Grünzeug & Freutag

Grünzeug & Freutag

Was für eine Woche – am Montag noch im Urlaub, Dienstag Geburtstag des Sohnes, Mittwoch Dienstreise nach Berlin und Donnerstag wieder Arbeitsalltag, während der Mann beim Küchenaufbau routiert. So geht es leider noch genauso schwungvoll weiter, wie wir in den Urlaub gefahren sind. Noch nie hatten wir die Auszeit so nötig und konnten sie gleichzeitig so genießen. Ganz viel draußen sein, Offlinezeit (was fehlende Handylademöglichkeiten erleichterte) und vor allem Ausschlafen bis nach 9:00 Uhr trotz unserer beiden kleinen Kinder, haben es möglich gemacht. Daher möchte ich heute unsere Draußen-sein-Erlebnisse und fünf Freude-augenblicke unserer einzigen Sommerferienreisewoche zeigen.

1.) Zeit am Meer für die ganze Familie, wobei das Strandkleid von Internaht* immer noch heiß geliebt und getragen wird, auch wenn es wahrscheinlich das letzte Jahr passen wird

2.) Zeit für mich ganz alleine, denn ich war das erste Mal bei einer Yogastunde am Strand – was für ein Erlebnis dabei des Sand zu spüren und das Rauschen des Meeres zu hören. Danach noch am fast leeren Strand unbekleidet in die Ostsee springen zu können, war großartig. Die Unterscheidung zwischen Textil- und FKK-Strand kann ich immer noch nicht nachvollziehen, denn zumindest nach meiner Erinnerung an die Kinderzeit, was es so sehr viel entspannter, wenn jeder frei entscheiden konnte und keine festgelegten “Abschnitte” existierten.

3.) Zeit für den Mann alleine, der zu einem Konzert mit Violine und Theorbe fahren durften, bei dem der Theobenist (schreibt man das so?) allerdings die Noten vergessen hatte und es danach viel vom Auftrittsverlauf zu erzählen gab

4.) Wanderzeit – eine mit ganz wenigen Schritten und dafür viel Wiesenliegezeit, während die Tochter “Heidi” spielte (wie unglaublich lange der erste Kinobesuch doch nachwirkt) …

… und eine ganz lange am Königsstuhl, bei der die Tochter 18km sowie der Sohn immerhin 8km alleine liefen – die letzten zwei Stunden leider im Dauerregen – und die Tochter sich eigene Spiele mit Federn und Naturmaterialien ausdachte, während der Mann seine “Geschichte” vom Pflanzensamen, Chlorophyll & Co. erzählte

5.) gemeinsame Nachtzeit im Zelt bei Windstärke Neun – während LKWs auf Fehmarn umkippten, blieb unsere Unterkunft stehen

Verlinkt beim H54F, Friday Fives, dem Freutag und Grünzeug.

Rezension: Handgedruckte Muster auf Stoff, Papier und Wänden

Rezension: Handgedruckte Muster auf Stoff, Papier und Wänden

Die Neuerscheinung “Handgedruckte Muster auf Stoff, Papier und Wänden“* aus dem Haupt-Verlag gehört zu den Publikationen, bei denen es mir momentan schwer fällt, sie durchzublättern. Auch wenn ich im trubligen Alltag zwischen Umzugskisten, Arbeitsleben und spontanen Sommerurlaubswochen tatsächlich wenigstens noch kleine Kreativinseln finde, leide ich doch etwas darunter, dass ich kaum noch regelmäßig nähen kann. Selbst das Gleichgewicht meiner Blogthemen ist derzeit nicht so, wie ich mir das selbst wünsche. Aber es wird wieder besser werden. Ganz bestimmt.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Zurück zum Buch. Das Handdruckmusterbuch der US-Amerikanerin Jessica Swift schafft es, dass man selbst sofort loslegen möchte, denn die Anleitungen zu den Designs sind so gut nachvollziehbar bzw. wurden von mir selbst schon erprobt, dass eigene Kreativerfolge bestimmt nicht ausbleiben. Gegliedert ist die 140seitige Veröffentlichung, die 2015 in der englischsprachigen Originalausgabe mit dem Titel “The Crafter’s Guide to Patterns“* erschien, in zwei Teile, deren Einteilung in der Einführung dem Leser erläutert wird. Dort findet sich auch der thematische Ansatz der Autorin: “Wenn Sie sich für Musterdesign begeistern und nach einer Möglichkeit suchen, in diese Welt einzutauchen, ist dieses Buch das Richtige für Sie.” (S. 7) Die nächste Seite zeigt 20 Projekte in kleinen Übersichtbildern, wobei sofort die Seitenangabe sichtbar ist, was die Navigation im Buch sehr erleichtert. Begeistert hat mich, dass im Anhang des Buches alle dabei gezeigten Muster als Mustervorlage, die zusätzlich per QR-Code abgerufen

