Nähbloggertreff im Löbtauer Nähwerk
Meine ganz persönliche Kreativfreizeit beginnt eigentlich gar nicht erst am Wochenende beim Nähcamp 2015 sondern startete bereits am Donnerstagabend, als sich die Dresdner Nähblogger zu ihren monatlichen Treffen zusammengefunden haben. Diesmal waren wir im Löbtauer Nähwerk, die zum Werk.Stadt.Ladengehören.

Dort kann jeweils donnerstag von 17-12 Uhr genäht werden. Bei selbstgebackenen Keksen und Tee erfuhren OrNeeDD, Friemeleien,
Handmade by Ranunkelchen und ich, dass in diese Selbthilfenähwerkstatt auch immer mal wieder ineressierte Männer kommen und von ihnen tatsächlich schon ganze Zelte genäht wurden aber auch Reißverschlüsse getauscht.
Am meisten hat mich die Nähmaschinentechnik beeindruckt, denn dort stehen nicht nur Industrieoverlockmaschinen sondern auch eine Ledermaschine, die ich persönlich vorher noch nie gesehen habe.
Hilke Schilling, die in den Räumen auch ihre eigene Schmuckwerkstatt eingerichtet hat, ließ die Maschinen sogar für uns surren. Leider konnte ich diesmal nicht ganz bis zum Ende bleiben, da den Mann am Abend noch Abbrucharbeiten erwarteten.
Zwei Bloggerinnen wollen auch diese Woche wieder wissen, für welche fünf
Dinge ich dankbar bin und worüber ich mich heute freue:
1. …. ein ganzes Nähwochenende in Berlin vor mir zu haben und dort wunderbare Bogner-Stoffe vernähen zu können
2. …. mit der Tochter in Leipzig bei einer Lesung des Waldhuhn-Verlags gewesen zu sein, während die Schwägerin, obwohl sie danach ihr Nachtdienst erwartet, sich währenddessen ganztägig um den Sohn gekümmert hat
3. … ich diese Woche einen Mittagstreff mit Steffi von der Windelmanufaktur realisieren konnte, bei dem nicht nur der Lostopfgewinn für euch überreicht wurde, sondern auch viel über das Leben gesprochen und in die mediale Büchse der Pandora geschaut wurde
4. … zu erleben, wie das mentale Tief im Vierseithofprojekt nun doch dazu führt, dass der Zusammenhalt mit den meisten Familien noch stärker wird und die Vorfreude auf eben diese zukünftigen Nachbarn wieder da ist
5. Dem Tochterkind in letzter Minute noch nach dieser Anleitung eine Camera Obscura für die Sonnenfinsternisbeobachtung* gebastelt zu haben und damit in den Kindergarten geflitzt zu sein
Verlinkt beim Freutag, H54F und den Friday Fives.
Rezension: Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten
Auch wenn mein zukünftiger Garten gerade eine Großbaustelle ist und an den Stellen, wo später angepflanzt werden kann, Schuttcontainer den Boden verdichten, beginne ich mich doch voll Vorfreude auf mein Gartenleben vorzubereiten. Passende Lektüre dazu ist dringend notwenig, denn bislang habe ich ja nur wenige Erfahrungen als Balkongärtnerin. Daher habe ich mich bei den Neuerscheinungslisten des Haupt-Verlags für das Buch “Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten“* entschieden, das als broschierte Ausgabe im Februar für 29,90€ auf den Markt gekommen ist.
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| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Der österreichische Gärtner und Kräuterpädagoge Norbert Griebl beschreibt im Vorwort, dass der naturnahe Garten das Gegenstück zu “ausgeräumten Landschaften” mit Schurrasen, Thujenhecken und überzüchteten Teerosenhybriden sei. Als Gegenentwurf dazu stellt er 140 Pflanzen vor, bei denen die Icon-Liste schon verrät, welche vielfältigen, ökologischen Ansätze dabei verfolgt werden. Unterschieden werden dabei: Nahrungsquellen für Insekten, Schmetterlinge, Vögel, Säugetiere und Haustiere (die eigentlich doch gleichzeitig zu den oberen Kategorien gehören müssten?), Pflanzen als Bodensicherung – oder verbesserer, biologischer Pflanzenschutz, Gemüse, Obst, Heilpflanzen, aber auch Heilpflanzen, Räucherpflanzen, Psychoaktive Pflanzen, Färberpflanzen, Waschpflanzen, Energiegewinnung, Zierpflanzen und Artenschutz. Da dürfte doch für jeden etwas dabei sein.
