7. Geburtstag: Geburtstagspulli lillesol & pelle basic No. 40 mit Cardigankragen, Gr. 128
Beim obligatorischen Geburtstagsshirt war ich bei der Tochter endlich wieder schnell genug, denn beim ziemlich chaotischen Geburtstag des Sohnes musste das Jahresshirt ja tatsächlich nachgereicht werden. Auch das Kleid für die Tochter entstand zwar erst eine Tag vor dem Geburtstag, aber immerhin war ich damit wieder pünktlich. Es ist schon fein, wie sich unsere Kinder auf ihre Jahreszahlkleidung freuen und es möglichst sofort anziehen.

Ein bisschen habe ich zwar auch dieses Jahr wieder geschwankt, ob das „Ich bin … 7“ überhaupt noch altersgerecht ist, aber so lange es da keine Beschwerden gibt und mein Bauchgefühl stimmt, bleibe ich wohl dabei. Um nicht schon wieder nach dem gleichen Schnitt* wie in den Vorjahren zu nähen, ist es diesmal das Pullikleid basic No. 40 mit Cardigankragen von lillesol & pelle* geworden.


Die Halsauschnitt-Variante gefällt mir das richtig gut. Vernäht wurde ein feiner, finnischer Biostoff von paapii*, den ich speziell zum vernähen bekommen hatte. Lange habe ich geschwankt, ob es eigentlich eher ein Jungen- oder Mädchenstoff ist. Die Motive passen für mich eher zu Mädchen, die Farbe lässt aber schnell an die Jungs-Schublade denken. Da dem Tochterkind das Lieblingskuscheltuch so gut steht, habe ich diese rot-orange gestreifte Variante, damals in Leipzig gekauft, nun mit dem Petrol* kombiniert und bin selbst fasziniert, wie gut das passt. In die Seitennaht ist wieder das eigene Nählabel* gekommen.


Ein paar Hürden gab es beim nähen aber dann doch wieder. Die Stickmaschine zickte bei den kleinen Buchstaben auf dem Jersey, aber das Stickmalheur konnte noch halbwegs vertuscht werden. Auch mit dem Halsausschnitt bin ich nicht so richtig gut zurande gekommen, denn erkennt man deutlich einen Nähfehler. Vielleicht lasse ich mir diese Stelle nochmal beim Dresdner Nähtreff erklären.

Dafür gefallen mir die Bündchen* – ebenfalls in rot-orange-geringelt – richtig gut. Gekauft ursprünglich auf dem 2014er Stoffmarkt war das mal eine wirklich richtig gute Qualität. Bündchen, das begeistert. Genäht habe ich eigentlich die lange Variante. Das Töchterlein zieht aber ihren neuen Pullover beständig in die Taille – was eigentlich nicht zum Schnitt* passt. Wenn ich noch eine Variante davon nähen sollte, wird es deshalb wohl eher die Kurzform. Wenn sie nicht einen ordentlichen Wachstumsschub einlegt, könnte es ja so sogar länger als nur das 7. Lebensjahr passen – aber bis dahin ist ja nun wieder ein ganzes Jahr Zeit. Ein ganzes Jahrsiebt … Kinder wie die Zeit vergeht.

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Einladung 7. Kindergeburtstag
Je älter unserer Kinder werden, um so mehr entwickeln wir unsere eigenen, familiären Rituale zu den Kindergeburtstagen. Dazu gehören natürlich auch die Bastelrunde für die Einladungen. Ganz neu war dieses Jahr, dass unser Schulkind nun erstmals richtig selbst mit schreiben konnte und nicht nur ganz kleine Bastelaufgaben übernahm.

Dieses Jahr wurden zwei stabile Papierkarten (die ich vor Jahren mal stapelweise aus dem Papiermüll vor dem Haus gerettet habe) mit Masking Tape* verbunden und mit Stempeln und Stanzern verziert. Neben dem große Dekolocher* von meiner Hema-Blogkooperation kam noch ein Sternenstanzer zum Einsatz und verschiedene Stempel – unter anderem von bastisRike.

