Wie bereits in den letzten Jahren konnte ich dank der Familiengeschenke meinen Geburtstagstisch wieder mit sehr feinen neuen Dingen für das DIY-Hobby füllen. Von Ferdini gab es einen Korkenzieherweiden-Stempel * und überzählige Holzbuchstaben gab die Uroma weiter, da diese dachte, dass wieder ein Wimpel für den Schulanfänger zu nähen sei. Die zwei großen Geschenke waren aber die Prym-Presse* und Babylock-Zubehör*.
Nachdem ich nun mehr als ein Jahr bei den Dresden-Näht-Bloggern die Praxistest-Berichte zur neuentwickelten Presse verfolgt habe und dort immer noch Begeisterung herrscht, habe ich diese Variante nun auch und steige von der Zange auf die Presse um. Das Warten hat sich aus meiner Sicht tatsächlich gelohnt, denn statt der – auch mich – abschreckenden 90 € gibt es das Prym Vario Creative Tool* nun für nur noch knapp über 60 € und bei den Farbvarianten wurde das mich noch nie so richtig lockende, als pflaumenblau bezeichnete Lila mit einem Lieblingsgrün mit Türkis – sowie einer Rosa/Rot und Grau/Orange Variante – erweitert. Durch die Preisreduzierung reichte das Geburtstagsgeld der früher ebenfalls nähenden Uroma auch gleich noch für den passenden Ösenwerkzeugsatz* (grün), Lochwerkzeugsatz* (schwarz), Anorak-Werkzeugset* (orange) und das Jersey-Werkzeugset* (brombeer). Wenn ich besser recherchiert hätte, wäre mir klar geworden, dass es die speziellen Werkzeugssets gar nicht braucht, da man auch die alten Einsätze verwenden kann – aber so habe ich nun eben auch gleich die richtigen Farbzuordnungen.
Im babylock-Bereich hat mich mein Mann beschenkt. Neben dem noch recht neuen Wunsch den Blindsaumfuß* haben zu wollen, der im Babylock-Intensivkurs in Chemnitz entstanden ist, wurde auch endlich mein Wunsch nach dem Nadelhalter von babylock erfüllt, mit dem ich meine Desire fast n eine Desire 3* verwandeln könnte. Ob mein versierter Mann das wirklich hinbekommt, steht aber noch aus …. So ein Nähhobby ist schon toll. Die Wünsche scheinen einen nie auszugehen und man bekommt etwas geschenkt, dass man wirklich verwendet.
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Die Bloggergruppe rund um die Stoffspielereien ist schon wirklich großartig – immer offen, interessiert und sogar meine Ankündigung, dass ich diesmal zwar einen aktuellen Beitrag zu Naturfarben(herstellung) durch einen besuchten Kurs im Wandelgrund in Dresden hätte, aber leider noch nicht dazugekommen bin, diese Pflanzenfarben auf Stoff auszuprobieren, wurde herzlich entgegengenommen. So folge ich der Aufforderung diesen ersten Schritt zu zeigen, sehr gerne. Eigentlich hatte ich mir natürlich vorgenommen, damit auch wirklich noch auf STOFF zu färben und nicht nur die Papier-Variante hier zu zeigen. Mit dem Arbeitsalltag, mehreren Dienstreisen und nicht zuletzt auch den Herausforderungen mit unseren drei Kindern, von denen eins gestern hier noch seinen Kindergeburtstag nachgefeiert hat, war das aber dann leider doch nicht umsetzbar. Letzte Woche hatte ich diese Blogbeitrag sogar schon mal versehentlich veröffentlicht, um mich dann stundenlang zu wundern, warum es bei bei PeterSilie & Co. gar keinen Stoffspielereien-Beitrag zum verlinken gibt. Hat das jemand mitbekommen? So hatte ich immerhin noch Zeit, an diesem Blogbeitrag noch etwas weiterzutippen ….
