Hochzeit: Ringkissen
Von der letzten Hochzeit, die wir im Freundeskreis besuchen durften, wurde bislang nur gezeigt, was das Tochterkind und ich getragen haben. Ich durfte aber auch das Ringkissen für die beiden Brautleute nähen. Während unser eigenes Ringkissen zur Hochzeit in weiß passte, sollte es diesmal fröhlich bunt werden.

Angekündigt war ein lilafarbenes, selbstgesticktes Kleid der Braut, das
ich versucht habe, auf dem Kissen umzusetzen. Außerdem wurde gleich eine
ganze Palette von Wunschfarben für das Kissen genannt. Als Stickdatei habe ich mich für “Love, Love, Love” von Susalabim entschieden. Vernäht wurde ein Tilda-Stoff und ein Stück Paspelband von Bogner-Stoffe.

Ich war sehr gepannt auf das Strickkleid und ein bisschen enttäuscht, als die Braut dann zwar wie erwartet recht farbenfroh und mit Strickoberteil erschien, aber eben doch anders wie erwartet. Wie sich herausstellte, hat sie ein paar Tage zuvor erkannt, dass es nicht zu schaffen war und sich spontan umentschieden. Wenn man so “loslassen” kann, finde ich das sehr bewunderswert und weiß wieder, woran ich dieses Jahr arbeiten möchte ….
Bärchenstoff
Obwohl ich momentan gerade versuche die Stoffberge vor dem Mann (im Kleiderschrank) zu verstecken und mich bei Neukäufen sehr zurückhalte, wird es doch von alleine immer mehr. Die Näherin von Wimpel Nr. 37 beglückte mich nun mit ihrem Wimpelreststoff und einem undefinierbaren, braunen Cordstoff (?), der nun auf meinem Creadienstagstisch liegt.

Der Bärchenstoff ist mir persönlich ja schon fast ein bisschen zu niedlich – mal schauen, was mir dazu einfällt. Der braune hingegen, wird mit zum nächsten Treffen der Dresdner Nähblogger wandern, denn da wird es um Stoffarten gehen und so erfahre ich vielleicht, was das überhaupt ist. Sieht ziemlich synthetisch aus ….
Die DIY-Spendenkette, bei der man natürlich auch via paypal Euronen spenden kann, wenn man nichts versteigern möchte oder keinen blog betreibt, hat inzwischen doch etwas Schwung bekommen und ich bin glücklich, dass ich nicht mehr alleine dastehe. 13 Decken oder acht Tage ein warmes Zelt für die syrischen Flüchlingskinder sind es immerhin inzwischen schon.
My Monday Mhhhhhh Kindergeburtstag: Marshmallow-Kekse S’mores
Kein Kindergeburtstag ohne Süßkram und dafür war mir vor zwei Wochen das Rezept für S’mores von Nicest Things aufgefallen. Nur der Whisky in diesem Rezept passte nicht so ganz zum Anlass. Ein alternatives Marshmallowrezept vom Blog naschen war schnell gefunden und die dafür notwendigen Zutaten: Stärkemehl, Puderzucker und Gelatine sogar vorrätig.
Dank der Lektüre meines derzeitigen Rezensionsexemplares war ich mir bei der Köchelei der Gelatine allerdings nicht mehr sicher, ob mich doch noch der Magen-Darm-Virus, den das Tochterkind wenige Tage vor ihrem Geburtstag flachlegte, erwischt hatte oder ob mich der pure Ekel überkam, nachdem mir (mal wieder) klar wurde, woraus das harmlos aussehende Pulver hergestellt wird. Auch diese Einschätzung konnte mich nicht wirklich beruhigen. Um auf die Suche nach Alternativen wie Johannisbrotkernmehl oder Agar Agar zu gehen, fehlte leider die Zeit.



Ordentlich glibberig ist der Mäusespeck, der überraschenderweise gar keine Erfindung der Neuzeit ist, sondern ursprünglich aus Eibischwurzel hergestellt wurde und sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, jedenfalls geworden. Die nächsten Schritte waren ein Kinderspiel: Keks unten, Schokokleks, Glibbermasse, Schokokleks, Keks oben, fertig.