Das Tochterkind hat mit dem Schriftzug “Einladung” und den Namen der einzuladenden Kinder genug zu tun. Da es selbst ihr letztes Jahr zu wild war, wollte sie tatsächlich nur sechs statt sieben einladen. Auch gut. Ein bisschen stolz hat mich dabei gemacht, dass sogar ein junger Mann, wegen dem es hier die ersten Tränen gab, da er sich selbst wenige Wochen zuvor für andere Geburtstagsgäste entschieden hatte, doch eingeladen wurde.

Wie es der Zufall wollte, feierte einer der Geburtstagsgäste am gleichen Tag und hatte eine weitere Wunschkantidatin ebenfalls eingeladen. Nach Umplanungen in der Elternrunde, verschob unserer Geburtstagskind um eine Woche und bekam spontan ebenfalls noch eine Einladung. So war am Ende alles gut und ich freute mich über ein bisschen mehr Vorbereitungszeit.
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Übersichtsseite Kindergeburtstage
Abschlussbericht Blogparade #meinfreundsalim & Spende Eselbibliothek in Äthopien
Heute vor einer Woche war mit dem 13. Februar ein Tag in meiner Stadt, der zwangsläufig zu den emotionalsten jedes Jahr gehört. Auch mich begleitet er bereits mein ganzes Leben, denn selbst als Kind stand ich mit meinen Eltern vor der – damals noch Ruine – der Frauenkirche und kein Buch hat mich in diesen Kindheitstagen mehr bewegt als “Dresden starb mit dir, Johanna“*. Hinzu kamen die Berichte aus der eigenen Familie, wie beispielweise der Oma, deren Vater bei den fast unbekannten Angriffen im Januar auf einem der Dresdner Bahnhöfe bereits ums Leben kam und die mit ihren kleinen Kindern – mein Vater jünger als mein Sohn jetzt – ins Erzgebirge flüchtetet, um erst Jahre später wieder in die Stadt und ihre Wohnung zurückzukehren. Wenn an diesem Tag um 21:45 Uhr – dem Zeitpunkt des Angriffs – alle Glocken der Stadt läuten, berührt mich das jedes Jahr neu.
Nun werde ich selbst noch dieses Jahr 40 und habe zwar (zeitweise) bereits zwei Gesellschaftsformen erlebt, aber glücklicherweise noch nie Krieg. Was nun gerade in meiner Stadt und weltweit passiert, bewegt mich schon lange und hat zu so manchem Spendenstein geführt, den die Blogeinnahmen durch meine Leser möglich macht. Auslöser endlich wieder etwas zu bewegen, war auch der Start meiner Blogparade #meinfreundsalim im Sommer 2015.

Meine Blogaktionen gehen möglichst nie länger als ein Jahr – zumindest hat es länger bislang noch keinen Sinn gemacht. Gemeldet hatten sich ursprünglich zehn Teilnehmer, aber leider ist das Buch nicht schnell genug gereist, um wirklich alle zu erreichen. Vorbeigekommen ist es bei Frau Schnittchen (kein Blogbericht) – Stoff-Verzueckt (Blogbericht) – Frau Scheiner (kein Blogbericht) – Casoubon (Blogbericht) – Mama denkt (Blogbericht) – Doppelnaht (kein Blogbericht). Nicht immer hat die Zeit gereicht, dass auch darüber gebloggt werden konnte und bei der letzten Station, von der es auf meine Bitte hin dann den Rückweg angetreten hat, gab es gar keine sichtbare Spur mehr.

