Rezension: Shibori. Traditionelles Färben neu interpretiert
Wenn es bei BloggdeinBuch tatsächlich mal eine DIY-Publikation gibt, bin ich natürlich gerne dabei und rezensiere diese. Das Shibori-Buch aus dem Verlag Freies Geistesleben gehörte dazu und ist eine Neuerscheinung, die mich begeistert.
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Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben |
Bei der Autorin Christiane Hübner, die Architektur und Produktdesign an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert hat und inzwischen das Label renna deluxe* führt, merkt man deutlich, dass sie ihr Handwerkzeug gelernt hat. Text und Foto bilden eine Einheit, die gleichzeitig so klar und erfrischend ist, dass man am liebsten sofort selbst mit dieser Technik beginnen möchte.
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Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben |
Die blau-weiß gefärbten Stoffe erinnern schnell an die bekannte Wickelbatik, wobei sich dieser Begriff eigentlich auf eine Wachstechnik bezieht. Shibori ist aber eine Technik im Reserveverfahren, bei dem der Stoff abgebunden und gewickelt wird. In Japan fand diese Variante schon im 6.-8- Jahrhundert Verwendung und wurden zunächst von der armen Bevölerungsschicht benutzt, um alte Kleidung umzufärben, bevor später edle Seidenkimonos so gefärbt wurden. Bereits im Vorwort erfährt man, dass die Ausbildung zum Shibori-Meister zehn Jahre dauert und das Anwendungsgebiet neben japanischen Kimonos auch Accessoires waren. Natürlich hatte ich selbst dabei sofort die Katagami-Technik im Hinterkopf.
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Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben |
Das besondere an der Technik ist nun, dass die Farbverläufe nicht wild wie bei der Batik-Färbung entstehen sollen, sondern ein gezieltes Muster angestrebt wird. Das Wissen, wie lange die Ausbildung eigentlich dauert, kann schon abschrecken, aber die Autorin betont: “Es gibt kein falsch – alles ist richtig! Ich hoffe, meine Begeisterung für diese Textikgestaltung steckt an.” (S. 6)
Ungewöhnlicherweise ist das Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buches nicht chronologisch aufgebaut, sondern gruppiert jeweils die Technik und die Projekte. Da die Techniken jeweils sehr klingende, aber wenig aussagende japanische Namen haben, macht es wohl tatsächlich Sinn, schneller nach den Projekten suchen zu können. Im Buch werden Technik und die 23 Projekte aber immer hintereinander gezeigt. Dazu gehören Blusen – die aber nur gefärbt und nicht genäht werden – ebenso wie Stifterollen, Wäscheklammernbeutel und Kosmetiktäschchen.
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Abbildung vom Verlag Freies Geistesleben |
Die Schönheit der grafischen Muster führt dazu, dass selbst so einfache Nähprojekte wie ein einfaches Utensilo so edel aussehen, dass man selbst diese nacharbeiten möchte. Auf einigen Projektseiten tauchen allerdings Accessoires in Einzelbildern auf – wie die Masking Tape Rolle und das Buch beim Projekt Handytasche – die mich zunächst irritiert haben. Offensichtlich sind sie tatsächlich nur Deko-Element und gehören überhaupt nicht zum Projekt. Auch diese Aufnahmen sind aber so gut gewählt, dass es einfach Spaß macht, in “Shibori. Traditionelles Färben neu interpretiert“* zu blättern und davon zu träumen, dass die Zeit da wäre, diese Technik wirklich selbst auszuprobieren.
amberlights Rezensionsportal
Teeglas Glasflasche von Amapodo #teafavs
Während meiner Reise in das Land der Teetrinker im Mai und Juni diesen Jahres habe ich nicht nur selbst ganz viel Tee getrunken sondern auch viele Behältnisse für unterwegs gesehen. In der jeder der drei von mir bereisten chinesischen Städte gab es Wasserautomaten, an denen die großen, zuschraubbaren Teegläser mit richtig heißem Wasser befüllt werden konnten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass nur wir Touristen auf die Kaltvariante umstellten.
