Nachdem ich nun leider gleich im April und Mai die vorgeplanten Nähprojekte für den Kleidungsewalong von Augensterns Welt nicht umsetzen konnte, wollte ich im Juni unbedingt wieder mit dabei sein. Dafür hatte ich nicht nur für nicht wenige Blogeuronen den speziellen Badeanzugstoff Aqua Circles aus der Performance Serie von Hamburger Liebe bei Stoffe.de* gekauft, sondern plante damit auch gleich noch beim #dessealong von Dreissiggrad Handemade teilnzunehmen. In ihrem Podcast war dort ein Blogbeiträg mit den Teilnehmern angekündigt, bei dem ich natürlich gerne mit dabei bin.
Geplant hatte ich aus Bikini-Schnittmuster von der Schnittbox*, der zum Gewinn des Nähwettbewerbs “Die Goldene Naht” vom Dresdner Nähcafe im letzten Jahr gehörte, ein Modell für mich und eins für meine Tochter. Statt parallel zu nähen, entstand nun erst der Bikini für mein Mädchen, bei dem ich geschickterweise lernen konnte, was ich bei meinem Bikini besser machen kann. Schwieriger als gedacht, stellte sich die Farbzusammenstellung heraus, denn der Farbverlauf bleibt bei den vielen EInzelteilen in sich nicht unbedingt stimmig. Außerdem habe ich tatsächlich jedes Stückchen aufgenäht und bin schon etwas skeptisch, wie die gleiche Stoffmenge für mich reichen soll.
Kleine Nähfehler haben sich bei diesem ersten Modell tatsächlich eingeschlichen: so habe ich die Träger des Oberteils nicht spiegelverkehrt angenäht, so dass die beiden spitz zulaufenden Endstücke nun beide in die gleiche Richtung zeigen. Außerdem war das lange Bindeband nicht im Stoffbruch und wurde zusammengesetzt, so dass die Mittelnaht nun genau zwischen den beiden Dreiecken sichtbar ist. Richtige Probleme hatte ich diesmal mit dem elastischen Nähgarn von Seraflex*, von dem ich eigentlich bislang sehr begeistert war. Wenige Tage vorher hörte ich, dass das Garn bei vielen reißen würde, was mir bis dahin nie passiert war – kaum nähte ich aber Badeanzugstoff, dröselte sich auch bei mir der Faden auf, was unglaublich nervig war.
Leider erst bei den letzten Nähten fiel mir die Lösung ein – ich hatte vergessen, dass man diese Fadenart nicht in den kleinen Bügel über den Nadel einlegen darf sondern – ohne diese zusätzliche Spannung(!) – direkt damit in die Nadeln muss. Dann reibt sich der Faden nicht auf und man konnte problemlos nähen. Vielleicht hilft diese Infos ja auch noch anderen. Ansonsten mag ich den Geradstich tatsächlich lieber als den dreigeteilten Zickzack. Die Innenseite des Oberteils hat eigentlich Einschubtaschen, in die man kleine BH-Polster einschieben kann. Diese hatte ich sogar mal vor Jahren von meiner Schwägerin bekommen, kann sie aber leider derzeit nicht finden. Auf den empfohlenen Futterstoff* wurde auch verzichtet, da diese im großen Stoffgebirge ebenfalls nicht vorrätig war. Nach meinem Verständnis geht es auch ohne, da die Materialbeschaffenheit mit chlor- und salzwasserbeständigkeit wichtiger sein wird.
Natürlich habe ich der Tochter nicht nur ein Bikinoberteil genäht, aber da der Blogbeitrag hier schon so lang ist und ich ja weiterhin gerne die einzelnen Nähwerke zähle, bekommt das Bikinihöschen einfach einen Einzelblogbeitrag. Fast wäre ich übrigens der Versuchung erlegen, Tragebilder der hier nie mit Gesicht gezeigten Tochter zu präsentieren. Die mittlerweile erworbene Medienkompetenz, ließ mich dann aber bei der Kombination Badekleidung und 12-Jährige rechtzeitig umschwenken. Wen es hier her lockt, der darf sich gerne an meinem Nähwerk erfreuen, aber ein Tragebild gibt es in diesem Fall bewusst nicht.
Beim Weiberspreck-Podcast, der sich mit Kostümgeschichte beschäftigt, ging es übrigens in den letzten Folgen ebenfalls um Badekleidung. Eine klare Empfehlung von mir, die ich wiederum über den Podcast von Dreissiggrad Handmade entdeckt habe.
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Guten Abend liebe Amberlight,
hey da hast du dir ja wirklich einen wunderschönen Stoff ausgesucht, der gefällt mir richtig gut. Da hat deine Tochter ja großes Glück, dass ihre Mama so toll nähen kann. Und gut, dass du keine Tragebilder zeigst. Ich denke jedesmal, wenn ich in den sozialen Medien solche Kinderfotos sehe, Mensch wissen die Eltern denn nicht, was sie ihren Kindern damit antun!! Ich finde, dass geht gar nicht. Bei mir sind deshalb auch nur “Zeigebilder” gewünscht und keine Traumbilder. 😉 Also dann, ich wünsche dir auch weiterhin ganz viel Freude beim Kleidung nähen, für dich und andere. Hauptsache, es macht Spaß!
Herzliche Grüße
Annette