Der Wandelgrund
Ende Mai bin ich das erste Mal zum Wandelgrund in Dresden gefahren, deren Entstehung als Bildungsprojekt zu lokalen Fasern und Farben ich bereits letztes Jahr beim ersten Crowdfunding unterstützt hatte. Die Unterstützer von 2023 konnte sich bevorzugt zum Kursprogramm 2024 anmelden und ich entschied mich für das “Tintenlabor: Pflanzenfarben für Papier” mit Flora und Farbe aus Berlin. Das der Wandelgrund tatsächlich nur ein paar Fahrradminuten von mir entfernt liegt und die Großeltern dort früher immer das erste Enkelkind im Kinderwagen durch die Gegend geschoben haben, hat mich sehr überrascht. Die ländliche Idylle am Dresdner Stadtrand hat eine ganz besondere Geschichte, die mir tatsächlich bislang nicht bewusst war. Von 1966 bis 2010 war dort der Gärtnerhof von Veit Ludewig ansässig, der selbst zu DDR-Zeiten mit einer sechsgliedrigen Ackerfruchtfolge – “1. Kohl/Kartoffel, 2. Zwiebeln/Möhren/Rote Beete/Futterrüben 3. und 4. Winterweizen, 5. Hafer, 6. Roggen” biologisch-dynamisch und außerhalb der LPG-Prozeduren Landwirtschaft betrieb. Alleine das ist wohl ziemlich ungewöhnlich. Hier und hier kann man einiges dazu und auch über ihn nachlesen. Schade, dass ich das komplett verpasst habe. Was nun drei Jahre nach seinem Tod 2021 auf seinem Gelände neu entsteht, würde ihm ganz sicher gefallen …
Der Workshop unter freiem Himmel war von Flora und Farbe sehr liebevoll vorbereitet. Das auch die Initiatoren des Projekts Mona Knorr mit dabei war, hat mich besonders gefreut. Ansonsten war es eine lustige Gruppe, wobei die Mitglieder nicht nur aus meiner Stadt kamen. Sogar ein junges Pärchen, bei der er sie mit dem Kurs als Geburtstagsgeschenk überrascht hatte, war dabei. Was für eine schöne Idee, oder? Gegenwärtig können aus Versicherungsgründen die Gebäude im Inneren nicht für Veranstaltungen genutzt werden, aber zumindest in den Sommermonaten ist das Gelände rund um die Dreiseithof ohnehin so verlockend, dass es wie ein kleines Paradies wirkt. Man vergisst sofort, wie nah es eigentlich noch an der Innenstadt von Dresden ist.
Auf dem Tisch standen bei unserer Ankunft bereits verschiedene Färbepflanzen und entsprechende Utensilien. Nach einem kurzen Kennenlernen wurden die Rezepte für die Pflanzentinten verteilt. Ich entschied mich für Walnusslaub-Tinte, weil wir im Projekt Vierseithof einen großen Walnussbaum in der Mitte stehen haben und ich damit die Zutaten auch zu Hause direkt vor der Nase. Jeder der Teilnehmer stellte einen andere Pflanzentinte her und so konnten wir anschließend alle Variante durchprobieren und tauschen.
Walnusslaub-Tinte
In meinem Fall musste ich tatsächlich nur Walnussblätter sammeln – in diesem Jahr ganz junge, die nach den späten Nachtfrösten im Frühjahr nochmal neu gewachsen waren – diese grob rupfen und mich heißem Wasser aufgießen. Danach kochte der Blätterbrei immerhin fast eine Stunde vor sich hin. Das Wasser durfte dabei nie ganz weg sein. Der Sud wurde dann durch ein Moltontuch abgeseiht und ausgepresst und danach nochmal weiter gekocht. Es gab für alle Papierstreifen, mit denen man die Farbe schon vorab kontrollieren konnte.
Pflanzentinten
Fast alle Varianten mussten in Gläsern aufkochen, wobei wir bereits bei der Herstellung damit experimentiert haben, wie sich die Pflanzentinten verändern, wenn man Soda dazu gibt. Am Ende hatten wir Stockrose – eine meiner Favoriten – Krapp, Schwefelcosmeen, mein Walnusslaub, Zwiebelschalen und Eisengallustinte, die sich am schwierigsten herstellen ließ, aber mich am meisten faszinierte, da damit bekanntlich im Mittelalter geschrieben wurde. So weit ich mich erinnern konnte, hatte ich bis dahin auch noch nie Eichengalläpfel bewusst in der Hand oder überlegt, wie diese entstehen: wenn die Gallwespe ihr Eier in die Blattunterseiten der Eichen ablegt, kapselt der Baum diese Eindringlinge ab und es entstehen die Galläpfel. Der Name kommt wohl tatsächlich daher, dass der Geschmack bitter wie Galle sein soll. In getrockneter Form bekommt man die Eichengalläpfel aber wohl im normalen Künstlerbedarf. Meine Tochter probierte sich zu Hause auch gleich vor allem mit dieser Tinte aus und malte ein Auge. Zunächst ist Eisengallustinte sehr hellgrau, dunkelt aber in ein tiefschwarz nach und ist dazu noch – im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzenfarben – lichtbeständig. Die Färbepföanzen – wie die Schwefelcosmeen – kamen auch direkt vom Wandelgrund.
