Sternenhose, Gr. 86/92

Sternenhose, Gr. 86/92

Bevor die Nacktfußbilder hier im Herbstwetter zu seltsam wirken, zeige ich noch schnell die zweite Hose, die kurz vor der Septemberurlaubswoche an der Müritz entstanden ist. Genäht wurde zeitgleich mit der Giraffenhose mit Zackentasche wieder nach dem Schnittmuster Kinderhosevon Näähglück*. 

Diesmal war es jedoch nur die ganz einfache Variante ohne Taschen und auch ohne Zackenband. Dafür kamen mit einem bei Internaht gekaufte Stoff und Bündchen Materialien zum Einsatz, denen man die Qualitätsunterschiede einfach anmerkt. Vernäht wurde kuschelweicher, aber etwas dickerer Bio-Jersey von Hamburger Liebe* und Streifenbündchen in hellblau-weiß.

Glücklicherweise ist die Hose in der Länge etwas reichlich geraten, denn ich weiß schon jetzt, dass ich ihm dieses Beinkleid sehr gerne möglichst lange anziehen werde. Während unseres Zelturlaubs war der Sohnemann zusammen mit seinem Finkid Hoodie* jedenfalls selbst perfekt gekleidet, als alle anderen Zelturlauber bereits abgereist waren, weil die Temperaturen in den Morgenstunden nur noch im einstelligen Bereich lagen.

Ein bisschen hab ich mich übrigens geärgert, dass mir dieser Stoff nicht schon für die Geburtstagshose in die Hände gefallen ist, denn die Farbkombination zum Geburtstagsshirt gefällt mir viel besser als die SchlafanzugStreifenhose. Auch bei der miturlaubende Dame aus unserem Freundeskreis schien er damit einen positiven Eindruck machen zu können.

Überhaupt hat der nun 2jährige Sohn uns in diesem Urlaub mal wieder sprachlich die Sterne vom Himmel geholt. Von Ausrufen wie “Boah, ist das dunkel da draußen!” über endlos-Sätze wie “Auf dieser Rutsche darf man rutschen, aber auf dieser Rutsche darf man ni(ch)t rutschen, denn da ist eine Pfütze.” bis zu “Ich habe große (sch)Merzen, ich brauche Medizin” war alles dabei. Auch klettertechnisch scheint er topfit zu sein, wobei wir lieber nicht mehr so genau hingeschaut haben, wo er gerade langbalancierte. Dafür werden wir diese Woche nun genauer untersuchen lassen, warum der junge Mann so dünn bleibt ….

Verlinkt bei  My-kid-wears – da die Hose auch gestern getragen wurde – Made4Boys, Kiddykram,Creadienstag, Handmade on Tuesday und den Dienstagsdingen.

Dresdner Nähbloggertreff im September #sewasmilebag #bloggerfürflüchtlinge

Dresdner Nähbloggertreff im September #sewasmilebag #bloggerfürflüchtlinge

Meine Sonntagsfreude ist heute, dass der monatliche Nähbloggertreff im September diesmal für die Flüchtlingshilfe genäht und sich dabei an der Aktion “Sew a smile” beteiligt hat. Die “Kümmelschänke” – unser Hochzeitsfeierort – war so nett uns dafür einen entsprechenden Raum zur Verfügung zu stellen.

Genäht wurde nach der Anleitung von Makerist* und so wie ich mich erinnen kann, waren wir bei keinem der bislang 58 Treffen so konzentriert und produktiv. In einzeln vergebenen Arbeitsschritten nähten zusammen Königinnenreich, Friemeleien, Mit Nadel und Faden, Kääriäinen, dieAtze näht, OrNeeDD, Carla näht und eine Organisatorin der Dresdner Sew-a-smile-Gruppe. Wenn ich richtig gerechnet habe, hat meine Overlock an diesem Abend 238 Nähte geschafft. Das leckere Essen der Kümmelschänke war dabei eine willkommene Pause.

Die meisten Nähutensilien wurden selbst mitgebracht, aber Alles für Selbermacher* und Mut mit Stilspendeten die Kordel. Insgesamt haben wir an diesem Abend über 65 Smile-Bags geschafft, von denen bei einigen noch die Plotterdatei von Nicibiene aufgebügelt werden konnte.

Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die die Beutel ihren Zweck erfüllen und – neben dem Unterstützungsgefühl – einige Plastiktüten der Flüchtlinge durch die Stoffrucksäcke ersetzt werden können. Noch wichtiger wird aber sein, dass die neuen Besitzer ihre Stoffrucksäcke mit den notwendigsten Überlebensutensilien an einem sicheren Platz abestellen können …

Verlinkt auch bei #bloggerfürflüchtlinge und #meinfreundsalim.

Löbtauer Hof-Flohmärkte

Löbtauer Hof-Flohmärkte

Obwohl heute eigentlich wieder ein Eigenleistungseinsatz auf dem Vierseithof geplant war, habe ich mich spontan umentschieden und dafür lieber etwas für mein Jahresthema getan. In unmittelbarer Nachbarschaft fand heute ein privater Flohmarkt statt, bei dem ich mich mit meinen Sachen sogar noch nach Beginn extrem spontan dazu stellen durfte.

Solche nachbarschaftlichen Aktionen, bei denen man sich im Stadtteil gleich noch ein bisschen besser kennenlernt, begeistern mich ja immer sehr. Dazu strahlte die Spätsommersonne und die Hofgemeinschat hatte für die Verköstigung gesorgt.

An den Nachbar(schaft)ständen gab es außerdem einiges zu entdecken. Diese Baukästen für den DDR-Plattenbau* waren mir bespielsweise komplett unbekannt, wobei ich in Gorbitz nur wenige Einfamilienhäuser in moderner Bauweise kenne. Dafür war der Stand des Holzhof-Verlags, der ebenfalls unmittelbar in der Nachbarschaft wohnt, eine Reise zurück in meine Kindheit* – Frösi*, Mosaik* und die Digedags* …. sind seitdem wirklich schon mehrere Jahrzehnte vergangen?

Gestern und heute abend werde ich mich wieder für die Menschen angagieren, die derzeit keine Zukunft haben. Wenn man die endlosen Flüchtlingszahlen bedenkt, kann ich nur hoffen, dass unser Land nicht nur eine “Unterbringung” schafft, sondern auch eine lebenswerte Zukunftspersepektive.

Zuerst veröffentlich auf amberlight-label.

Freizeitaue Dresden-Löbtau: Bürgergarten Columbusgarten 2.0

Freizeitaue Dresden-Löbtau: Bürgergarten Columbusgarten 2.0

Vor drei Jahren entdeckte ich in meinem Stadtteil einen Brachlandgarten, der sehr an guerillia garding erinnerte, aber auch damals schon vom Ortsamt genehmigt war. Inzwischen hat das “Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft” der Stadt Dresden dort zusammen mit dem Landschaftarchitenbüro freiraumentwicklung ehrler einen perfekt angelegten Bürgergarten realisiert, der nun gerade seine erste Pflanzperiode beendet.

Es gibt auf dem Gelände nicht nur jede Menge Beete sondern sogar eine Wasseranlage mit Brunnen. Außerdem sind rund um den Brunnen Metalltafeln mit den Strophen eines Gedichtes von Joseph von Eichendorff eingelassen und Informationstafeln – unter anderem mit Kinderspiel-Ideen für draußen – aufgestellt. Schließlich findet man nach Befragung der Suchmaschine auch eine entsprechende Online-Plattform zum Bürgergarten.

Auch wenn wir dieses Jahr durch den Ernteanteil der solidarischen Landwirtschaft Schellehof mit Gemüse gut genug versorgt sind, würde mich schon noch interessieren, ob die Beete nun personenbezogen aufgeteilt sind oder ob jeder, der mal gießen geht, auch ein paar Tomaten abpflücken kann. Das die Energie und das Engagement, das hinter solchen Projekt steht, aber so erfolgreich war, freut mich – nicht nur am Freitag.

 Verlinkt bei beim Freutag, Grünzeug und Ei(nfach)-Na(chhaltig)-B(esser leben).

Rezension: Nähen perfekt und Shape Shape

Rezension: Nähen perfekt und Shape Shape

Auch auf meinem eigenen Geburtstagsgeschenketisch im August wanderten möglichst nur familiäre Geschenke, die unsere Vierseithofsanierungskasse nicht belasten. Daher war ich begeistert, dass mir der stiebner Verlag erstmals die Möglichkeit gab, aus seinem Verlagsprogramm Rezensionsexemplare auszuwählen.

