Der dritte Monat in dem kaum bzw. nur wenig gebloggt wurde, brachte – wenn man die Sonderzahlung des Vormonats wegrechnet – mit 91,27 € zwar den höchsten Betrag, bestätigte aber gleichzeitig, dass die Blogeinnahmen im zweistelligen Bereich bleiben, wenn die Aktivitäten weniger werden. Damit erzeugt der Blog wohl tatsächlich fast schon eine Art passives Einkommen, wobei der Wunsch hier über DIY- und Nachhaltigkeitsthemen sowie Bücher zu berichten, natürlich weiterhin über der Monetarisierung steht. Vielleicht berichte ich demnächst ja mal darüber, was alles abgelehnt wird.
Überraschend an dieser Auflistung war eigentlich nur ein Verkauf bei Echtkind*mit 8,23€ und der Verwunderung, warum keiner meiner Blogleser in diesem Jahr bislang Etsy* genutzt hat.Blogsponsor waren ein weiterer halber Monat NaturalPaperLovers*.
Ausgegeben habe ich im Juni neben dem monatlichen Lotterieschein mal wieder richtig viel für Stoff. Über 160€ wurden für chinesische Seide und den Stoffmarkt ausgegeben. 4,99 € wurden für den Smartphonetarif von WinSim* vom Werbungsetat abgezogen. Der Spendentopf füllte sich und wartet bei der Ausgabe auf meinen Geburtstagsmonat.
Der Warenwert lag im Juni bei 54,88 €, die durch die drei Bücher “Die Kinder vom Birnbaumhaus“*, “Neue Wege zur Kalligraphie“* und “Bind it yourself: Buchbinden leicht gemacht“* zusammen kamen. Ab Mitte des Monats wurde wieder regelmäßig gebloggt und so kamen immerhin 15 Blogbeiträge zusammen. Die Seitenaufrufe stiegen ganz leicht auf 19.181. Da heute Freutag ist und die Zahlen wieder ziemlich trocken sind, liste ich auch gerne noch fünf Dinge auf, über die ich mich diese Woche gefreut habe:
1.) beim ersten internen Hofflohmarkt völlig unbenutzte Weck-Gläser* von den Nachbarn abstauben zu können 2.) viel zu spät, aber besser als nie, für den Sohn noch ein Geburtstagsshirt genäht zu haben 3.) das ein feiner Stoff für das Schuleinführungskleid der Tochter auf dem “Nähtisch” liegt, der bei einem sehr netten Gespräch mit der Ladeninhaberin gekauft werden konnte 4.) in lauer Sommernacht – wie vor zwei Jahren – aber diesmal mit den Nachbarn echte Edelpflaumen wild gepflückt zu haben 5.) den ersten von zwei Küchenteilen in der Wohnung einräumen zu können
Das schöne am Nähhobby ist, dass der persönlichen Weiterentwicklung kaum Grenzen gesetzt sind, denn nicht umsonst, steht hinter dem Schneider eigentlich ein Ausbildungsberuf, der bis zum Meister oder dem Hochschulstudium führen kann. Auch ich hoffe, dass ich nicht auf dem 5-Minuten-Mützen-Niveau verharre und nutze daher jede Gelegenheit, um zu lernen. Die Neuerscheinung “Couture-Kniffe: Anleitungen für Plissees, Falten und Drapierungen“* aus dem Haupt-Verlag erschien mir daher eine Möglichkeit, um ohne eine Gewandmeisterin an meiner Seite, die nächsten Nähschritte ausprobieren zu können.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Textildesignerin Brunella Giannangeli, die in den USA und Spanien studierte und heute in London lebt, hat ein Anleitungsbuch zusammengestellt, dass 25 Varianten für textile Falten enthält. Konzipiert ist es als Nachschlagewerk und Arbeitsbuch. Bereits bei der Einführung wird deutlich, dass sich diese Publikation nicht an Nähanfänger richtet. Dennoch wäre es aus meiner Sicht sinnvoll gewesen, wenn die Einleitungen zu den Handstichen neben dem Textteil wenigstens eine schematische Zeichnung erhalten hätte. Der Kenner des Hexenstichs brauch sicherlich keine Erläuterung mehr, für den Unwissenden ist die Beschreibung aber wiederum zu wenig.