DIY 2017
Wie 2013, 2014, 2015 und 2016 ende ich auch diesmal wieder mit einer DIY-Blogrückschau, zu der bislang immer „Draußen nur Kännchen“ aufgefordert hat. Das Best-of bleibt wieder meinem Bloggeburtstag im März vorbehalten und deshalb gibt es bei mir ein wirkliche Rückschau. 64 DIY-Projekte waren es immerhin im Schwangerschaftsjahr mit unserem dritten Kind und damit genauso viele, wie vor zwei Jahren. Dabei haben es noch nichtmal alle in den blog geschafft – es geht also wieder aufwärts mit der Kreativität. Sehr erfreulich.
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NCL Stiftung Kinderdemenz Spenden Weihnachtszeit
Übermorgen sitzen wir wohl alle unter dem Weihnachtsbaum, packen Geschenke aus und denken dabei wohl auch ein kleines bisschen, dass man Glück kaufen kann. Wie trügerisch diese Gedanken sind, ist uns in unserem Sommerurlaub wieder bewusst geworden. In meinen Kindertagen bestand der 24. Dezember aus Geschenke verpacken und gleichzeitig Märchenfilm schauen, während meine Eltern den Baum schmückten (den ich erst erleuchtet das erste Mal sah) und alles andere vorbereiteten. Vor der Bescherung flitze ich meistens nochmal schnell ins Nachbarhaus und tauschte kleine Geschenke mit der Freundin.
Nun sind wir beide inzwischen Mama – ich immer noch in meiner Geburtsstadt, sie inzwischen in Berlin. In unserem Sommerurlaub erlebte ich nun wieder, wie tapfer sie mit ihrem Mann ihr Schicksal meistern, denn ihre Tochter ist an Kinderdemenz erkrankt. Sie wird (nach jetzigem Stand der Forschung) alles verlernen, was sie in ihrem siebenjährigen Leben bislang gelernt hat – am Ende auch das essen und schlucken und wahrscheinlich im Erwachsenenalter als Schwerstpflegefall versterben.
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Sommertreff 2017 |
Damit gibt es in unserem Freundeskreis nun schon das zweite, mit unserer siebenjährigen Tochter gleichaltrige Kind, das an einer unheilbaren Krankheit leidet. Muskeldystrophie und Kinderdemenz. Unsere Berliner-Freunde gehen inzwischen bewusst den Weg in die Öffentlichkeit und hoffen, dass die Forschung in den nächsten Jahren einen lebensrettenden Schritt nach vorn schaffen könnte.
In einem Interview zum Treffen mit Jan Josef Liefers schrieb sie kürzlich:
„Isabella hat noch so viele Träume. Sie möchte ihr Seepferdchen machen, in einen Tanzkurs gehen, öfter auf ihrem geliebten „Whisky“, dem Therapiepferd, reiten und unbedingt mal einen Prinzen heiraten. „Mit dem will sie ganz viele Kinder haben“, verrät die Mutter. Sie kann ihre Tränen nur schwer zurückhalten. „Was soll ich ihr denn da sagen? Dass sie vielleicht gar nicht alt genug wird, um zu heiraten? Deshalb müssen wir jeden Tag so leben, als ob es der letzte wäre. Wir wissen, dass es nur schlechter, nie wieder besser werden kann.“ (Quelle)
Da unsere beiden Kinder gleich alt sind, wurde auch sie im letzten Jahr eingeschult, lernte noch die ersten Buchstaben und erblindete dann innerhalb kurzer Zeit vollständig. Bei unserem Sommerbesuch war es zwar eine Wohltat zu sehen, wie unbefangen unsere beiden Kinder mit ihr umgehen konnten und das nun blinde Schulkind der hellen Kinderstimme unseres Sohnes folgte, aber ein bisschen habe ich auch die schwere Last auf den Schultern der Freunde erahnen können, die ihnen das Leben nun auferlegt hat. Wenn dieser blog ein kleines positives Mosaiksteinchen ermöglichen kann, wäre das großartig.
Vor über zwei Jahren rief ich hier bereits zu einer Petition beim Thema Kinderdemenz auf und bekam damals böse Leserbriefe „Es ist auch menschlich, helfen zu wollen, jedoch blindlings zur Unterstützung medizinischer Selbstversuche verzweifelter Eltern aufzurufen und zu verbreiten, entsetzt mich sehr.“ Inzwischen ist das Medikament für NCL2 bereits zugelassen und meine Einschätzung, die ich damals sehr ausführlich begründet habe, gilt noch heute. Wenn es mein Kind wäre, würde ich ebenfalls nach jeder Möglichkeit suchen – diesmal bleibt mir aber nur der Spendenaufruf, dem ich gerne folge, denn bei der NCL3-Variante gibt es derzeit noch keinen medikamentösen Hoffnungsstrohhalm.
Man sagt, dass in der Weihnachtszeit die Spendenbereitschaft wohl am höchsten wäre. Wenn meine Blogleser daher vielleicht ohnehin ein paar Euronen für gute Zwecke spenden wollten, wäre es großartig, wenn ihr dabei an die NCL-Stiftung denkt. Mit meinem DIY-Blog erreiche ich täglich über 1000 Seitenaufrufe und es es wäre großartig, wenn mein Kreativportal den Betrag in Euronen erreichen könnte.