werden können, zur Verfügung gestellt werden.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Während sich der erste Teil des Buches mit dem Thema “Muster planen” beschäftigt und dabei in vier Unterkapiteln auf die Grundlagen von der Inspiration, über Farbe bis zum eigentlich manuellen wie auch digitalen Entwerfen eingeht, steht im zweiten Teil das “Muster drucken im Mittelpunkt”. Gezeigt wird dabei in Schritt-für-Schritt-Anleitungen Stoff, Geschenkpapier, Schreibwaren, Verpackungen und Home Deko.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Zur Auflockerung sind diesen Anwendungsbereichen fünf Interviews internationaler Designer zugeordnet. Überrascht hat mich dabei, dass Susanne Firmenich (Hamburger Liebe) ausgerechnet dem Bereich “Verpackung” zugeordnet ist. Auch wenn ihr Startschuss in das Musterdesign mit einem Melaninteller begann, ist sie inzwischen doch fast ausschließlich im Textildesign der Stoffwelten zu Hause.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Am Ende des Buches gibt es neben einem Glossar und dem Index auch eine Doppelseite mit “Spannende[n] Websites”. Dort taucht eine Linkliste zu inspirierenden Blogs auf. Die Hälfte davon ist deutschsprachig. Das dort neben Hamburger Liebe und HandmadeKultur auch noch Frau Müllerin Art auftaucht, zeigt mir, dass ich zumindest im deutschsprachigen Bereich ganz gut informiert bin. Nur bei Am liebsten Kunterbunt und Siebruckland muss ich mal vorbeischauen, wenn ich dieses Rezensionsexemplar zur Seite gelegt habe.

 

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Werbung: basische Körperpflege P. Jentschura

Werbung: basische Körperpflege P. Jentschura

Fast zehn Tage Campingsommerurlaub an der Ostsee liegen hinter uns. Diesmal waren wir zum zweiten Mal in der hintersten Ecke der größten deutschen Insel. Leider wurde dieses Jahr das Sanitärgebäude durch einen Neubau ersetzt und die Firmen hatten drei Wochen Bauverzug. Mit unserem eigenen Bauverzug von einem ganzen Jahr beim Projekt Vierseithof konnten wir darüber zwar nur schmunzeln, aber eine Einschränkung für die Körperflegemöglichkeiten war es trotzdem. Für den ganz weiten Weg zum zweiten Duschgebäude waren wir einfach zu lustlos und nach dem Ellenbogensturz bin ich ohnehin nicht wirklich Campingplatzduschbereit mit Kind auf dem Arm. So blieb es bei den Kindern bei Zähne putzen und fast täglichen “Waschungen” im 16°C Ostseewasser bei teilweise 17°C Außentemperatur.

Vor diesem Hintergrund habe ich mich jedenfalls sehr auf eine weitere Anwendung meines Tespaketes der Firma P. Jentschura (Facebook) gefreut, denn nachdem ich nun schon einige Zeit den Vip-Status bei Blogg dein Buch habe, kann ich mir vorstellen, auch bei Blogg dein ProduktWaren zu ordern. Sie müssen aber weiterhin in den Kontext der Nachhaltigkeit und des grünen Fadens passen.

