Spiel(zeug)rezension: Tobago von Zoch

17. November 2022 | Spiel(zeug)rezension, Anzeige, Brettspiele | 0 Kommentare

Mit dem Alter unserer Kinder werden auch die Spiele anspruchsvoller. “Tobago“* von Zoch gilt bereits als Spieleklassiker, das nun wohl nochmal in Neuauflage herausgekommen ist, wobei der Vorgänger beim gleichen Spielzeughersteller nach meinen Recherchen erst 2010 auf den Markt kam. Damit wären Spiel und unsere große Tochter gleich alt. Sie hat derzeit von den drei Kindern auch das empfohlene Alter ab zehn Jahren, wobei der  nun inzwischen neunjährige Bruder nach einigen Spielrunden bereits kein Problem mehr hat, mitzuspielen.

Nicht nur der Spielumfang sondern auch die Anleitungen sind beachtlich: sechs Spielplanteile, die variabel gedreht werden können, ergeben immer neue Spielwelten. Dazu kommen 52 Hinweiskarten, 68 Markierungssteine, 60 Windrosen, 39 Goldkarten mit zwei zusätzlichen Fluchkarten, sowie als dreidimensionale Holzteile vier Geländewagen, vier Hütten, drei Palmen und drei Statuen in Form der kolossalen Steinstatueen von der Osterinsel, die auch auf dem Cover der Spielepackung zu sehen ist. Damit endet aber auch bereits schon jeglicher historischer Bezug, denn der Spielname deutet ja wiederum auf Tobago, wo es aber die Moai-Statuen nicht gibt – das fand ich sehr verwirrend. Spielziel ist,  das auf einer Insel versteckte Piratengold zu finden.

Bei unseren ersten Runden sind wir tatsächlich recht schnell auf die Onlinevariante der Spielebeschreibung ausgewichen, da ich bei der Spieleanleitung das Gefühl hatte, dass wir erstmal mehrere Stunden hätten Lektüre betreiben müssen. Tatsächlich hat man die Regeln und vor allem die Bedeutung der zahlreichen Hinweiskarten – neben dem größten Wald, nicht am Meer usw. – recht schnell verstanden.

Das besondere des Spiels, dass mit vier Spielern gespielt werden kann, ist der Ablauf der Schatzssuche – den Ort des Schatzes weiß zu Spielbeginn tatsächlich niemand, denn er ergibt sich erst durch die jeweiligen Hinweiskarten und damit im Zusammenspiel von allen. Dabei gibt es Logikregeln, die nicht gebrochen werden dürfen – als simples Beispiel: wenn ein Spieler definiert, dass der Schatz im größten See zu finden ist, kann der nächste keine Karte auslegen, die angibt, dass der Schatz im Gebirge zu finden sei. Vier Schätze können parallel versteckt bzw. gesucht werden.

Je mehr Hinweise es gibt, um so weniger werden die Varianten. Dann helfen die Markierungssteine in der Farbe des jeweiligen Schatzes bei einer visuellen Einschränkung. Bleibt dann nur noch das Zielfeld übrig, muss man schnell sein und mit seinem Auto dort hinfahren. Wer klug ist, hat das schon vorher getan. Die Golddukaten werden dann unter allen aufgeteilt, die Hinweise zum Schatz gegeben haben. Dabei kann aber auch ein Fluch sein, wobei die beiden Fluchkarten ruhig etwas mehr sein könnten. Mit einem Amulett kann man sich vor dem Fluch ohnehin schützen.

Dieses Taktikspiel wird uns wohl noch lange begleiten, denn es ist sehr kurzweilig und vor allem immer überraschend anders. Damit mitspielende Kinder aber nicht zu frustriert sind, sollte das empfohlene Kindesalter tatsächlich eingehalten werden oder jüngere Kinder mit einem Erwachsenen als Team spielen.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

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