Rezension: Gärtnern fürs Marmeladenglas
Obwohl ich in diesem Jahr tatsächlich noch die Möglichkeit nutze, der Schwiegermutter die Gartenerzeugnisse in die Hand zu drücken, um später leckerste Marmeladen in Empfang nehmen zu dürfen, lockt mich die (spätere) eigene Marmeladenherstellung schon sehr. Bislang gab es bei uns höchstens Quittengelee und Holundererzeugnisse. Gut vorbereitet für etwas mehr Abwechslung bin ich nun mit “Gärtnern fürs Marmeladenglas“*.
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Abbildung vom Hauptverlag |
Die britische Autorin Holly Farrell hat in dieses Buch gleich 50 Rezepte gepackt und verarbeite dabei nicht nur die Standardbeerensorten sondern immerhin 28 verschiedene Pflanzen. Nach der Einführung mit Tipps für Gartenfreunde und Marmeladenköche unterteilt sich der Inhalt in die drei Hauptkapitel “Aus dem Obstgarten”, “Aus dem Gemüsegarten” und (in falscher Schrifttype im Inhaltsverzeichnis gesetzt) “Aus dem Kräutergarten”. Beim Obst und Gemüse unterscheidet sie die Jahrenzeiten “Frühjahr und Sommer” sowie “Spätsommer und Herbst”. Die sechs Kräutergartenrezepte sind eher ein Zusatz.
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Abbildung vom Hauptverlag |
Das Buch schafft den Spagat zwischen Gartenratgeber und Rezeptesammlung, denn neben den Kochanleitungen gibt es jede Menge zu den Pflanzen im Garten. Die “Kultivierungsseiten” mit Hinweisen zu den besten Sorten, Pflanzung, Pflege und Ernte tauchen aber im Inhaltsverzeichnis nicht auf und können nur über das Register gefunden werden. Dafür sind die Rezepte aber oft überraschend und gehen weit über das hinaus, was ich beim Wort “Marmeladenglas” erwartet hätte.
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Abbildung vom Hauptverlag |
Von einem Stachelbeerkäse, Rhabarberketchup oder Zwiebelmarmelade hatte ich vorher noch nie gehört. Mein Plan ist daher tatsächlich, davon einiges auszuprobieren, denn die – hoffentlich schmeckenden – Ergebnisse wäre auch gleich feine Geschenke. Das jährliche Quittengelee wird ja dann doch irgendwann langweilig. Die Zutatenlisten sind in den meisten Fällen angenehm kurz. Relativ häufig wird allerdings ein Muscovadozucker verwendet, von dem ich bislang noch nie gehört hatte.
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Abbildung vom Hauptverlag |
Habt ihr Rezepte bzw. Obst- oder Gemüsesorten, die ihr jedes Jahr verarbeitet?
amberlights Rezensionsportal
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Upcycling Weinkiste Masking Tape Aufbewahrung
Bei Jademond las ich neulich vom Intake-Stop, um dadurch statt Ideen zu sammeln, endlich auch etwas umzusetzen. Bei der Weinkiste, die ich von der Nachbarin mit den Worten, dass mir damit bestimmt was einfallen würde, ist es mir immerhin gelungen. Diesmal habe ich nicht stundenlang bei Pinterest gesucht, sondern meine eigene Idee lieber schnell umgesetzt.
Die Weinkiste eignet sich perfekt für meine leider ziemlich geschrumpfte Masking Tape* Sammlung, die darin komplett in das passende Fach im Hochzeitschrank geschoben – und auch komplett wieder herausgezogen – werden kann. Das die Kiste auf den Zentimeter genau passt, ist doch ein großes Glück.
Viel umgestaltet habe ich daran gar nicht, sondern nur neu bestückt, aber mir gefällt diese Variante selbst sehr. Masking Tape Bänder stehen fast immer auf meinen Geburtstags-Wunschlisten. Vielleicht sind dieses Jahr ja wieder mal welche mit dabei.
Wie bewahrt ihr eure Bänder auf?
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Jahr der Möglichkeiten: Resümee Mai: Bestimmung / Berufung
Nun ist es tatsächlich passiert und ich habe den ersten der zwölf Themenmonate komplett ausgelassen bzw. auf später verschoben. Ein Resümee zu Bestimmung / Berufung* zu schreiben, ist daher kaum möglich. Da ist aber ohnehin aus den zwölf Komplexen für das nächste Jahr einiges herausziehen möchte, was vertieft werden soll, kommen wahrscheinlich auch die nicht absolvierte Bereiche hinzu. Der Mai war mit meinem Wissenschaftlertext, Urlaubsreisen und viel Familienzeit einfach zu voll. Vielleicht war ich aber auch innerlich gar nicht bereit, an meinen Gedanken zur Lebens-Bestimmung zu arbeiten – so wie es gerade ist, ist es sehr gut.
Bevor ich während der Sommerurlaubszeit wieder recht wenig zum Onlinekurs kommen werde, möchte ich mich nun aber im Juni wirklich in das Selfcare* Thema vertiefen. Da es gleichzeitig meiner letzter Elternzeitmonat ist, in dem ich alleine viel Zeit mit meinem dritten Kind verbringen darf, bevor es nochmal viel Familienzeit mit allen Familienmitgliedern geben wird, passt es gut, zum Abschied nehmen von der Schwangerschaftszeit und dem Finden meiner ganz eigenen Rolle in der neuen Familienkonstellation.
