kinderheit ist, wenn man zeitlos in Tag leben kann. Da es dann aber schwieriger wurde als gedacht, bekam der Sohn nun gleich zur Schuleinführung das Kinderspiel “Lern die Uhr“* von Noris in die Zuckertüte.
Das Kinderspiel für maximal vier Mitspieler soll bereits für Vorschüler mit sechs Jahren geeignet sein und wird mit nur einer Folie verpackt als Stanzbögen geliefert. Bevor es losgehen kann, werden vier Lernuhren zusammengesetzt und 36 Puzzleteile herausgelöst.
Im Anleitungsheft vorgeschlagen, werden vier verschiedene Spielvarianten. Spielvariante Nr. 1 besteht nur darin, dass man die Zeitangaben auf den Puzzleteilen benennen soll und dabei ansagt, wie die Zeit ist, welche Tageszeit dazu gehört und wie die dazu passende Tätigkeit, die als Bild auf den Karten ist, benannt werden kann. Damit lernt man allerdings die Uhrzeit nicht, sondern muss sie bereits können und ziemlich langweilig ist die Variante auch. Bei der zweiten Variante wird gepuzzelt – der Schulanfänger kann die großen Zahlen wie 35 oder 40 allerdings weder lesen noch sie der Uhr zuordnen und puzzelte ohnehin nur, weil er die Ecken zuordnen konnte.
Meine Hoffnung lag daher auf den beiden Varianten mit den wirklich hübschen Pappuhren. Dazu werden die Zeitangabekärtchen einzeln gezogen, aber die Uhrenkärtchen verdeckt. Dann stellen alle Mitspieler ein und man kontrolliert erst danach mit den Uhrkärtchen, ob es richtig war. Bei wem es übereinstimmt, der bekommt einen Punkt. Diese Spielevariante funktioniert tatsächlich, aber auch erst, wenn die Mitspieler die Uhr bereits erlernt haben. Ohne die Puzzleteile kann man in einer weiteren Variante die Uhrzeit ansagen (oder als Vorschlag Nr. 4 aus einer Fernsehzeitschrift auswählen), die Mitspieler stellen ein und der Schnellste darf Stopp suchen – dafür müssen aber wiederum alle Mitspieler gleiche Uhrzeitkenntnisse haben, damit es nicht zu ungerecht wird.
Das Uhrzeitspiel funktioniert prima als pädagogische Unterstützung, wenn die Uhrzeit im Lehrplan ohnehin dran genommen wird. Für Kinder mit einem Uhrzeitinteresse sind die Spielvariante ohne Lesekenntnisse entweder noch zu schwer (beim selbst die Zahlen lesen) oder bereits zu leicht, wenn nur gepuzzelt werden soll. Wenn die Uhrzeit hingegen schon gut beherrscht wird, kann nur noch die Schnelligkeitsvariante für Spielspaß sorgen. Wenn bei uns alle drei Kinder zuverlässig die Uhrzeit können, wird das Spiel daher wohl recht schnell weiterwandern. Über das Manko, dass in der Spielanleitung die für mich logische regionale Viertel- und Dreiviertelvariante, wie bei jedem Maßbecher in der Küche, noch nichtmal erwähnt wird, schaue ich bei dieser Rezension großzügig hinweg.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
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