Bevor wir alle unsere Tinten untereinander ausprobieren konnten, gab es noch die Möglichkeit sich ein kleines Heft zu binden. Auch dabei habe ich gerne mitgemacht und mich über das Heftchen sehr gefreut. Meine eigene Farbtintenübersicht habe ich dann aber wieder in mein bewährtes DIY-Büchlein geschrieben. Dabei kam auch endlich mal die Glasfeder zum Einsatz, die ich mir letztes Jahr bei der Chorreisewoche in Clausthal-Zellerfeld im Harz gekauft habe.
Projekt 1qm Lein
Als Abschluss des Kurses konnte man noch bei einem Rundgang über das Gelände gehen, auf dem Ende Mai bereits der erste Flachs, viele Färberpfanzen und besonderes, mehrjähriges Getreide wuchs. Über das Projekt 1qmLein, an dem ich nächstes Jahr auf jeden Fall teilnehmen möchte, habe ich ja schon berichtet. So richtig eingestiegen in das Thema bin ich selbst im im Februar diesen Jahres, als Christiane Seufferlein von Faser und Farbe im Dresden den Vortrag zu “Bertas Flachs” hielt. Von der überspringenden Begeisterung habe ich hier geschrieben. In drei Wochen kommt die Österreicherin übrigens mit dem gleichen Vortrag nach Großschönau – das sollte ihr euch eben sowenig entgehen lassen, wie der Besuch im dortigen deutschen Damast- und Frottiermuseum. Dazu sollte es hier auch schon längst mal einen Blogbericht geben, denn ich war bei meinem Besuch dort sehr begeistert. Die Museumsleitung hat derzeit eine Freundin von mir und dem Haus hätte sicherlich nichts besseres passieren können. Der Vortrag wird gleichzeitig auch der Auftakt zum Projekt, denn auch das deutschen Damast- und Frottiermuseum gehört mit zu den deutschlandweiten Kooperationspartnern.
Aktuell läuft noch das Crowdfunding zum Projekt “1 qm Lein – Vom Saatkorn zum fertigen Leinentextil”, bei dem man zunächst ein Starterpaket mit dem Saatgut kauft und dieses dann nächstes Jahr im eigenen Garten – oder auch in Töpfen auf dem Balkon – anbaut. Nach drei Monaten wird dann geerntet und man riffelt die Samenkapseln ab. Anschließend folgt die Röste. Dabei verroten die Stängel entweder auf der Wiese als Tauröste oder in einem Eimer als Wasserröste. Das Flachsbrechen und alle folgenden Schritte sollen dann – und das begeistert mich mit am meisten – als Communityprojekte bei den jeweiligen Kooperationspartnern stattfinden. Auf der Projektseite findet man dazu schon heute eine deiuschlandweite Karte. Theoretisch weiß ich also schon ziemlich gut Bescheid, was die einzelnen Arbeitsschritte wären. Ursprünglich kommt das Projekt wohl aus Schweden und hieß dort 1 kvm lin. Zeitgleich zur deutschen Aktion startet das Projekt für 2025 auch in Österreich. Ich bin schon sehr vorfreudig. In meinem Umkreis gibt es gleich mehrere Kooperationspartner und in der eigenen Stadt sogar bislang zwei. Ich selbst werde aber sicherlich direkt im Wandelgrund dabei sein, in dem das Projekt mit Mona Knorr von Coffee, wood and wool organisiert wird. Doch zurück zu den Pflanzentinten, um nicht zu sehr vom Thema abzukommen.