Bei meinem Testpaket zur basischen Körperflege war das der Fall. Die Sendung enthielt die Jentschura Profi-Massagebürste*,  750g Meine Base* und jeweils drei Testpäckchen von den basischen Frühstückvarianten “MorgenStund“* und “TischleinDeckDich*. Ich gebe zu, dass mich am meisten die Massagebürste aus Buchen-Massivholz mit mittelstarken Naturborsten und einem verstellbaren Klett gelockt hat. Schon meine Oma, die mich leider bereits vor meiner Volljährigkeit verlassen hat, hat sich täglich gebürstet. Da mich nun nur noch 13 Monate vom Sprung in das nächste Lebensjahrzehnt trennt, wird es wahrscheinlich Zeit, da auch etwas zu tun.

Die 1993 in Münster gegründete Firma von Peter Jentschura, die – obwohl international in 25 Ländern erfolgreich – weiterhin in in Nordrhein-Westfalen produziert, realisiert mit seinen Produkten eine nachhaltige Unternehmensphilosophie, die über die Vermeidung von unnötigen Verpackungen und Rohstoffen aus kontrolliert biologischen Anbau hinausgeht.

Bei meinen ersten Bürstungen mit diesem hochwertigen Produkt brauchte ich tatsächlich etwas Überwindung, denn die Naturborsten sind das Gegenteil von Streichelweich. Dafür finde ich aber das Ergebnis schon jetzt so motivierend, dass ich auch nach der Testzeit weiterbürsten werde. Am überzeugendsten finde ich, dass mich die Bürste wach macht. Normalerweise  dümpelt mein Kreislauf am Morgen in so niedrigen zweistelligen Werten, dass ich einige Zeit brauche, um “da” zu sein. Diese Bürste ändert daran einiges, denn nach der Massage, bin ich deutlich wacher. Kreislauf in Schwung bringen, kann sie.

Ein bisschen schwieriger ist es mit der Base*. Während meine Haut recht unempfindlich ist, muss der Mann sehr genau auf die Substanzen achten, mit denen er in Berührung kommt und auch die Kinder hatten im Babyalter alles andere als streichelweiche Haut. Bei einer Base als – beispielsweise – Badewasserzusatz hob er sehr die Augenbrauen und sprach sofort fachkundig davon, dass er nur mit “sauren” Seifen mit einem ph-Wert von 5,5 in Badewasser steigen würde.

Bleibt mir also nur der Selbstversuch mit dem basisch-mineralischen Körperpflegesalz mit einem pH-Wert von 8,5. Im Testprodukt versammelt sich neben Natriumhydrogencarbonat, Meersalz und Natriumcarbonat, die natürliche Mineralien, Achat, Carneol, Citrin, Chrysopras, Chalcedon, Saphir, Bergkristall und Onyx. Meine alte Mineraliensammlung lässt grüßen. Das ganze ergibt ein milchiges, nicht schäumendes Wasser.

Die beworbene Einsatzbreite ist beeindruckend und reicht neben den Wannenbädern, über Fußbäder, Wickel, Dampfbäder, aber auch den Einsatz für die Zahnpflege statt Zahnpasta und als Deoersatz. So könnte man einige Kaufprodukte mit zahlreichen Zusatzstoffen im Badezimmer sparen. Empfohlen wird es ausdrücklich auch für Menschen mit Hautproblemen (was der Mann als Argument nicht gelten ließ) Das Wannenbad macht allerdings wohl nur Sinn, wenn man mindestens eine Stunde – gerne wohl auch zwei – lauwarm badet und dabei einen Osmose-Vorgang in Gang bringt. Selbst eine Badekur von acht oder zwölf Stunden sei sinnvoll. Dabei werde die “Säuren” aus dem Körper gezogen und man entschlackt.

Das eine basische Ernährung gesünder ist, als Schokolade und Fleisch zu konsumieren, ist leicht nachzuvollziehen, aber ob eine Entgiftung tatsächlich über das Badewasser funktioniert, kann ich ebenso wenig bestätigen, wie die Wirkung bei empfindlicher Haut. Mein Problem ist dabei eher die fehlende Badezeit, denn zwei Stunden in der Wanne zu liegen, übersteigt derzeit mein Tageszeitkontingent. Meine bisherigen Badungen waren angenehm und wohl leider immer zu kurz. Dafür wird mehr gebürstet. Habt ihr damit schon Erfahrungen?

Auch wenn mir die Produkte kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden, verlinke ich zu Einab, denn Thema und Firmenphilosophie passen.

