Pflanzenfärbung Ostereier: Rotholzeier – Hessische Art
Da vom letzten Jahr noch mehr als genügend Fernambukholz vorrätig war, sollte dieses Jahr die hessischer oder auch hinterländische Art ausprobiert werden, die wohl eigentlich mit Blauholz gemacht wird. Nach der Anleitung der Kollegin sollten dabei die befeuchteten und in Rolzholz gewälzten Eier in Seidenpapier gewickelt und mit einem Bindfaden zu kleinen Säckchen eingepackt werden. Der passende Faden wurde kurz vor der österlichen Bastelaktivität noch schnell auf den Merseburger Rabenmarktin Form von Leinenwurstfaden erstanden und dann konnte es losgehen. Natürlich wäre auch jeder andere Faden gegangen, aber dieser war besonders schön …
Die Seidenpapiervariante hat sich nicht wirklich bewährt und wahrscheinlich ist normales Zeitungspapier, wie nachträglich bei Farbenfadenentdeckt, viel sinnvoller. Auch der pink-Farbton gehört nicht wirklich zu meinen Lieblingsfarben und wir waren etwas verwundert, warum wir letztes Jahr so ein wunderbares Dunkelrotmit dem Fernambukholz gezaubert haben. Altert das Holz so schnell? Die Struktur gefällt mir allerdings und daher wandert die Anleitung auch zu Handmade-Kultur, dem Creadienstag, denn sie stehen auch heute noch aktuell auf dem Tisch, und auf diese Seite.
Der Ehemann hat sich jedenfalls für’s nächste Jahr die schnöde Wachstechnik gewünscht und sprach sogar von ordentlich färbenden Chemiefarben. Über letzteres werden wir nochmal reden …
Osterfeuer & Hochbeetsaison & Umsonstflohmarkt & Marktbudenbau
Für die spontan Stadtteilbewohner bietet sich morgen noch eine ganz wunderbare Möglichkeit für den geplanten Wochenmarktaktiv zu werden und sogar die Hochbeetewieder zum Leben zu erwecken. Einen Umsonstflohmarkt und ein Osterfeuer soll es auch geben. Wenn mir gerade Dresdner Luft um die Nase wehen würde, wäre ich auf jeden Fall dabei … geht ihr hin und berichtet?
Quelle von hier und inzwischen gibt es auch noch eine FB-Gruppe zur Löbtauer Bürgerinitiative
Osterei: Wachs-Wisch-Technik & Ostergruß
Frohe Ostern wünsch ich meinen Bloglesern mit unserem Osterstrauß. Daran hängen nicht nur die Rotholzeier aus Fernambukholz vom letzten Jahr, sondern auch noch drei Unikate, die vor Jahren entstanden sind. Damals ging die Wachsreservetechnik irgendwie schief, aber dafür entstanden in wilden Farbüberlagerungen sehr interessante Strukturen, die ich immer noch mag. Dieses Jahr soll noch ein bisschen weiter mit dem Rotholz experimentiert werden …
Ostereier bemalen
Unser Kindergartenkind hatte es letzte Woche im dritten Anlauf geschafft am Osterbasteln mit elterlicher Unterstützung teilnehmen zu dürfen und ihr Bild in die richtige Bastelgruppe einzufügen. An allen “Zusatzaktivitäten” dürfen die Knirpse nur teilnehmen, wenn sie vorher mit ihrem Bild an der Pinnwand selbst bestimmt haben, dass sie wirklich dabei sein wollen.
So gingen zwei Wochen zuvor fast alle Kindergartenkinder die Feuerwehr bestaunen, während unsere Tochter meinte, dass sie da nicht mit dabei sein will, weil sie unterwegs ja vielleicht mal auf Toilette müsste und die dann nicht da wäre. Wir waren begeistert! Die Osterbastelei hätten wir so auch fast verpasst, weil wir immer noch etwas Tagesmutterprogramm-verwöhnt davon ausgegangen sind, dass mit allen Kindern gebastelt wird. Falsch gedacht und wieder etwas gelernt.