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Vor den 25 Beispielen wurden auf einer Doppelseite alle Modezeichungen zusammengestellt, die auf den folgenden Seiten folgen. Ich selbst habe zwar noch ein kleines Faltenrock-Kindheitstrauma, aber vor allem die schwierigeren Drapierungen, wie die Brandungs- oder Schuppenfalten geben wohl jedem Kleidungsstück einen Hauch von Laufstegcharakter und gefallen auch mir.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Anleitungen zeigen in sehr klaren, schematischen Zeichnungen die einzelnen Arbeitsschritte. Besonders gut gefällt mir, dass jeweils ein Stoffmuster des Endergebnisses fotografiert wurde, denn zwischen Zeichnung und Stoffumsetzung gibt es eben doch deutliche Unterschiede. Die kolorierten Modezeichnungen treffen zwar nicht immer meinen Geschmack, aber verdeutlichen gut die Anwendungsbeispiele.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Ich selbst bin nun etwas unsicher, ob ich wirklich schon so weit bin, denn bislang setze ich – wenn überhaupt – eher vorgegebene Schnittmuster um. “Couture-Kniffe: Anleitungen für Plissees, Falten und Drapierungen“* wird aber vor allem für Näher interessant sein, die dieses Stadium bereits hinter sich gelassen haben und ihr eigene Mode entwerfen. Im Bücherschrank der “Stoffspielerei“-Teilnehmer hätte es bestimmt seinen richtigen Platz.
Der Mai 2016 war der erst vollständige Monat, in dem wir tatsächlich unseren Teil des Vierseithofes eingezogen waren, wobei ich selbst sehr schnell wieder Koffer packte, um mir die Welt anzuschauen. Damit haben wir es mit einem ganzen Jahr Bauverzug geschafft, einzuziehen.
Zurückblickend hatte 2013 einer von ursprünglich zwei Architekten gerade das Handtuch geworfen und wir selbst durften Löcher verschließen, die gerade erst ausgehoben wurden und wenige Monate später erneut freigeschaufelt werden mussten. Sehr sinnvoll. 2014 erfolgte die Grundbuchteilung und wir wurden tatsächlich Eigentümer. Vor einem Jahr sollten wir eigentlich bereits einziehen, aber stattdessen gab es da erst das Richtfest für das erste Gebäude.
Nach unserem nun endlich erfolgreichen Einzug irritierte die Kinder am meisten die fehlenden Innentüren, die aber noch vor meiner Abreise eingebaut wurden.
Nicht nur die Firmen hatten noch ordentlich zu tun, sondern vor allem auch wir selbst, denn unsere bisherigen IKEA-Schränke passt noch weniger hinein, als wir erwartet hatten, da die Raumhöhen im Obergeschoss niedriger waren als projektiert. So musste aufwendig gekürzt und die Scharniere für die Türen neu eingefräst werden. Der erste stehende Kinderzimmerschrank war daher ein wirklicher Meilenstein.
Außerdem hatten wir es im Vormonat nicht mehr geschafft, wirklich überall zu streichen. Nach dem Einzug war das Treppenhaus daher noch im Rohbauzustand. Die Hilfe eines Freundes, der extra aus der Schweiz gekommen war und mit uns in luftiger Höhe den Pinsel schwang, war daher mehr als Willkommen.
Zum Dauerthema wurde außerdem die fehlende Küche. Zwei Tage vor dem Umzug beschlossen wir, den Wunsch unserer Nachmieter zu erfüllen und die bisheriger Küche zu verkaufen. Wenn wir gewusst hätten, wie sich die weiteren Absprachen mit dem jungen Pärchen entwickeln würden, hätten wir uns wohl anders entschieden. So endete der Monat (und auch der folgende) ohne Küche und ohne einen Plan für eine neue.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Endlich jedem Morgen und Abend unsere Wohnung.