Übereinander gestapelt und dekoriert mit einer schnellen Masking Tape* Girlande schmeckte der Süßkram sogar der Schwiegermutter, die sonst fantastische Kuchenkreationen auf unser Festtafeln zaubert. Der nun 4-jährigen Hauptperson hat es wohl auch gemundet.


Damit habe ich nun endlich mal wieder etwas, was ich beim My Monday Mhhhhhh von Glücksmomente einreichen kann. Bis morgen könnt ihr übrigens noch für meine türkisfarbene Filzschale bieten. Die Euronen sollen syrischen Flüchtlingskindern helfen …
Schnullerband für Jungs
Die einzige Freude, die ich beim verfassen des gestrigen Blogbeitrags hatte, war mein Gedanke daran, dass es beim Sohnemann diesmal so prima “läuft” mit der Stillerei. Kein rund-um-die-Uhr-stillen und zusätzliches abpupmpen, wie bei der Tochter, kein Wiegeprotokoll, kein Brusternährungsset*. Ein Moppel ist er zwar trotzdem nicht und ich hoffe, dass wir mit sieben Monaten dann vielleicht auch mal die 7kg-Marke erreichen, aber es ist gut so, wie es ist. Im Gegensatz zur Tochter nimmt er sich wohl einfach, was er braucht und gibt sich auch nur selten mit dem Nuckel zufrieden. Daher ist bislang auch nur ein Schnullerband von meiner Nadel gehüpft.

Genäht nach dem einzigen wirklichen Nähtutorial auf amberlight-label, bei dem man auch nachlesen kann, warum wir auf einen Befestigungsclip verzichten. Vernäht wurde ein Stöffchen aus meinem ersten Nähjahr, das ich als Fat Quarter bei Frau Tulpe in Berlinkaufen konnte. Die Stickmaschine* hat auf die eine Seite das Geburtsdatum und auf die andere den Namen gezaubert. Das Nählabel* zum spielen musste natürlich auch mit dran.

Bei der Nuckelwahl sollte es eigentlich die plastikfreie Variante werden. Die ersten Wochen haben wir uns an der Goldi-Variante* ausprobiert, aber der viel leider durch das sehr schwere Schild immer wieder raus und damit bei uns durch. Daher sind es nun momentan doch Mollis* aus Naturkautschuk und dank dem Mamikreisel-Gewinn ein Hevea-Schnuller*, der eine echte Alternative zu Goldi ist. Was kommt denn bei euren Kindern in den Mund?
Tacheles
Beim Thema Werbung auf amberlight-label bemühe ich mich von Anfang an um größtmögliche Transparenz und lasse bei der Auswahl meiner Werbepartner mein Bauchgefühl entscheiden. Der Bücherriese* bereitet mir zwar dank dem Freundeskreis immer mal wieder etwas Bauchgrummeln, aber meine Schmerzgrenze ist dabei (noch) nicht erreicht.
Die hat nun aber eine perfide Werbekampagne eines von mir bisher sehr geschätzten Partners erreicht, der mich damit maßlos enttäuscht. Dabei wurde mit den Ängsten stillender Mütter gespielt und probagiert, dass Muttermilch aufgrund der Umweltbelastung so schlecht sein könnte, dass ein Risiko für das eigene Kind besteht. Erst ein sehr versteckter Hinweis deutete daraufhin, dass es sich dabei “nur” um einen Werbefake handelt, die dazu führen sollte, dass der Kunde Biokinderkleidung kauft. So etwas geht gar nicht!
Im schlimmsten Falle sind die Werbestrategen dieser Firma nun daran schuld, dass junge, stillunerfahrene Mütter, die alles richtig machen wollen, zu Pulvermilch greifen und damit in den Strudel des Abstillens geraten. Da schlechte Werbung leider immer noch gute Werbung und der virtuelle Sturm der Entrüstung schon groß genug ist, verlinke ich diesen Anbieter bewusst nicht in diesem Blogeintrag, beende aber meine Zusammenarbeit. Ein Unternehmen, dem es mit einem bio-fair-guten-Imageziel doch nur um Profit um jeden Preis geht, hat auf meinem Blog nichts mehr zu suchen.
Das musste gesagt sein!
