Unser Sommerurlaub endete dieses Jahr wieder mit der Chorreisewoche im Harz. Wie auch schon die vergangenen Jahre gab es dabei wieder einen bunten Abend, bei dem Kinder wie Erwachsene tolle Sachen auf der Bühne zeigten. Ein Highlight für uns im Jahr. Meistens entstand die Idee für das Kinderprogramm bei uns erst vor Ort, wie vor zwei Jahren das Eichhörnchenlied. Dieses Jahr stand der Plan aber schon Monate vorher fest, denn die Tochter entdeckte in ihrem Deutschbuch das Gedicht “Die Sache mit den Klößen” von Erich Kästner. Für die Schule hat sich zwar dann für das “John Maynard Gedicht” von Theodor Fontane entschieden, aber das wunderbare Kästnergedicht sollte im Harz vorgetragen und vor allem vorgespielt werden.
Im Gedicht – das ich hier leider nicht einbinden kann, da die Kästner-Texte erst 2044 gemeinfrei werden (ob es dann diesen blog immer noch gibt?), aber das ihr unbedingt z.B. hier lesen solltet – geht es um 30 Klöße. Nach der Nähvariante der Kohlen für das Dampflockfaschingskostüm begann ich daher schon vor Wochen mit der Klößeproduktion.
Bei einem Schwiegerelterbesuch im Mai habe ich 62 Kreise mit dem Kreisschneider von Olfa* aus Ikea-Vorangstoff ausgeschnitten und später dann darauf die Zahlen 1 bis 30 aufgeplottet. Die große Presse* war dafür ebenso hilfreich wie der Silikontopf*. Es ist großartig, wenn man das jeweils passende Equipment dafür vor Ort hat. Die lange Zeit des Nähhobbys macht da inzwischen viel möglich.
Bis kurz vor der Sommerurlaubsabreise habe ich Klöße genäht. Dazu kam zwischen die Stoffkreise ein breiter Stoffstreifen, wobei sich der nicht dehnbare, schwere Canvas deutlich schwieriger als der Sweat für die Kohlen nähte. Ein paar Falten gab es daher doch. Dann wurde ausgestopft und noch auf der Fahrt zum ersten Urlaubsort im Auto Wendeöffnungen geschlossen. Der große Klößesack passte aber nicht zum Campingurlaub, da sie zu viel Platz wegnahmen. Sie blieben daher in Stuttgart und wurden von unseren Freunden in den Harz vakuumiert wieder angeliefert.
Die restlichen Wendeöffnungen wurden dann erst im Harz geschlossen. Die Aufführung des unglaublich lustigen Gedichts, das die beiden Schulkinder trotz der sehr vielen Strophen perfekt auswendig gelernt hatten, war ein voller Erfolg. Inzwischen habe ich die Klöße alle wieder eingesammelt – wobei einige wohl dachten, dass wir sie nach der Aufführung verteilen würden – denn ich hoffe, dass es zur Schuleinführung des Neffen noch eine zweite Aufführung geben könnte.
Für das Jahresbingo von Antetanni kreuze ich “Mein Lieblingsgericht” an, denn auch wenn die Klöße nicht essbar sind, ist es doch mein liebstes Nähgericht des Jahres.
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Seit Wochen lässt sich das Kindergartenkind, dass nun in meiner zweiwöchigen Dienstreisewoche sechs Jahre alt geworden ist, die Haare nicht mehr schneiden. Er möchte gerne genauso lange Haare wie die große Schwester haben. Da ich noch keinen langhaarigen Jungen hatte, finde ich das ziemlich cool. Bei den hochsommerlichen Temperaturen drohte er aber aufzugeben, weil er meinte, dass man so viele Haare nicht aushält. Ein Kopftuch musste her, denn das immer noch vorhandene Haarband der großen Schwester ist zu klein und gefällt ihm nicht.