Es ist nicht das Glück,
das dich dankbar macht.
Es ist die Dankbarkeit,
die dich glücklich macht.
(Spruch im Adventskalendertürchen des Achtsamkeitskalenders von
Ein guter Plan)
In diesem Sinne wünsche ich euch allen:
Frohe Weihnachten!
Heute hat der Papa des kleinen, tapferen Mädchens Geburtstag und sein schönstes Geschenk wäre es, wenn hier in den nächsten Tag ein bisschen Geld für die Forschung zusammenkommt, auch wenn ich ihm natürlich am liebsten bereits ein wirklich Hoffnung machendes Medikament schenken möchte. Macht ihr es mit möglich? Auch ganz kleine Beträge helfen, die ohne größeren Aufwand via paypal geschickt werden können ….
Adventskalender Papierbox & Filzzahlen & Onlinekalender
Lustigerweise habe ich die aufwendigsten Adventskalender zu einer Zeit gebastelt, als ich weder Kinder hatte noch der dafür richtige Mann zu finden war. Damals entstanden wirklich großartige DIY-Varianten für eine sehr gute Freundin, mit der ich mich jedes Jahr gegenseitig beschenkte. Eigentlich übertraf sie mich aber mit ihren Werken jedes mal. Inzwischen haben sich die Wege getrennt und nun fehlt mir die Zeit sogar, um für die eigenen Kinder zu basteln.
Um so dankbarer bin ich, dass ich dabei gar kein schlechtes Gewissen haben muss, denn seit mehreren Jahren beglücken uns nun schon die Schwiegereltern mit Kalendern. Von den Dresdner Großeltern gab es für alle den großen Hundertswasser-Haus-Kalender und von der fleißigen Schwiegermutter wieder die zwei Adventsketten (hier im Bild von 2016), mit denen wir so sorgsam umgehen, dass sie jedes Jahr wieder verwendet werden können. Das erste Mal habe ich sie immerhin schon 2015 gezeigt. Für uns war diesmal neu ein Tütchenkalender dabei.
Dieses Jahr beglückten uns nun noch die Nachbarn mit einem selbstgebastelten Fotokalender für das Kindergartenkind, der Andere Advent für Kinder für das Schulkind und ein Achtsamkeitskalender von ein guter Plan für uns. Damit diese liebevollen Nachbarn nicht ganz leer ausgehen, gab es auch für sie den bewährten Teebeutelkalender mit den Filzzahlen von hier.
Drei Tage vor Weihnachten will ich diesen Blogeintrag nun auch noch nutzen, um aufzulisten, bei welchen Online-Adventskalendern ich dieses Jahr teilgenommen habe, denn so muss ich nächstes Jahr nur wieder kopieren. Zu finden ist die Übersicht noch bis zum 24. unter Aktuelles. Im Vergleich zu 2016sind es sogar noch ein paar mehr geworden.
Adventskalender-Übersicht 2017
Näähglück Advent (Schnittmuster+Anleitungen)
Handmade-Kultur (DIY-Zubehör)
Apfelbäckchen (Sachpreise)
Blogger-Adventskalender vom Frech-Verlag (Bücher)
Namensbänder-Adventskalender* (Labels)
Familie und mehr (Sachpreise)
Emmapünktchen (Plotterdateien-Freebies)
Makerist* (Sachpreise)
Lillestoff (Nähzubehör)
Hessnatur (Sachpreise)
Tonies (Box & Figuren)
Auch dieses Jahr interessiert mich natürlich, ob ihr auch an Online-Kalendern teilgenommen habt und ob ihr zu Hause Türchen öffnen durftet.
MMM: Tragejacke Arja von Näähglück
Kurz bevor das Jahr zu Ende ist, möchte ich endlich mein 2017er Nähhauptwerk zeigen. Noch nie habe ich so lange an einem Nähstück gewerkelt (und auch noch nie so oft geduldig einen Reißverschluss rausgetrennt und neu eingesetzt sowie per Hand genäht). Eigentlich war die Tragejacke Arja* und auch gleich der Trageeinsatz Muksu*, beides von Näähglück*, als Großprojekt für das Nähcamp-Wochenende im März in Potsdam geplant und ich war stolz, dass ich den wunderbaren Softshell in Petrol-melliert* von Orneedd sogar schon zugeschnitten hatte. Fertig wurde ich aber trotzdem leider nicht.
Das wunderbare an solchen Nähcamps (Tickets)* ist für mich, dass man tatsächlich mit Zeit und völlig ohne Ablenkung durch Mann, Kinder oder dem schlechten Gewissen nähen kann. Die Nähte, die im März entstanden, sind daher auch so akkurat, wie ich sie mir eigentlich immer wünsche. Selbst meine Idee mit den abgesteppten Paspeln ist richtig gut gelungen.