Auch ich selbst habe mich nicht ganz an die geplante Berichterstattung gehalten, denn eigentlich wollte ich ja jeden 24. im Monat von der Weiterreise berichten. Vielleicht hätte ich dieses Datum auch immer als Weiterschickwunsch übermitteln sollen:
Zwischenbericht No. I (24. August 2015)
Zwischenbericht No. II (24. September 2015)
Zwischenbericht No. III (28. Oktober 2015)
Zwischenbericht No. IV (25. November 2015)
Zwischenbericht No. V (3. Januar 2016)
Zwischenbericht No. VI (4. März 2016)
Zwischenbericht No. VII (20. Juni 2016)
Nun haben wir bereits 2017 und von der (eigenen) Euphorie des spontanen Mithelfens in den Flüchtlingsunterkünften ist nicht mehr viel geblieben. Schauen wir in den Bekannten- und Freundeskreis gab es da Ansätze Flüchtlinge bei eigenen Existenzgründungen zu unterstützen und auch konkrete Kostenübernahmen für Flüchtlingskinder, damit diese die Musikschule besuchen können. Da aus dieser Familie die Erstklässlerin an einer Dresdner Schule Arabisch lernt, besteht dort nun ein freundschaftlicher, direkter Kontakt.
Das sind immerhin meine ganz privaten Lichtblicke in einer Stadt, die weiterhin Tendenzen zeigt, die selbst bei mir schon zu einigen Zukunftsorgen geführt hat. Wohin entwickelt sich die Welt da eigentlich? Vor wenigen Tagen war ich bei der Eröffnung des Mahnmals vor der Dresdner Frauenkirche, das an die Barrikaden von Aleppo erinnert. Zusammen mit meinem Kollegen aus dem Kunst- und Kulturbereich waren wir deutlich mehr als die laustarken Skandierer. Um so erschreckender fand ich, wie nur Stunden danach alle Eröffnungsteilnehmer pauschal in die rechte Ecke gestellt wurde. Sich selbst auf Plakaten zu sehen, die mit “Die Schande von Dresden” betitelt sind, macht kein gutes Gefühl.
Für das gute Gefühl habe aber nun lange überlegt, womit ich meine Blogparade zur Flüchtlingsproblematik, auf die das Kinderbuch aufmerksam machen sollte, beenden soll. Ich habe mich nun dafür entschieden, dass ich den gut gefüllten Spendentopf nutze, um eine Eselbibliothek in Äthopien mit zu finanzieren.

Äthopien gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Auch wenn ich momentan über die weltpolitische Lage und die Stimmung in einigen Bevölkerungsteilen meiner eigenen Stadt einfach nur ratlos bin, glaube ich daran, dass nur Bildung etwas daran ändern kann. Die Blogparade zu einem Buch deshalb mit einer fahrenden Bibliothek für Kinder, die trotz Schulpflicht im Lande kaum Möglichkeiten haben, an Bildungsangeboten teilzunehmen, zu beenden, erscheint mir deshalb genau richtig.
Neuanlage Garten
Wie im Prolog angekündigt, geht’s nun wirklich los mit der Berichterstattung vom eigenen Garten. Wie legt man los, wenn man nur eine flache, völlig ungestaltete Fläche hat und vor allem so gar keine Ahnung? Mein erster Versuch, über den ich jetzt schon ein bisschen schmunzeln muss, war die Anlage vor viereckigen Minibeeten.

Mir war immer schon klar, dass auch die Kinder ihre eigenen Beete bekommen sollen und statt einem Selbtversorgergarten schwebt mir eher ein Genussgarten vor. Hier ein Tomätchen, da eine Erdbeere und bloß nicht so viel Unkraut-zupferei. Da ein rechteckiger Winkel vom Terrassenbau ohnehin noch da war, wurde die Größe damit – und mit eifriger Hilfe des Sohnes – festgelegt und zunächst nur mit kleinen Kieseln markiert.


Schwierig war die Beetausrichtung zwischen der (denkmalgeschützten) Bruchsteinmauer und der Begrenzung der späteren Carports, denn dort ist nichts gerade. Einen Teil der Beete an der geraden Gartengrundstückslinie und den anderen an der schrägen Außenkante auszurichten. überzeugte mich aber auch nicht so richtig. Diese ersten Arbeiten erfolgten aber bereits Ende September und es war klar, dass in den letzten Monaten des Jahres bis auf meinen Salat aus dem Topf nicht mehr viel wachsen würde.