Das Kopftuch passt ihm ganz wunderbar und endlich kommt wieder etwas Frischluft an den Hinterkopf. Die doppelte Stofflage macht es aber doch wieder wärmer, als ich das vermutet hätte und ich würde tatsächlich zukünftig bei der einfachen Stofflage bleiben, was ich selbst nicht gedacht hätte. Der Jüngste trägt übrigens zufällig ein Shirt von Kindsstoff, der Start-up für Kinderbiokleidung, dass schon vor seiner Geburt wieder aufgeben musste.
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Gestern konnte ich bei meinem Wendeumhang für den Pfadfinder die “mittelalterliche” Borte noch nicht verlinken. Das wird nun heute gleich mal nachgeholt. Die Schenkung, von denen es hier schon einige gab, kam diesmal aus einem Nachlass und umfasste unzähliges Bastelzubehör. Aus den vielen Häkelgarnen, Perlen (in der Kunststoffvariante) und anderem Schmuckherstellungszubehör, habe ich diesmal tatsächlich nur die Dinge vor der drohenden Abfalltonne gerettet, bei denen ich halbwegs eine Idee habe, wofür ich das Material verwenden könnte.
Bei den vielen Stickgarnen denke ich natürlich vor allem an meine großen alabama chanin Pläne, wobei es für die Kastanienzeit mit den Webkastanien hier ja auch Bedarf an den bunten Fäden geben wird. Die Borte habe ich tatsächlich nur mitgenommen, weil ich da schon wusste, dass ich ein Mittelalterkostüm zu liefern hatte.
Vor zwei Jahren bekam ich – ebenfalls aus einem Nachlass – bereits einige Kisten mit Stickgarnen, bei denen sogar Seidenfäden dabei waren. Realistisch gesehen, habe ich daher nun wohl mehr als genug im Bänderbestand. Ein bisschen liebäugle ich ja auch mal mit den Stickvorlagen von Fabelwald*. Das Stickgarn dafür hätte ich ja nun …
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Letzte Woche habe ich den Webband-Kauf für die neue Pfadfinderleidenschaft des mittleren Kindes hier gezeigt. Nach nur sehr wenigen Gruppenstunden mit dem noch relativ neu gegründeten Stamm verkündete der Sohn, dass er auf jeden Fall mit ins Landessommerlager fahren wollte. Wir meldeten ihn an und mitten im Sommerurlaubsvorchaos, den wohl jede Familie mit mehreren Kindern kennt, kam die Info, dass der Pfadfinder dort mittelalterlich verkleidet erscheinen sollte. Sogar links zu Pinterest-Moodboards wurden verschickt. Als Hobbynäherin da nur ein Betttuch umzuknüpfen, kam nicht in Frage.
Ein wirklich zeitgenössisches, mittelalterlichen Gewand habe ich aber tatsächlich nicht mehr umsetzen können, sondern bin bei der kindgerechten Variante mit den gewünschten Farben des Hansehauses geblieben. Entscheiden konnte man sich zwischen Nowgorod, London, Brügge und Hamburg. Der Sohn wählte das Haus London mit dem Löwensymbol und der Farbe blau.
Das Schnittmuster für den Wendeumhang mit Kapuze kommt aus dem Mama-Nähbuch*, das übrigens die deutsche Ausgabe von “Growing up sew liberated“* ist. Daraus habe ich wohl bislang tatsächlich nur den Schlafsackbody genäht, als der Pfadfinder gerade mal süße zehn Monate alt war. Vernäht wurde der Baumwollstoff von Nestnadel für außen, der aber bereits nicht mehr die richtige Länge hatte, da ich das meiste davon für die Schaukelbezüge eingeplant habe. Daher gab es als breiten Bordenstoff unten den Piratenstoff von Prodyouce, der ziemlich gut zum Hansethema passte – auch wenn er ganz sicher keinen mittelalterlichen Bezug hatte. Innen reichte aber der braun-blaue Stoff aus dem Käselotti-Überraschungseinkauf. Vernähen konnte ich außerdem gleich das Ritterwebband von Susalabum aus den neuen Webbändern und – das einzige halbwegs mittelalterlich anmutende – eine breite Stickborte, deren Herkunft ich hier noch nicht verbloggt habe.