Einige der Pflanzentinten habe ich tatsächlich noch zu Hause und könnte mir gut vorstellen, einen Stofffärbeversuch damit zu unternehmen. Ich bin mir nur noch nicht sicher, wie ich den Stoff anschließend fixieren muss. Mal schauen, ob ich heute bei den anderen Stoffspielerei-Teinlehmern dazu etwas lernen kann. Versammelt wird sich bei PeterSilie & Co.
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Immer am letzten Freitag des Monats startet hier eine neue Runde der #BFF Blogger Follower Friday. Da die Linkparty durchgehend erreichbar sein wird, kann aber auch an jedem anderen Freitag (oder Wochentag) des Monats verlinkt werden. Die Linkpartyidee dahinter ist, dass die Community sich nicht nur wieder mehr vernetzt, sondern auch darüber bloggt, wer beim wem und warum mitliest.
Viele bloggen noch sehr regelmäßig und aktiv, aber die Blogbeiträge werden deutlich weniger untereinander verlinkt. Für die blogspot-Welt geht das technisch weiterhin ziemlich problemlos und ist nach meinem Kenntnisstand auch DSGVO-konform, für WordPress habe ich hier mal darüber geschrieben und bin derzeit mit dem Ergebnis recht zufrieden. Seid ihr dabei? Nehmt gerne meinen Mitmachbutton mit auf euren blog. Lest ihr noch blogs? Verlinkt ihre andere oder beginnt wieder damit?
amberlight Blogger Follower Friday Button zum mitnehmen
Eine Anregung für die Blogbeiträge wären folgende drei #BFF-Fragen, die als Fragegerüst genutzt werden können, wobei man aber auch gerne ganz frei bloggen kann:
B-logname
Über wen schreibst du? Nenne gerne den Blognamen und verlinke natürlich entsprechend.
F-inde ich gut, weil ….
Warum magst du den Blogger? Wie findet du den blog? Liest du dort direkt, verlinkst du über eine Blogroll oder über einen Feed Reader, Newsletter usw.
F-undstück
Erinnerst du dich an einen Lieblingsbeitrag oder ein bestimmtes Projekt? Habt ihr euch bereits persönlich “gefunden”?
Ich selbst vergebe inzwischen auch noch einen Button, mit dem sich blogs “schmücken” können, die bei dieser Bloggeraktion ausgewählt und vorgestellt wurden. Wer selbst teilnimmt, kann auch diesen Button gerne zum verteilen mit nutzen:
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Mein Mann ist dieses Jahr so engagiertund vor allem erfolgreich im Satat-Anbau im Garten im Vierseithof, dass es bei der abendlichen Salatzubereitung langsam etwas langweilig wird. Die Neuerscheinung “Knaller-Salate“* aus dem Frühjahrsprogramm 2024 kommt daher genau zum richtigen Zeitpunkt. Noch passender finde ich übrigens den schwedischen Originaltitel: “Sallader med smak”, den man sich sicherlich auch ohne schwedisch-Kenntnisse gut übersetzen kann.
Wie man am Einband der gebundenen Ausgabe schon sehen kann, knallt zunächst vor allem das Design. Auch im Inneren bleibt der knallige Piktogrammstil erhalten. Die Autorin Ylva Bergqvist ist nach Angaben des Verlags Köchin und Wirtschaftswissenschaftlerin, die als Foodstylistin und Rezepteentwicklerin arbeitet. Ihre Homepage findet man hier und einen Instagram-Account betreibt sie auch.
Presse-Abbildung vom Landlust-Verlag
Das Kochbuch gliedert sich nach einer Einführung mit einem Plädoyer für die Dressingverwendung in acht Kapitel: “unklassische Klassiker”, “Knackige Graupen und herzhafte Linsen”, “asiatische Aromen”, “knuspriges Brot und sättigende Kartoffeln”, “warum und unwiderstehlich”, “kleine grüne Nebensache” und “süßer Abschluss” sowie Dressings und mehr”. Damit sieht man bereits, dass nicht nur die Salatbeilage gemeint ist, sondern vor allem auch vollständige Salatmahlzeiten, wobei bei einigen Rezepten der frische Salat fast schon zur Nebensache wird. Bei “Nuggets mit Erdnussoße im Salatschiffchen” sind die Blätter nur noch Aufbewahrung und Deko, bei “Miso-gegrilte Aubergine mit Kimchi-Mayonnaise” besteht das “salatieren” des Rezepts, wie die Autorin des selbst bezeichnet, nur aus Dekogurke und Spinat.
