Eine Besonderheit an unserer Vierseithofgemeinschaft ist die Zusammensetzung als Mehrgenerationenwohnprojekt. Eine große Portion Lebenserfahrung mit nutzen zu können, hat sich in den letzten Monaten als sehr wichtig herausgestellt und ich bin mir nicht sicher, ob wir tatsächlich zusammen bauen würden, wenn nur die manchmal recht impulsive, jugendliche Generation am Planungstisch sitzen würde.

Wirklich “alt” ist aber auch noch niemand, wobei ich mir selbst wünsche, dass ich in den Jahrzehnten, die mich von einigen Nachbarn trennen, ebenfalls noch so schwungvoll durch das Leben gehen kann. Damit das so bleibt und falls es nach den Eigenleistungsstunden doch mal im Rücken zwackt, habe ich der zukünftigen Hausmitbewohnerin ein Kirschkernkissen genäht.

Vernäht wurde Baumwoll-Nickeysamt vom Stoffmarkt und Stöffchen der Kollegin, das bereits die perfekte Kirschkernkissenbreite hatte. Der Überzug ist als normale Kissenhülle mit Hotelverschluss genäht. Das eigene Nählabel* fand natürlich auch seinen Platz.

Während ich die fleissige Ameise aus der Stickdatei Insektilien noch problemlos mit dem Maschinchen* sticken konnte, habe ich mich beim anschließenden und nahezu allersten Overlocknähen ziemlich blöd angestellt. Am meisten in die Tischkante gebissen habe ich, als ich sogar vergaß, den Nähfuß abzusenken – das ist mir an der Nähmaschine schon seit Jahren nicht mehr passiert.

Irgendwann war so viel vom bereits bestickten Stoff abgeschnitten, dass ich nochmal von vorn anfangen musste und die Stickmaschine eine weitere Ameise zaubern musste. Das erste fertige Overlock-Nähprodukt und die Freude der Beschenkten waren es aber wert.

amberlight-label

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, zwei Schulkindern (*01/2010 & 07/2013) und einem Kindergartenkind (*09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.

4 Kommentare

  1. Meine Nähmaschine piepst, wenn ich versuche, mit gehobenem Fuß zu nähen – sehr praktisch 😀

    Ich verwende Dinkel statt Kirschkernen, weil er länger warm halten soll. Den bekomme ich bei dm/Alnatura für 2 € das Kilo.

    Lieben Gruß,
    Sumsel

    Antworten
    • Danke Sumsel für den Hinweis – noch habe ich hier die mühsam von der Schwiegermutter gesammelten und gesäuberten Kirschkerne da. aber wenn die mal alle sind, denke ich deinen Tipp …

      Antworten
  2. Ich sollte auch mal lieber einfache Inlets und schöne Hüllen nähen, das ist viel praktischer sauberzuhalten… Danke für die Anregung! Ich bin nach wie vor großer Fan eures Mehrgenerationenprojekts. 🙂

    Lieber Gruß
    Steffi

    Antworten
  3. Sehr schön, die Ameise find ich Klasse
    und ich verwende lieber Dinkel oder Traubenkerne, denn die sind viel angenehmer,
    wenn man sich mal drauf legen möchte, gerade bei Rückenschmerzen und sie lassen sich einfacher erwärmen.
    Den Biodinkelbesorgt mir unser Bäcker und Traubenkerne gibts bei Dawanda,
    allerdings hab ich meine auf dem Markt gekauft, waren ziemlich teuer.
    Liebe Grüße
    Nähoma

    Antworten

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