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| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Für die den schnelleren Überblick gibt es am Anfang des Buches eine komplette tabellarische Übersicht, die den botanischen Namen, sowie den deutschen Namen und die dazugehörigen Kategorien auflistet. Nicht alle diese Kategorien sind für mich schlüssig. Irritiert hat mich beispielsweise die Rubrik “Energiegewinnung”, unter der ich mir wenig vorstellen konnte. Bei den 140 Pflanzenproträts sind dieser Kategorie dann auch nur drei Pflanzen zugeordnet: der Echte Wermut, die einjährige Sonnenblume und die Wilde Malve. Beim Wermut und der Malve sucht man jedoch vergeblich Informationen zu “Energiegewinnung” und bei der Sonnenblume folgt lediglich der Hinweis, dass 10% des in Europa erzeugten Biodiesels aus Sonnenblumenöl bestehen. Eine nützliche Information für den eigenen Garten kann ich deshalb bei dieser Rubrik nicht erkennen.
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| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Die Pflanzenporträts sind sortiert nach Gehölzen, Beikräuter, Einjährige, Zweijährige und Ausdauernde. Jede Pflanze wird auf einer Doppelseite präsentiert. Links gibt jeweils unter dem deutschen und lateinischen Namen sowie der Angabe zur Pflanzenfamilie einen Steckbrief mit Kurzangaben zur Pflanze und der Blütezeit, einen Erläuterungstext und die beiden Bereich “Im Garten” und “Vermehrung”. Oftmals werden Kombinationspflanzen mit angegeben, aber teilweise auch Rezepte für Küche oder Garten (wie verschiedene Jauchen) oder weiterführende Informationen. Die rechte Seite ist mit Farbabbildungen der jeweiligen Pflanze gestaltet.
Viele einheimische Pflanzen werden in diesem Buch vorgestellt und ich überlege jetzt schon, ob ich später mal Spargelklee im Garten haben möchte, deren Hülsen ein hervorragendes Gemüse sein soll, das auf den Speiseplan des 17. und 18. Jahrhunderts gehörte. Dazwischen gibt es aber immer mal wieder exotische Gewächse, wie der Autor bereits im Vorwort ankündigt. Die Zwerg-Kiwi gehört sicherlich dazu. Statt der Kategorie “Energiegewinnung” hätte ich mir gewünscht, dass die exotischen Gewächse besser gekennzeichnet wären und im Text erläutert würde, wo diese Pflanzen ursprünglich herkommen. “Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten“* bleibt aber ein Buch, das viel Vorfreude auf die eigene Gartengestaltung macht und bei der Auswahl neuer Pflanzen helfen kann.
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| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Vom Haupt-Verlag wurde bereits vorgestellt:
“essbar. Wildpflanzen, Pilze, Muscheln für die Naturküche”
“Wald und Wiese: Das Naturmitmachbuch für Kinder”
“Selbst verpackt. Schöne Verpackungen für handgemachte Produkte”
“Carrom, Kreisel, Murmelbrücke: Kinderspiele aus aller Welt zum Selbermachen”
“Quilten in der dritten Dimension: Techniken und Projekte”
“Bildtransfer. Materialien, Techniken und Projekte”
“Schriftenwerkstatt. Fonts und Schriften von Hand entwerfen”
“Die Biene. Geschichte, Biologie, Arten”
amberlights Rezensionsportal
Lese-Performance vom Waldhuhn-Verlag mit Sasha Sophie Halm
Mittwochs mag ich, dass ich der Einladung des Waldhuhn-Verlags gefolgt und am Wochenende mit der Tochter nach Leipzig gefahren bin, um dort ein besonderes Leseerlebnis erleben zu können. Die lange Anfahrt von jeweils zwei Stunden haben wir beide als wunderbare Mutter-Tochter-Zeit erlebt. Außerdem habe ich damit zum letzten Mal mein Semesterticket genutzt. Nie hätte ich gedacht, dass am Ende meines Studiums (denn eine Habil fange ich ganz bestimmt nicht an) bereits ein auf einmal unglaublich großes, fünfjähriges Kind neben mit sitzt.