Presse-Abbildung vom Landlust-Verlag
Bei einigen Rezepten bin ich über Zutaten gestolpert – wie Kaffirlimettenblätter beim Rezept “Larb auf Blumenkohl mit Tofu” – bei denen ich noch nicht mal wüsste, wo ich das in der Stadt frisch kaufen könnte. Neben diesen Kritikpunkten bekommt der Leser aber eine wirklich umfangreiche Rezeptsammlung zu Salatideen, von denen ich mir sehr gut vorstellen könnte, davon etwas umzuseten. Sehr gut gefällt mir auch die Dressingrezeptesammlung in letzten Kapitel, denn da bleiben wir selbst derzeit fast immer bei den gleichen zwei Varianten.
Presse-Abbildung vom Landlust-Verlag
Wie ist das bei euch? Bereitet ihr Salate nach Rezepten zu oder wird es auch wie bei uns nahezu immer die gleiche Variante?
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Unser mittleres Kind hatte dieses Jahr wieder mitten in den Sommerferien Geburtstag, aber im Gegensatz zum Vorjahr feierte er dieses Mal wenigstens mit uns zusammen. Bereits letztes Jahr hatte er ein Kleidungsstück passend zu seinem Pfadfinderstamm bekommen. Unglücklicherweise wurde die Aufbaugruppe nach den Winterferien dann aber gänzlich eingestellt und wir mussten entscheiden, ob wir ihm weiterhin die Teilnahme in einem Alternativstamm ermöglichen können. Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder war die Entscheidung aber eigentlich ziemlich schnell klar. Damit hat er nun aber tatsächlich ein neues Stammeslogo, das auf sein Geburtstagsshirt zum 11. Geburtstag sollte.
Das Shirt
Als Schnittmuster lag noch das das Freebock Lagenshirt Simon von Engelinchen Design* bereit, bei dem ich durch die kurz davor genähte Konzertkleidung wusste, dass es ihm perfekt passt und das durch die Streifenvarianten sehr flexibel ist. Die goldene Farbe des Reiters stand ohnehin fest und wurde deshalb im Kontraststreifen nochmal wiederholt. Ob das senfgelbe Stück aber noch aus der niederländischen Rijs Textiles Bestellung kommt oder von den Feuersalamander-Stoffen, weiß ich dieses Mal tatsächlich nicht mehr ganz genau. Dafür bin ich mir sicher, dass der blau-geringelte Jersey zur Stofflageraufflösung bei Frau Atze gehörte, die letztes Jahr ihr Nähhobby aufgegeben hat. Als Seiteneinnäher gab es wieder mein Nählabel von Dortex und ein Tierspuren-Webband, dass sich schon länger in meinem Besitz befinden muss. Noch passender wäre ja wieder das spezielle Pfadfinder-Band gewesen, aber das habe ich in der Nähhektik wohl vergessen.
Der Plotter durfte das Stammessymbol nachschneiden und für die Zahl habe ich mir bei Makerist tatsächlich neue Zahlen gekauft, die bei Hummelhonig eigentlich als Adventskalenderzahlen* angeboten werden. Das die elf eine Fußballform hatte, passte aber so gut zum großen Sohn, der sich aktuell als einzigstes Familienmitglied für diesen Ballsport begeistert und die Sommerabende deshalb mehrfach bei Freunden verbrachte, um die Fußball-Europameisterschaft sehen zu können. Das Finale wurde dann im Urlaub sogar von fast allen als Radiolivemitschnitt auf dem Handy verfolgt. Geplottet habe ich dieses Mal wieder die Flockfolie von Plottermarie, die dauerhaft hält. Das Statement-Snap-papp-Label habe ich leider etwas schief mit der Coverlocknaht erwischt. Das hätte ich erst nach dem Saum und höher annähen sollen.
Erst bei diesem Blogbeitrag ist mir übrigens aufgefallen, dass die Stoffkombination gelb-blau perfekt die Schweden-Farben abdecken. Was für ein perfekter roter Faden zum Sommerurlaub. Mit dem neu eingekleideten Sohn ging es an seinem Geburtstag, der gleichzeitig unsere letzter Tag vor der Weiterreise nach Dänemark war, in das Navet Science Center nach Borås. Das Wissenschaftsmuseum hätte nicht besser passen können, wobei sich unser Umfang dieses Experimentemuseums erst nach und nach erschlossen hat. Wir waren zunächst sehr lange im Erdgeschoss mit vielen verschiedenen Experimententen, einem Nassraum und einer Luftdruck-Flaschenschießanlage gut beschäftigt.