Lange habe ich überlegt, ob ich mir selbst ein Teeservice mitbringe oder eines dieser Teegläser. Entschieden habe ich mich dann schließlich für die Teeservice-Variante und war mehr als überrascht, dass mir wenige Tage nach meiner Rückkehr ein Unternehmen aus Bautzen ausgerechnet ein Teeglas zum Testen anbot – Zufälle gibt’s …
Amapodo, ansässig im nicht mal eine Stunde entfernten Bautzen, vertreibt eine Teeglas-Variante, die schöner ist, als alle, die ich in China gesehen habe. Das eigentliche Glas besteht aus doppelwandigen Borosilikatglas, was dazu führt, dass der Tee heiß und die Finger unverbrannt bleiben. Borosilkatglas ist hitzebeständig und wie mir das große Lexikon verraten hat, sind sogar die Hitzeschutzkacheln des Space Shuttles aus diesem Material. Außerdem soll es kratzfest sein. Mit 450 ml lässt sich der Teedurst daraus eine ganze Weile stillen.
In das Glas eingesetzt wird ein zweiteiliges Edelstahlsieb, in das entweder loser Tee eingefüllt wird oder das man einzeln als Sieb bei Ganzblatttee verwendet. Die beiden Teile werden miteinander verschraubt und rasten in die Flasche gut ein. Am meisten begeistert mich aber der Deckel, denn dort wurde tatsächlich auf die sonst so häufige reine Plastikvariante verzichtet. Der Deckel besteht aus Bambus, ist innen mit BPA-freiem Kunststoff verkleidet und hält dank einer Silikondichtung richtig dicht. Spülmaschinenfest ist zwar nicht der Deckel, aber dafür die Flasche und auch das Sieb.
Getestet habe ich mein Teeglas* mit zwei originalen chinesischen Teevarianten. Zunächst kam Chrysanthementee zum Einsatz und anschließend ein Puerhtee* in gepresster Form. Marketingtechnisch genial ist Einbindung des Hashtags #teafavs in das Firmenkonzept, der neben dem QR-Code-Baum mit Link zur Homepage auch direkt auf dem Teeglas auftaucht. Das Kunstwort verbindet “Tea” und “Fav”(orits) und verbindet fast automatisch die Teecommunity, die diese Thermoflasche verwendet. Erst durch diesen Hashtag habe ich die Sommervariante entdeckt, im Teeglas einfach Wasser mit Früchten oder Minzblättern eine Geschmack zu geben, was nicht nur erfrischend-lecker sein wird, sondern auch noch gut aussieht.
Angenommen wurde diese Blogkooperation natürlich wieder erst, nachdem das Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens und des Produkts genau angeschaut wurde. Die Nutzung von nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen, der weitesgehende Verzicht auf Kunststoffe, aber auch die Verpackung aus recyceltem Papier und die fairen Arbeitsbedingungen geben mir dabei ein gutes Gefühl. Ich werbe aber auch deshalb auf meinem Blog für dieses Produkt, weil dieser Teezubereiter und Thermobecher dazu beitragen kann, dass man auf die schnelle Tee-To-Go-Variante mit Wegwerfbechern verzichten kann.
Verlinkt bei bei Mittwochs mag ich,bei Einab und auf der eigenen Übersicht mit den Geschenkideen für Erwachsene.
Umzugstütchen für die Helfer
Es ist zwar schon ein bisschen seltsam, wenn man im August noch von den April-Themen berichtet, aber da die Bilder dazu schon vorbereitet sind, schiebe ich heute zum Creadienstag noch meine Helfertütchen zum Umzug nach.
Wie immer in letzter Minute habe ich dafür notwenigen Dinge doch noch bekommen. Gefüllt wurden die Butterbrottüten mit jeweils einem Apfel oder einer Banane, einem Merci-Stäbchen, Traubenzucker und Magnesium-Stäbchen, die gegen den Muskelkater nach dem Bücherkisten und Möbelschleppen helfen sollen.
Bei der Gestaltung hat es diesmal nur noch für die Stempelvariante gereicht, der hier schon besser zu sehen war. Am Ende zählte aber ohnehin mehr die Geste – gab es bei euch auch immer Umzugshelfertütchen zur Motivation?
Hochzeitskissen & PomPom Manufaktur
Das letzte Woche gezeigte Kissen entstand auch deshalb in letzter Minute, weil vorher noch an einem Hochzeitskissen genäht wurde. Wie bereits erwähnt, fand der nachgefeierte 80.ste Geburtstag am gleichen Tag wie die Hochzeit statt – mit der kleinen Schwierigkeit, dass 300 km zwischen den den beiden Feierorten lagen.
Da eine unserer zwei allerbesten Trauzeugen nun ebenfalls “Ja” sagte, war diese Feier auch für uns etwas besonders. Außerdem durften wir unsere beiden Kinder bei der Uromafeier den Großeltern in den Arm drücken und waren deshalb als Paar bei dieser Hochzeit. Gefeiert wurde im wunderbar romantischen Gut Wendgräben.