Rezension: Der perfekte Küchengarten: Aktuelle Methoden, Pläne, Sorten & Anbautipps

Rezension: Der perfekte Küchengarten: Aktuelle Methoden, Pläne, Sorten & Anbautipps

Auch wenn sich meine Gartenbücherregalecke langsam gut füllt, wusste ich sofort, dass ich die Neuerscheinung “Der perfekte Küchergarten. Aktuelle Methoden, Pläne, Sorten & Anbautipps“* unbedingt mit dabei haben wollte. Schon das Cover der 16oseitigen Ausgabe, die im Querformat A4-Größe hat, weckt zumindest bei mir ganz große Lust auf Gemüse.

Abbildung vom LV-Buch im Landwirtschaftsverlag

Diese Klarheit der Umschlagsabbildung durchzieht das gesamte Buch von Peter Bauwens in Text und Bild. Der Inhalt gliedert sich in “Grundlagen im Küchengarten”, Pflanzen im Küchengarten”, “Einen Küchengarten planen”, “Themengärten  planen” sowie “Abschließendes”, “Informationen” und ein Register. Bereits das Vorwort formuliert genau meinen Ansatz zum zukünftigen, eigenen Garten:

“Der neue Küchengarten ist zu einem Art Statement geworden – weg von Effizienz und großem Maßstab in unserer überorganisierten Gesellschaft bildet er ein Stück unserer Identität. […] Es geht um alte und neue Rassen und Sorten, um echte Frische und viel mehr. Und um die Tomatensorte, die viel aromatischer “kommerziell aber nicht machbar” ist. Es geht um Luxus, den selbst das teuerste Restaurant nicht bieten kann.” (S. 5)

Abbildung vom LV-Buch im Landwirtschaftsverlag

Die Publikation ist so vollgestopft mit Gartenwissen, dass eine ziemliche kleine Schriftgröße gewählt wurde. Das Buch hätte wohl ohne Probleme doppelt so umfangreich werden können, wenn man den Textpassagen mehr Platz eingeräumt hätte. Gleichzeitig lockern die ausschließlich frei gestellten Objektfotografien der Pflanzen die Seiten aber optisch sehr auf. Richtig gut gefallen mir außerdem die kolorierten Planübersichten.

Bei den Themengärten werden 12 verschiedene Gartenentwürfe präsentiert – dazu gehört ein Staudengarten, aber auch ein Kinder-Garten und sogar südamerikanische und fernöstliche Varianten, für die aber Pflanzen vorgeschlagen werden, die auch mit unserem Klima gut umgehen können. So wird für jeden etwas dabei sein.

Abbildung vom LV-Buch im Landwirtschaftsverlag

Das einzige Manko dieses Gartenbuches, das mir erwähnenswert erscheint, ist die fast schon übertriebene Schönheit der Gartenprodukte. Da ist kein einziges geknicktes Blatt zu sehen, keine Schneckenspur und und kein Kratzer an den Oberflächen der geernteten Gemüse. So wird ein bisschen der Eindruck erweckt, als wenn man ohne Mühsal, Erddreck und kaputten Händen Bilderbuchgemüse aus dem eigenen Garten ernten könnte. Vorfreude auf die eigene Gartenerzeugnisse, die ganz bestimmt nicht so perfekt aussehen wird, macht dieses Buch aber auf jeden Fall.

Abbildung vom LV-Buch im Landwirtschaftsverlag

Verlinkt bei Einab.

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Hilco Jersey Oecean Fish

Hilco Jersey Oecean Fish

Ich habe es schon wieder getan – das Stoffgebirge wächst und Nähzeit ist nicht in Sicht, wobei ich mit diesem Stöffchen* schon ganz genaue Pläne habe. Bei einem Besuch bei Internaht durfte ein Meterchen der feinen Fische mit mir nach Hause schwimmen.

Dahinter verbirgt sich ein Hilco-Stoff, der nach Ökotext Standard 100 produziert wurde und bereits jetzt für den Sohn reserviert ist. In nur einer Woche wird der kleine Mann schon drei Jahre alt …

Die blaue Welle hält also immer noch an. Ich habe vermute übrigens dahinter inzwischen einfach die große Sehnsucht nach der Ostsee …