Diese allererste Beetanlage hatte keinen langen Bestand. Aber für die “Eroberung” des neuen Geländes war sie perfekt, denn auf dem Papier kann man sich die Größenverhältnisse eben doch nur schwer vorstellen. Fortsetzung folgt …
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Rezension: Drucksache!: 35 Lieblingsstücke zum Selbermachen für jedes Zuhause – Drucken, Färben, Stempeln …
Die broschierte Publikation “Drucksache!: 35 Lieblingsstücke zum Selbermachen für jedes Zuhause – Drucken, Färben, Stempeln …“* erschien ebenfalls bereits im Frühjahrsprogramm des vorletzten Jahres und ich habe eine Weile geschwankt, ob ich überhaupt ein weiteres Buch zum Stempelthema brauche. Es war aber tatsächlich eine sehr gute Entscheidung, denn im Gegensatz zu einigen anderen Anleitungsbüchern, aus denen mir nur vereinzelte Muster wirklich gefallen, treffen die Stoff- und Papierdesigns aus diesem Buch genau meinen Geschmack.
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| Abbildung vom DVA-Verlag |
Auf den ersten Blick haben diese Design für mich etwas sehr skandinavisches – tatsächlich verbirgt sich hinter der Autorin Jenny McCabe aber eine Engländerin, die inzwischen ein eigenes Atelier betreibt. Das Drucksache-Buch ist ihr zweites Buchprojekt*. Im Buch versammeln sich 35 Projekte, die den Kapiteln “Wohnlich”, “Köstlich”, “Gemütlich” und “Ordentlich” zugeordnet sind. Auch wenn unterschiedliche Materialien bedruckt werden, liegt der Schwerpunkt ganz klar beim Stoffdruck. Zu den Projekten gehören viele Wohnuntensilien wie Vorhänge, Tschsets, Polsterrollen, Bügenbrettbezüge oder auch Geschenkbeutel.
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| Abbildung vom DVA-Verlag |
Bei den Keramikprojekten mit den Federn wird mit Keramiktransferfolien* gearbeitet, von denen ich bislang gar nicht wusste, dass es so etwas gibt. Da wir selbst ohnehin einen Laserdrucker haben, wäre das tatsächlich mal ein verlockendes Projekt. Bei den Siebdruck-Projekten – eine Technik, die ich schon viel zu lange nicht mehr selbst gemacht habe – wird wieder die DIY-Variante vorgestellt und ich frage mich wieder, ob man da ohne jegliche Vorkenntnisse nur mit Text und den schematischen Zeichnungen wirklich so gute Ergebnisse schaffen würde. Ansonsten wird bei jedem Projekt der Schwierigkeitsgrad, die Drucktechnik, das Material und das Zubehör zum Drucken angegeben.
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| Abbildung vom DVA-Verlag |
Etwas dürftig sind die Hinweise für die Fertigstellung der Nähwerke. Positiv fällt zwar auf, dass sich die Vorlagen alle am Ende des Buches befinden (wobei alle vergößert werden müssen), aber bei Projekten wie der Schürze wird ernsthaft vorgeschlagen, dass man erst ein 5-cm-Raster aufmalen soll, um dann das Schnittmuster zu übertragen. Ich denke, dass da viele eher einen leichter zugängliches Schnittmuster nutzen würden.
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| Abbildung vom DVA-Verlag |
Anderseits hat das Buch aber auch nicht den Anspruch ein Nähbuch zu sein. Im Mittelpunkt stehen die Musterdrucke und die überzeugen mich, wie bereits erwähnt, sehr. Eigentlich könnte ich sofort 2-3 Projekte benennen, die ohnehin auf der Dringlichkeitsliste stehen und ich hoffe, dass ich tatsächlich bald unter diesem Buch die Praxistests verlinken kann.