*
Gehört:
Baugeräusche von Mann, der fast rund um die Uhr mit Kreissäge und Bohrmaschine beschäftigt war.
*
Gerochen:
Kaffee – denn den konnten wir auch ohne Küche kochen.
*
Gedacht:
Wieso haben wir so viele Sachen?
*
Gefühlt:
Gestresst – da es in zu kurzer Zeit zu viel zu tun gab.
Auf meinem Creadienstagstisch liegt schon wieder Stoff – aber diesmal ein neuer Kaufstoff, der ganz dringend und für ein konkretes Projekt benötigt wurde, denn die Blogeinnahmen haben diesmal zwei Webstoffe für das Schuleinführungskleid und die Zuckertüte der Tochter finanziert.
Zugeschlagen habe ich im Dresdner Nähcafe in der Dresdner Neustadt, dessen Stoffangebot inzwischen beeindruckend angewachsen ist. So ganz quietschbunt nähe ich ja nie und eine Farbkombination zu finden, die zum Ranzen passt, war auch alles andere als einfach.
Gekauft habe ich dort zwar unter anderem auch den Stoff für den Winteroverall des Sohnes, aber mit der Inhaberin hatte ich das letzte Mal Kontakt, als der Laden ganz neu war und wir anschließend mit den Dresdner Nähdamen zu Besuch sein durften. Unglaubliche 4,5 Jahre sind seit damals vergangen. Eine Wiederholung ist geplant …
Im April waren wir nicht nur im Vierseithofendspurt sondern durften neben einer Hochzeit auch noch zu einem nachgefeierten 80. Geburtstag erscheinen. Das alle drei Großtermine an einem Wochenende stattfanden, war für die Vorbereitung eher suboptimal.
Die Uroma hatte ihr Geschenk zwar eigentlich schon am Jahresanfang bekommen, aber so ganz mit leeren Händen wollten wir trotzdem nicht kommen. So entstand in allerletzter Minute noch ein individualisiertes Kissen.
Den Blumenstrauß, nach der Stickdatei von Mymaki, erhältlich bei Kunterbunt-Design, habe ich diesmal ohne Appilkationsstoff gestickt, denn ich finde die zarten Blüten brauchen diese Hinterlegung gar nicht unbedingt. Im chaotischen In-letzter-Minute nähen habe ich zwar leider den Hotelverschluss falsch herum geschlossen, aber immerhin sieht die Overlocknaht ja wirklich vorzeigbar und fast dekorativ aus. Vernäht wurde ein feiner Damaststoff aus dem Stoffgebirge. Da ich Einnäher so hübsch finde, gab es außerdem neben dem eigenen Label* noch ein Stückchen Webband Traumland-Webband von Blaubeerstern*.
Obwohl wir selbst durch die Kissennäherei (zu) spät da waren und nach dem mittäglichen Festgelage ohne unsere Kinder bereits zur Hochzeit weiterfuhren, war es eine sehr gelungene Feier und die Uroma hat sich gefreut.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*
[…] € doppelt so viel ausgegeben, wie ich in diesem Quartal eingenommen hatte. Den Stoffkauf bei Les Tissus de Catherine…
Da fällt mir tatsächlich nix dazu ein... hmmmm..... Na, wir werden es bald sehen! LG Elke
Liebe Amberlight, welch Freude, deinen kleinen Einblick der kreative UFO-Stoffverwertung zu betrachten. Ich musste so schmunzeln, als ich deinen Beitrag…
Hallo Katja 🌟, deine kreative UFO-Stoffverwertung ist einfach inspirierend! Es ist so schön zu sehen, wie du alten Stoffen neues…
Liebe Frau Amberlight, ich bin immer froh, mal jemandem zu begegnen, der von den Farbenmix-Stoffen nicht total verzückt ist... *lach*…
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