Für die Nähbegeisterten bietet dieser Verlag großartige Publikationen an. “Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen“* gehört schon länger zum Bestand meines eigenen Buchregals und in wenigen lese ich so oft nach, wie in diesem Buch. Für den Mann zur Geschenkeübergabe entschied ich mich daher für “Nähen perfekt – Die Grundlagen sauberen Nähens“* und “Shape Shape – Minimalistische Mode mit maximaler Wirkung – Schnittmuster und Nähanleitungen“* die beide zwar nicht zu den derzeitigen Neuerscheinungen gehören, aber deren Inhalte sehr verlockend klangen.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Wie der Titel “Nähen perfekt – Die Grundlagen sauberen Nähens“*bereits ahnen lässt, handelt es sich bei der Publikation der Modedesignerin Yoshiko Mizuno um ein Grundlagenwerk. Der Inhalt gliedert sich in die Kapitel “Bügeltechniken”, “Grundlagen des Zusammennähens”, “Verstürzen”, “Versäubern von Naht- und Saumzugaben”, “Versäubern von Säumen” und Abschlussarbeiten”, die jeweils wieder in einzelne Themenbereiche unterteilt sind. So bekommt man auf 132 Seiten zahlreiche Nähaufgaben Schritt für Schritt erklärt.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Bei jedem Kapitel werden die Unterthemen auf der Hauptseite durch kleine Registerkarten an der Seite angegeben, so dass man beim Seitendurchblättern sehr schnell die richtige Stelle findet. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis würde sich damit schon fast erübrigen, wobei die schematischen Darstellungen bereits dort bei der Auswahl helfen. Dieser didaktische Aufbau des Buches hat mich sehr begeistert.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Jeder vorgestellte Arbeitsschritt wird durch Fotografien und schematische Zeichungen illustriert, während die kurzen Erläuterungstexte fast schon in den Hintergrund treten.

Verwundert hat mich bei dieser Publikation allerdings, dass die farbliche Gestaltung nach den ersten 24 Seiten überraschend endet. Während das 1. Kapitel noch komplett mit Farbfotografien und einem frischen Layout überzeugen kann, folgen danach ausschließlich Schwarz-Weiß Aufnahmen. Ein bisschen bekommt man dabei den Eindruck, dass die Finanzierung für eine vollfarbige Gestaltung nicht mehr gereicht hat. Auch wenn es inhaltliche in den nächsten Kapiteln keine Einschränkung gibt, hätte mich eine durchgängige Farbgestaltung (noch) mehr begeistert.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Die Publikation “Shape Shape – Minimalistische Mode mit maximaler Wirkung – Schnittmuster und Nähanleitungen“* der japnischen Grafik- und Modedesignerin Natsuno Hiraiwa hat hingegen einen typischen Aufbau japanischer oder auch amerikanischer Nähbücher. Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt ein Tafelteil, bei dem die 19 Kleidungsstücke und Accessoires in Einzelaufnahmen ganzseitig präsentiert werden.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Nachgenäht werden können unter anderem fünf Blusen, vier Röcke, eine Hose aber auch zwei Taschen und mehrere Schal und Stola-Varianten. Insgesamt könnte man sich mit diesem Buch also komplett einkleiden und hätte auch noch die passende Tasche dazu. Die Schnittmuster befinden sich in einer Papiertasche auf der letzten Seite des Buches. Für Näherinnen mit “europäischen” Maßen, zu denen auch ich gehöre, werden einige Schnitte aber nur mit Anpassungen nähbar sein, denn es wird von einer Körpergröße mit 1,60 m ausgegangen und die Einheitsgrößen beziehen sich auf Small, Medium, Large.  Hinter Small verbirgt sich allerdings ein Taillenumfang von 66 cm (!) und mein Brustumfang ist leider schon jenseits der Large-Größe.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

Nach den Tafelseiten folgen die Anleitungsseiten, die ausschließlich mit schematischen Zeichungen und Erläuterungstexten versehen sind. Fotografien gibt es auf diesen Seiten nicht mehr. Viele der Modelle in diesem Buch überzeugen mich sehr und ich denke, dass das eine oder andere Nähergebnis demnächst auch hier im Blog zu sehen sein wird.

Abbildung vom Stiebner-Verlag

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