Vernäht wurde das fast letzte Stückchen vom grünen Tilda-Stoff, der mit der Stickdatei von Susalabim* (erhältlich bei kunterbunt-design) verschönert und mit dem Hochzeitsdatum und den Namen indivisualisert wurde. Am eigenen Nählabel* und dem Farbenmix Love-Webband* hing noch ein besonderes Präsent.
Im März hatte mich ja entschieden, mit dem Spendenanteil meiner Blogeinnahmen, eine kleine Manufaktur in Hildesheim zu unterstützen, die blühendes Konfetti, Samenherzen* und Samenpapier vertreibt. Inzwischen ist daraus die PomPom-Manufaktur* entstanden. Die Samenherzen* konnten in der Wunschfarbe gewählt werden und wurden in einem kleinen Leinensäckchen geliefert. Da das Seidenpapier teilweise aus recyceltem Papier besteht und mit Sojafarben gefärbt wird, wandert dieser Beitrag auch mit zu Einab.
Während der Feier blieb das Smartphone aus, aber als ich auf der Nachhausefahrt dann doch ein Bildchen mit dem entsprechenden Hashtag in die virtuelle Welt schickte, bekam ich mit, dass sich hinter der Trauzeugin der Braut die DaWanda-Shop-Betreiberin Streifenhörnchen* verbarg. Zufälle gibt’s …
Geld verdienen mit DIY Blogs: Blogeinnahmen 06/2016
Der dritte Monat in dem kaum bzw. nur wenig gebloggt wurde, brachte – wenn man die Sonderzahlung des Vormonats wegrechnet – mit 91,27 € zwar den höchsten Betrag, bestätigte aber gleichzeitig, dass die Blogeinnahmen im zweistelligen Bereich bleiben, wenn die Aktivitäten weniger werden. Damit erzeugt der Blog wohl tatsächlich fast schon eine Art passives Einkommen, wobei der Wunsch hier über DIY- und Nachhaltigkeitsthemen sowie Bücher zu berichten, natürlich weiterhin über der Monetarisierung steht. Vielleicht berichte ich demnächst ja mal darüber, was alles abgelehnt wird.
Die Euronen kamen von:
Amazon*: 44,73 €
Lead Alliance: 14,70 €
Zanox: 12,17 €
Webgains: 8,23 €
Blogsponsor: 7,50 €
Namensbänder: 2,24 €
Blogfoster*: 1,70 €
Überraschend an dieser Auflistung war eigentlich nur ein Verkauf bei Echtkind*mit 8,23€ und der Verwunderung, warum keiner meiner Blogleser in diesem Jahr bislang Etsy* genutzt hat.Blogsponsor waren ein weiterer halber Monat NaturalPaperLovers*.
Ausgegeben habe ich im Juni neben dem monatlichen Lotterieschein mal wieder richtig viel für Stoff. Über 160€ wurden für chinesische Seide und den Stoffmarkt ausgegeben. 4,99 € wurden für den Smartphonetarif von WinSim* vom Werbungsetat abgezogen. Der Spendentopf füllte sich und wartet bei der Ausgabe auf meinen Geburtstagsmonat.
Der Warenwert lag im Juni bei 54,88 €, die durch die drei Bücher “Die Kinder vom Birnbaumhaus“*, “Neue Wege zur Kalligraphie“* und “Bind it yourself: Buchbinden leicht gemacht“* zusammen kamen.
Ab Mitte des Monats wurde wieder regelmäßig gebloggt und so kamen immerhin 15 Blogbeiträge zusammen. Die Seitenaufrufe stiegen ganz leicht auf 19.181.
Da heute Freutag ist und die Zahlen wieder ziemlich trocken sind, liste ich auch gerne noch fünf Dinge auf, über die ich mich diese Woche gefreut habe:
1.) beim ersten internen Hofflohmarkt völlig unbenutzte Weck-Gläser* von den Nachbarn abstauben zu können
2.) viel zu spät, aber besser als nie, für den Sohn noch ein Geburtstagsshirt genäht zu haben
3.) das ein feiner Stoff für das Schuleinführungskleid der Tochter auf dem “Nähtisch” liegt, der bei einem sehr netten Gespräch mit der Ladeninhaberin gekauft werden konnte
4.) in lauer Sommernacht – wie vor zwei Jahren – aber diesmal mit den Nachbarn echte Edelpflaumen wild gepflückt zu haben
5.) den ersten von zwei Küchenteilen in der Wohnung einräumen zu können
Verlinkt beim H54F, Friday Fives und dem Freutag.