Bei der Stickdatei kam nochmal die Löwenstickdatei von Urban Threads zum Einsatz, die ich für unsere ukrainischen Übernachtungsgäste gekauft hatte. Für das Hansehaus London mit Löwesymbol passte das ganz gut. Da ich es tatsächlich etwas mutig fand, wie unsere Sohn gleich mit in so ein großes Lager gefahren ist, passt auch der Courage-Schriftzug der Datei. Wie man erkennen kann, brauchte ich aber einen zweiten Stickversuch, da sich die Stickebenen – wie immer, wenn es schnell gehen soll – leider beim ersten besticken verschoben hatten.
Zeitgenössisch passend zur Hansezeit war meine Verkleidung sicherlich nicht, aber es waren wenigstens die Hausfarben und das passende Motiv. Außerdem hat der Wendumhang einen ziemlich hohen Spielwert und ist nun in die Verkleidungskiste im Kinderzimmer gewandert.
Der Sohn war jedenfalls mit seinem sich so prima drehenden weiten Umhang und der großen Kapuze ziemlich zufrieden. Bei den hochsommerlichen Temperaturen so viele Stofflagen um sich zu haben, war aber wohl dennoch gar nicht so einfach. Nun bin ich gespannt, was mich als Hobbynäherin in der Pfadfinderzeit meiner Kinder noch alles erwartet.
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Im Mai bekam ich hier den Lieblinkbutton verliehen und habe auch darüber gebloggt. Nicht berichtet habe ich dabei, dass ich versehentlich erst die falsche Awardverteilerin anschrieb, da ich El-ke und El-Fi verwechselte, was dann doch etwas peinlich war. Wir schrieben aber sehr nett hin und her. Ein Vierteljahr später und damit mitten in meiner Sommerurlaubszeit habe ich nun aber tatsächlich auch noch den Blog-Award Froh und Kreativ von Ein kleiner Blog bekommen.
In den Anfangsbloggerjahren gab es diese Gewinnerbutton wie Sand am Meer, so dass viele gar keine mehr bekommen wollten. Außerdem war damals meistens eine Nominierung weiterer Blogger damit verbunden, was an das Schneeballsystem der Gewinnspiele erinnert. Da es inzwischen gar nicht mehr so viele dieser Preise gibt und außerdem bei Ein kleiner Blog der am meisten angeklickte Blogbeitrag der dortigen Linkparty gekürt wird, habe ich mich sehr gefreut und nehme den Button mit auf meinen blog.
Gewonnen hat meine neue Nähecke. Das verwundert mich nicht, denn selbst bei Pinterest – das ich kaum noch bespielt habe – werden die dazugehörigen Bilder auf einmal wieder gesehen und zeigen vierstellige Aufrufzahlen. Das hatte ich dort lange nicht. Die Nähecken anderer schaue ich selbst aber auch sehr gerne an….
Nun freue ich mich aber erstmal über den Kreativ-Award-Gewinn.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (6 Jahre)*
[…] sich beispielsweise noch an die eigene Blog-App vor immerhin schon zehn Jahren 2014? Auf meine Anregung 2023 über das…
Genial - auf euch ist Verlass und ich habe es dort tatsächlich wiedergefunden .... wird ergänzt. Hab vielen Dank!
Super Idee! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nadine (nicht ich, wir sind nur Namensvetterinnen) von @eintausendundeineidee das während der…
So geht es mir selbst auch .... und man braucht so wenig Material dazu ...
Das Kimonotee gefällt mir sehr gut, auch das frische Grün sieht schön aus. LG und eine gute Zeit, Heike
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