Juli: Natur & Draußen*
August: Gewohnheiten*
September: Essen*
Oktober: Kreativität*
November: Weihnachten*
Dezember: Beziehungen*
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Plotter Geschenk Laterne Windlicht
Bei den Nähwerken geht es leider gerade wieder nur in homöopathischen Dosen voran, aber dafür ermöglicht der Plotter, dass hier “schnelle” Geschenke entstehen. Für die Nachbarin und Schwägerin hatte ich mich dabei für eine Laterne aus dem Silhouette Stor entschieden.
Das Entgittern der Blütenblätter und Punkte ging dabei ganz von alleine, aber das Aufrichten der 3D-Blüten war dann doch viel aufwendiger als gedacht. Mit einem Zahnstocher (und etwas Geduld) hat es aber ganz gut funktioniert.
Leider hat die Vorlage keine Laschen zum Zusammenstecken vorgesehen. Die erste Klebevariante hielt viel zu schlecht, aber das festtackern führte dann doch noch zu einer stabilen und runden Form.
Ins Innere wurde eine Teeglas mit kleiner Kerze gestellt. Draußen kann man die Windlichter aber nur an windstillen Sommernächten aufstellen, da das Papierlicht sonst umgepustet wird. Wenn es aber nicht zu windig ist, sieht es wirklich richtig schön aus, oder?
Vielleicht probiere ich für uns selber auch noch mal eine Variante mit ungemusterten Papier, denn darauf sieht die Blütenstruktur wahrscheinlich auch sehr beeindruckend aus. Das Design gefällt mir jedenfalls sehr.
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Montagsfreuden
Kreuz und quer durchs Papierland
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Lausitzer Nelkenapfel Alte Apfelsorten Slowfood Arche des guten Geschmacks Kinderapfel
In der Neuanlage des Gartens war klar, dass die drei Nachbarn jeweils einen Baum zu pflanzen hätten, denn vor der großen Baumaßnahme im Projekt Vierseithof musste einige – bereits sehr altersschwache – Birken gefällt werden. Schnell war jedoch klar, dass die Abstandvorschriften zu den Begrenzungen der eigenen Gartenfläche nur einen einzigen Pflanzplatz ermöglichte. So landete der Baum mitten in meiner Beetanlage. Er bekam seinen Platz aber nicht direkt in der Mitte, damit die anderen Beete später nicht dauerhaft beschatten werden. Da ich aber so glücklich mit der Wahl bin, freue ich mich trotzdem immer, wenn ich ihn mitten in meinem Beet sehe.
Für uns war relativ schnell klar, dass wir nicht die nächste 0815-Apfelsorte pflanzen wollten, die in jedem Supermarkt gekauft werden kann. Unsere Wahl fiel deshalb auf einen Apfelbaum, der akut vom Aussterben bedroht ist. 2011 gab es nur noch 2000 Exemplare, von denen die meisten 40-60 Jahre alt sind. Gepflanzt haben wir einen Lausitzer Nelkenapfel.
Der Lausitzer Nelkenapfel ist mindestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt und wird damit sogar in die Bauzeit des Hofes datiert. Er gehört zu den lokalen Sorten und hat fantastische Eigenschaften – er ist frostunempfindlich, hat geringe Standortansprüche, wächst in pyramidaler Form, trägt seine Früchte bis Oktober, die sich dann aber bis Mai lagern lassen. Geschmacklich sollen sie süß-säuerlich bis leicht würzig sein und da sie nicht sehr groß sind, werden sie auch als Kinderäpfel bezeichnet. Wie passend zum heutigen Kindertag. Der Baum hat es seit 2012 sogar in die Liste von Slowfood geschafft und ist Passagier in der Arche des guten Geschmacks. Um darin überhaupt aufgenommen werden zu können, muss “der Passagier”, von denen es zur Zeit nur 67 gibt, mehrere Punkte erfüllen – dazu gehören unter anderem: in der Existenz bedroht, einzigartige geschmackliche Qualität, historisch überlieferte Bedeutung und noch einiges mehr.
So einen Baum bekommt man leider in keinen einzigen Baumarkt. Wir haben unser junges Exemplar, das nun als Hochstamm wachsen darf, in der regionalen Baumschule Schäfergekauft – nach der Empfehlung als wurzelnacktes Exemplar und mitten im November. Inzwischen wird fast ausschließlich die Herbstpflanzung empfohlen, denn die Frühlingszeit – wie man gerade überdeutlich merkt – ist viel zu schnell zu heiß. Der Spätherbst war noch lange kühl und feucht genug, dass der Baum gut anzwurzeln konnte.
Damit die ersten Wurzeln nicht bei zu viel Wind gleich wieder abreißen, wurde der Baum mit einem Jutestrick fest angebunden. Das Verfahren scheint sich tatsächlich bewährt zu haben, denn nun ist er bei uns schon im zweiten Frühjahr wunderbar grün.
Wenn man sich für so eine Variante entscheidet, muss man genügend Zeit und Geduld mitbringen. Die allerersten Äpfel sind erst in sieben Jahren zu erwarten. Die Vorfreude, dass wir tatsächlich mithelfen, so eine alte Apfelsorte zu erhalten, macht mich ganz glücklich. Retten werden wir den Lausitzer Nelkenapfel damit nicht, aber es zeigt man wieder, dass jeder die Möglichkeit hat, kleine Mosaiksteinchen für die Erhaltung der Artenvielfalt zu leisten.
Nun hat der Mann (und damit auch ich) schon ziemlich viel geschafft im Leben – ein Haus gebaut, ein Buch geschrieben, einen Sohn gezeugt und auch einen Baum gepflanzt. Waren es eigentlich nicht nur drei Dinge? Wie auch immer, langweilig wird uns nicht und wenn ich meine Gartenblogthemen hier ein bisschen eingefangen habe, wird es auch Wachstumsupdate zu unserem besonderen Apfelbaum geben.
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