Dafür war das Nachmittagsprogramm dann wirklich fein und nicht zu überfüllt. Mama und Tochterkind haben gemeinsam Ostergras ausgesät, ein Papierkücken gebastelt und vor allem Eier bemalt. Während ich eigentlich dachte, dass da einfach ausgeblasene Natureier mitzubringen wären, wurden Plastik-, Styropor oder Holzeier gewünscht. Dem eigenen Anspruchgenügend, sind wir natürlich – wahrscheinlich als einzige – tatsächlich mit Holzeiern
aufgetaucht, die zuvor von den Großeltern besorgt wurden, die das Kind schon zwei Tage zuvor vom vermeintlichen Osterbasteln abholen sollten. Das unsere Einstellung gegenüber natürlichen Materialien statt den giftigen, unverottbaren Chemieprodukten so diskussionslos akzeptiert und unterstützt wird, freut mich sehr.
Begeistert war ich aber auch vom Tochterkind, denn die bemalte sehr konzentriert ihre Holzeier und hat, wie ich mit mütterlichen Stolz finde, richtige kleine Meisterwerke erschaffen, die in unserem Osternest aus selbstgesponnener Wolle wunderschön aussehen.
Freebiechallenge März: Wendetasche
Was schenkt man dem dritten Kind einer Familie, die vor wenigen Monaten in ein kleines Häuschen gezogen sind und einen Kuscheltier & Co.-Zoo zu bieten haben, der nicht unbedingt vergrößert werden muss? Spätestens seit ich selbst die Umzugskisten in den Händen hatte, war mir klar, dass noch ein Spielzeug wohl überlegt sein muss. Taschen gehen für kleine Damen hingegen immer und damit lässt sich der Krimskrams sogar noch (weg)sortieren.
Genäht wurde nach dem Wendetaschenschnittmuster von Alles selbstgenäht, dessen Form mir richtig gut gefällt. Unter die Nadel kam ein Feincord mit bunten Blättern und ein grün-blaues Lieblingsstöffchen, beide erstanden auf dem Holländischen Stoffmarkt in Potsdam 2011. Das rote, ganz breite Gurtband konnte hingegen auf dem Stoffmarkt in Dresden vor wenigen Wochen erbeutet werden und wurde mit dem ebenfalls extra breiten Webband von Blaubeerstern aufgehübscht. Von ihr ist auch das Handemade-Igel-Webband, das als Einnäher an der Seite hervorschaut. Richtig stabil ist die Tasche diesmal auch, denn zur Verstärkung wurde als leichte Schabrackeneinlage S 320 – ebenfalls vom Stoffmarkt– eingenäht.
Auch die Stickmaschine durfte arbeiten und hat auf die eine Seite den Apfel aus der Stickdatei “Fuchs und Freunde” von Frau Hamburger Liebe, erhältlich bei Kunterbunt-Design, gezaubert und auf die andere Seite ein Sprechblasen-Freebie, mit dem diese Tasche an der neu entdeckten Freebiechallengeteilnehmen wird. Dort wird diesen Monat ein Taschen-Buch verlost … wenn ich da mit meiner Tasche gewinnen würde, wäre das doch genial.
Am meisten haben wir uns darüber gefreut, dass die beiden fast gleichaltrigen Mädchen unserer beiden Familien zeitgleich jeweils eine Tasche auspackten, denn die Filzerin von Lana Siry war wohl auf die gleiche Idee gekommen. Ist ihre Chameleon-Tasche nicht wunderschön? Etwas Lesestoff bekam die Filzerinauch noch, denn das Bookcrossing-Buch ist nach einer eintraglosen Station bei Frau Noz weitergewandert und meldet sich von dort hoffentlich bald. Ein Bookcrossing-Buch ohne Journaleintrag ist etwas sehr trauriges … Frau Spielweise sollte übrigens mal genau hinschauen, was unser Besucherkind da nach einem kleinen Malheur als Ersatzsachengetragen hat …