Die Fahrt ist uns nicht langweilig geworden. Wir haben nochmal Frau Bengali (vor)gelesen, schwarzer Peter gespielt und sie stickte auf der Holzpuppe von Sabine&Friends*. Dazwischen wurde mit dem neuen Geburtstagskissen gekuschelt und ganz viel Tee gtrunken. Ich war froh, dass ich diesmal sogar an den kleinen Lieblingsbecher gedacht hatte, so dass nicht aus dem Plastikteil der Thermoskanne getrunken werden musste. Die ganz kleinen Dinge zum Thema plastikfreieren Leben bekommen wir manchmal doch ganz gut hin.


Am Ziel angekommen, gab es eine große Überraschung für das Tochterkind, denn die Autorin der Kinderbücher, die mich so sehr faszinieren, nahm sich persönlich viel Zeit für sie und blätterte mit ihr die Bücher zu. Darin gab es sogar Zeichnungen ihrer eigenen Kinder zu entdecken, was mir selbst noch gar nicht ausgefallen war.

Die Lesung zu Frau Bengali mit der Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Sasha Sopie Halm war nicht nur für das Tochtekind beeindruckend sondern auch für mich. Die Verbindung der Sprache und der projizierten Bilder an der Wand ließen einen in die Geschichte eintauchen, wie man das selbst als Vorleser wohl niemals schaffen kann.

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| Abbildung vom Waldhuhn-Verlag |
Auf der Rückfahrt gab es noch eine besondere Überraschung für das Tochterkind, denn für den Rezensionsexemplarestapel gab es mit “Mein Name ist Lennox“* einen weiteren Waldhuhn-Verlagsschatz.
Verlinkt bei Mittwochs mag ich. Besonders dankbar war ich natürlich auch dafür, dass diesmal die Tante einen ganzen Tag mit dem kleinen Mann verbrachte, während der Mann wieder ganztägig im Vierseithofdreck verschwand.
Bogner-Stoffe für das Nähcamp 2015
Nachdem diese Woche mit einer Dienstreise, mehreren Sitzungen und einer Schulung wohl zu den eher anstrengenden gehören wird, endet sie dafür bereits am Donnerstagabend. Die darauffolgenden drei Tage gönne ich mir den absoluten Luxus einer kompletten Kreativfreizeit ohne Familie und Bauherrenverpflichtungen. In letzter Minute ist es mir noch gelungen, von der Warteliste zum Nähcamp 2015, auf der ich monatelang stand, in die Teilnehmerliste zu rutschen. *Jipdijeh*
Letztes Jahr konnte ich nur bei den Nähfreunden aus der eigenen Stadt, wie beispielsweise bei Mit Nadel und Faden und Stoffverzückt, nachlesen, wie groß die Begeisterung war. Da sich der damals erst acht Monate alte Sohn auf keinen Fall von mir trennen konnte, durfte ich leider nur aus der Ferne zuschauen, wobei mich das Kuschelbaby aber entsprechend getröstet hat. Alles hat eben seine Zeit. Dieses Mal bin ich nun wirklich dabei, denn der Sohn schläft inzwischen nicht nur allein in seinem Bett sondern auch problemlos bei den Großeltern. Sollte das Kuschelbedürfnis doch wieder erwachen, wird er die Nacht – wie bereits ausprobiert – neben seinem Opa verbringen und mit ihm Händchen halten. Sehr beruhigend für mich, denn der Mann wird ebenfalls in einer anderen Stadt unterwegs sein.
Genäht werden soll an diesem Wochenende – mit einer Ausnahme – vor allem für mich. Mit dem Blick auf das Stoffgebirge in unserer Wohnung, war es dem Mann ziemlich schwer zu erklären, warum ich dafür mal eben schnell in einem Stoffladen vorbei schauen müsste. Dafür habe ich ihm versprochen, alle Stoffreste, die für die Jahresdecke gedacht waren, an diesem Wochenende zu vernähen oder danach drastisch zu reduzieren. Wahrscheinlich sind meine Nähpläne zwar schon jetzt zu umfangreich für die Gesamtnähzeit, aber bereits im Vorfeld gab es die Ankündigung, dass man nicht nur drei selbst wählbare Pattydoo-Schnittezur Verfügung gestellt bekommt, sondern auch das Schnittchen Coco*, für das man “leicht fallende Wollstoffe” verwenden soll. Dafür fand sich so überhaupt gar nichts in meinem Stoffvorrat …

Daher musste (!) ich ganz einfach Stoff kaufen gehen und habe mich diesmal mit den Februar-Blogeinnahmen im Hinterkopf mal wieder zu Bogner gewagt. Viele Stoffe wurden gestreichelt und neben dem “leicht fallenden Wollstoff” musste auch noch ein japanischer Webstoff mit zu mir. Beide Stoffe liegen nun auf meinem Creadienstagstisch und werden hoffentlich bis zum Abfahrtstag noch gewaschen … die Vorfreude steigt und ich überlege schon sehr, ob ich nun zwei Maschinchen nach Berlin transportiere oder es vorher schaffe, die reine Kettnaht an der Overlock mal ausprobiere.
Eisenbahn-Strumpfhose
Wer bei der Nadelstreifen-Latzhose genau hingeschaut hat, der konnte schon entdecken, dass der Sohn eine zur Spielseite passende Strumpfhose trägt, die ebenfalls beim Nähtreff entstand.


Vernäht wurde nochmal der Lokomotiven-Jersey* vom Stoffmarkt. Für das eigene Nähläbel* hab ich bei der Strumpfhosennäherei allerdings irgendwie noch nicht die richtige Höhe gefunden. Wie bei allen bisherigen Strumpfhosen wurde wieder der Strumpfhosenschnitt “Jalka“* von Näähglück*verwendet, der prima passt und zusammen mit der Hose wirklich witzig ausieht.


Verlinkt bei my-kid-wears, Made4Boys und Kiddykram.