Als der Mann eigentlich davon ausging, dass wir damit nun fertig wären – und man zum ungebliebten Hausputz der Ferienunterkunft übergehen könnte – entdeckten wir das Obergeschoss mit unzähligen beweglichen Meccano- und Märklin-Metallbaukästen-Modellen. Dort spielten dann alle Familienmitglieder. Mich selbst haben die Metallbaukästen ja nie so richtig gelockt, aber ich war erstaunt, was man mit diesen Modellen alles umsetzen kann. Es bewegte sich wirklich alles und man hatte bei vielen Modellen jeweils die Möglichkeit damit etwas zu tun. Der Kran transportierte kleine Metallstücke, die mit Magneten anzusteuern waren und es gab ein Flugzeug, das kreiste sowie eine wirklich komplizierte Murmelbahn.
Da mir unklar war, was die Metallbaukästen mit Märklin – der großen Leidenschaft des mittleren Kindes – zu tun hat, habe ich zu Hause nochmal etwas nach recherchiert. Wikipedia weiß zu berichten, dass diese Firma 1901 die Metallbaukästen in England erfunden hat und damit die Steinbaukästen ablöste. Märklin wiederum war Vertreter und gleichzeitig auch Zulieferer. Der Firmenanteil, der aber für die Märklin Modelleisenbahnen wiederum Automodelle und ähnliches herstellte, ist schon 1979 in Konkurs gegangen. Man findet Meccano-Kästen neueren Datum aber bis heute. Dort gibt es sogar bewegliche Roboter, die man zusammenbauen kann – zu meinem Leidwesen, sind diese aber schon lange nicht mehr aus Metall sondern wieder aus Plastik. Auch wir sind inzwischen nicht mehr ganz plastikfrei im Kinderzimmer unterwegs, denn der Sohn begeistert sich inzwischen für Fischer Technik, was die Schwieger-Großeltern, die ihn sicherlich auch gerne mit Lego überhäufen würden, gerne ermöglichten. Nach dem Green Energy* Kasten zu Weihnachten, folgte zum 11. Geburtstag nun Crazy Reaction*. Ich befürchte aber, dass es materialbedingt nicht ewig halten wird, was hier weiterhin ein Grund dafür ist, dass ich lieber andere Materialien sehe.
In der überraschenderweise noch folgenden Gesellschaftsspiele-Abteilung und dem Weltraum-Bereich haben wir dann aber – inzwischen auch sehr hungrig – tatsächlich den Rückweg angetreten, denn am nächsten Tag mussten wir bereits 4:00 Uhr starten, um die Fähre noch zu erreichen.
Die Erkenntnis, dass es im Ferienhaus keine Endreinigung gab und man wirklich alles alleine zu putzen hatte, kam leider erst recht spät. In jedem Raum hingen Listen, auf den stand, was wir alles zu tun hatten – von Spiegel putzen bis Staub wischen, war da alles dabei. Das ausgerechnet am Geburtstag eines unserer Kinder erledigen zu müssen, was wirklich ungünstig. Immerhin haben wir dafür am nächsten Morgen, als wir ohne Frühstück in unserer betagtes Auto sprangen – das Essen gab es wie auf der Hinreise nach Schweden erst wieder auf der Fähre – einen Elch gesehen. Dieses majestätische Tier stand ebenso verwundert wie wir mitten auf der Straße und schaute uns noch lange hinterher.