Die Taschen und auch die Kapuze habe ich aus einem Funktionsjersey genäht, den es 2013 mal bei einem Resteverkauf bei Extremtextil gab, während die hellblauen Dreiecke ebenfalls aus Softshell sind. Insgesamt war mir das grün-blaue Gesamtwerk nach der Fertigstellung fast schon zu „bunt“. Auf das Dreieckshellblau hätte ich im zweiten Anlauf wohl sogar verzichtet.
Ganz perfekt ist sie trotz der langen Nähzeit auch nicht geworden. Am (fragt nicht wie oft) wieder rausgetrennten Kinnschutz ist nun doch ein bisschen Stylefix* zu sehen, was mich ziemlich ärgert. Auch die abgedeckte Kapuzennaht ist durch das Auftrennen und anschließende per Hand wieder nähen, nicht mehr so sauber verarbeitet.
Dafür bin ich froh, dass ich eine Aufhängschlaufe eingearbeitet habe und auch meine Armbündchenvariante, die als versteckte Bündchen (wie bei dieser Hose von Näähglück) genäht wurden, haben sich schon sehr bewährt. Insgesamt bin ich aber ziemlich stolz, dass ich die Jacke überhaupt geschafft habe und auch wirklich trage.
Der Grund für das wiederholte neu einsetzen des Reißverschlusses war übrigens ein wirklich übler Nähfehler, denn mein erster Einnäh-Versuch, der deutlich perfekter aussah als nun nach den zahlreichen Nachbesserungen, endete leider noch vor dem Kapuzenteil. Das fiel mir aber erst auf, als ich bereits die Überlänge abgeschnitten hatte und nichts mehr zu retten war. Der Trageeinsatz Muksu* hätte dann aber nicht mehr drangepasst und so habe ich eben doch getrennt (und nochmal zwei Reißverschlüsse gekauft).
Die wenig vorteilhaften Bilder sind nun noch mit den zusätzlichen Stillzeitkilos durch das Septemberbaby entstanden und zu einem Zeitpunkt, als ich die Jacke schon einige Mal getragen hatte. Ein bisschen habe ich diesen Blogpost auch vor mir hergeschoben, weil ich damit wohl ein letztes Mal von Judy Abschied nehme (und hoffe, dass ihr Enkelkind, das sie nun nie im Arm halten durfte, inzwischen gut gelandet ist). Ich bin mir sicher, dass sie mir einen ganz besonders herzlichen Kommentar dazu geschrieben hätte, denn ohne sie wäre mein Blazer von allerersten Nähcamp niemals entstanden und auch diesmal hat sie mir in Potsdam noch über die Schulter geschaut. Ich werde ihre lieben Zeilen und die Begegnung mit ihr vermissen.
Um nach vorne zu schauen, müsste es nun eigentlich schnell mit dem Trageeinsatz Muksu* weitergehen, damit er zum Einsatz kommt, bevor unser drittes Kind laufen kann. Zu Hause haben aber irgendwie immer die Projekte für andere Vorrang. Bis zu meinem nächsten Nähcamp diesmal in Leipzig(Tickets)* will ich eigentlich nicht mehr warten. Dafür gibt es bereits im Februar 2018 ein Nähtreff direkt in meiner Stadt, organisiert von – der Schnittmusterdesignerin dieser Jacke – Näähglück*. Sehen wir uns?
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Geschwistergeschenk Bündchenmütze KU 52 cm Tochter
Witzigerweise trennt das Schul- und das Kindergartenkind trotz 3,5 Jahren Altersunterschied momentan nur ein Centimeter beim Kopfumfang, wie ich bei der Kopfvermessung für die Blumenkränze bei der dritten von vier Hochzeiten in diesem Sommer festgestellt habe. Nachdem es für den Sohn aus Gründen ja unbedingt eine besondere Geschwistermütze geben musste, bekam natürlich auch die Tochter noch eine.
Vernäht wurde außen der HerbststoffOakley* in Bio-Qualität, den ich vor zwei Jahren mit OrNeeDD getauscht habe. Woher ich das Bündchen habe, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, aber als Kantenwebband kam das Streifenwebband von Blaubeerstern* zum Einsatz. Auch meine neuen Nählabels von Cottontrend sahen an der Mütze der großen Tochter richtig schick aus. Genäht wurde nochmal nach dem Schnittmuster aus „Nähen mit JERSEY – kinderleicht!: für Babys und Kids„* (Rezension).
Die Nähgeschichte, die durch den Wunsch des mittleren Kindes, ebenso eine Mütze wie das Baby haben zu wollen, entstanden war, wurde bei der Tochter fortgesetzt. Auch sie bekam als Futterstoff nochmal den Sternenstoff von Krümel-Design*. Damit haben nun beide Geschwisterkinder im inneren ihrer Mütze jeweils den Stoff der Erstlingsausstattung ihren kleines Bruders. Die Freude darüber ist einfach wunderbar.
Passend zum herbstlichen Motiv erlebte die Mütze sogar ein ordentliches Drachensteigen, bei dem der Wind aber so stark war, dass selbst ich den Lenkdrachen kaum noch halten konnte. Dabei endlich mal wieder einen Familienausflug geschafft zu haben, fand ich großartig.
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