Wölflingssommer Pfadfinder
Der Sohn trug sein Pfadfinder-Shirt auch noch in Dänemark am Meer und vor allem bei der Weiterreise zum Wölflingssommer in das Pfadfinderzentrum Lilienwald bei Karben-Petterweil in Hessen. Die Planung dafür hat mich einige graue Haare gekostet, denn ich hatte ursprünglich gehofft, dass er mit ganz sicher mit einigen Chormitgliedern aus dem Harz dorthin mitgenommen wird. Nachdem das nicht funktionierte, planten die Männer, dass er mit seinen elf Jahren auch ruhig alleine von Göttingen nach Frankfurt fahren könnte. Das hätte nicht nur die Zugfahrt bedeutet, sondern auch das richtige Gleis finden im Frankfurter Hauptbahnhof mit dem Kauf eines Tickets für den örtlichen Nahverkehr oder die Fahrt mit einer Alternativroute, dem Finden der S-Bahn und des Busses und schließlich einem drei Kilometer Fußmarsch zum Lager. Das alles hunderte Kilometer von uns entfernt. Nach den Erfahrungen meiner letzten Dienstreisen, bei dem kein einziger Zug wie geplant fuhr, habe ich dann aber mein mütterliches Veto eingelegt und bin mitgefahren. Wusstet ihr, dass man eigentlich Kinder ab sechs Jahren völlig alleine quer durch das Land schicken dürfte?
Die Alternativvariante, dass wir ihn mit dem Auto dorthin gebracht hätten, fiel in diesem Fall tatsächlich auch aus, das es für uns statt drei Stunden Fahrt nach Hause mehr als acht Stunden geworden wären. Mit so einem Pfadfinder hat man ganz neue Herausforderungen. Das er sich diese Alleinfahrt dennoch zugetraut hätte, fand ich trotzdem großartig. Die Woche hat ihn auch dieses Mal wieder sehr begeistert. Es gab zusätzliches Abenteuer durch eine zusammengestürzte Jurte mit nächtlichem Wassereinbruch, sie verausgabten sich im Kletterpark und er vervollkommnete seine Sprungturmtechnik im Freibad. Wenn ich mich daran erinnere, wie schwierig für ihn das Schwimmen-Lernen noch vor zwei Jahren war, als er coronabedingt nur ein halbes Jahr Schwimmunterricht hatte, bin ich doch erstaunt. Dieses Jahr ist er das erste Mal im Harz vom drei Meter Brett gesprungen und im Pfadfinderlager sogar vom fünf-Meter-Brett. Inklusive Salto. Er schwimmt sicher und weite Strecken. Damit haben wir nun nur noch den Jüngsten, der erst nächste Jahr in den schulischen Schwimmunterricht einsteigt.
Wenige Tage vor dem Wölflingssommer stellte sich heraus, dass auf den Anmeldebögen ein falsches Datum stand und die kleine Minigruppe erst am letztes Ferientag zurückkommen sollte. Damit hätte der große Bruder aber die Schuleinführung verpasst, was zu ziemlich schwierigen elterlichen Diskussionen führte. Außerdem fand ich eine Rückkehr am Sonntag, bevor er am Montag in eine neue Schule wechselt, auch nicht wirklich überzeugend. Der Schulanfänger wollte den großen Bruder auf jeden Fall dabei haben und auch dieser, es nicht verpassen – aber auch nicht auf den Wölflingssommer verzichten. Mein Mann meinte, man müsste sich eben entscheiden lernen. Ich hätte ihn ihn wohl notfalls sogar wieder in Frankfurt am Main abgeholt, aber nachdem ein weiteres Reisekind das gleiche Problem hatte, kümmerte sich die großartige Begleiterin, das sie mit ihrer Gruppe tatsächlich zwei Tage eher zurückkam. Langweilig wird es bei uns wohl nie …
Du kannst aber auch einmalig ein paar Münzen via Paypal in mein Stoffkaufschwein werfen, wenn einer meiner Blogbeiträge für dich nützlich war oder ganz ohne zusätzliche Kosten für dich deine Bestellungen bei verschiedenen Shops über meine Seite auslösen.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
Mit der "gruseligste" Beitrag zum H-H-B von Ulrike :) Eine tolle kreative Idee und deiner Tochter viel Spaß mit ihrer…
Wie cool ist das denn, Kompliment an die Tochter. L.G.KarinNettchen
Hallo Amberlight, dein Beitrag heute ist ja auf der Gruselscala schon ziemlich weit oben... Deine Tochter hat wirklich Phantasie und…
Oh, wie cool! Besonders die blutende Kopfwunde... *kicher* Ein großes Lob an die Tochter! Elke
Gruselig, so ein kleines Anhängsel. Die Idee ist genial. Hab einen schönen Abend, lieben Gruß Nicole
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Gruselig, so ein kleines Anhängsel. Die Idee ist genial. Hab einen schönen Abend, lieben Gruß Nicole